eic kyf msh nnz uhz tv nt
Do, 10:46 Uhr
04.07.2019
IHK Erfurt

Thüringer Außenhandel leicht rückläufig

Die weltweite Konjunktur schwächelt, die globale Wirtschaft wird von Krisen, immer neuen Handelshemmnissen, Sanktionen und Handelskriegen negativ beeinflusst. Das schlägt sich auch im Thüringer Außenhandel nieder und bremst den Wachstumskurs vom Vorjahr aus. Im ersten Quartal 2019 sanken die Exporte aus dem Freistaat gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent und die Thüringer Importe um 0,9 Prozent.

Anzeige symplr
„Der Protektionismus im Außenhandelsgeschäft ist weiter auf dem Vormarsch. Das hat inzwischen auch Einfluss auf die Exportwirtschaft in Thüringen“, erläutert Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt. Derzeit bestünde durchaus das Risiko eines Konjunkturabschwungs durch steigende internationale Handelskonflikte, verstärkte Abschottungspolitik und den unklaren Ausgang des Brexit. So würden die Ausfuhrzahlen für das erste Quartal 2019 nun die ersten Auswirkungen belegen: die Exporte Thüringer Waren sind auf 3,86 Milliarden gesunken (2018: 3,93 Mrd. Euro) und auch die Importe haben sich gegenüber dem Vorjahresniveau (2,8 Milliarden Euro) leicht verringert.

Der Handel mit der Russischen Föderation gestaltet sich weiter schwierig. Vor mehr als fünf Jahren traten die ersten EU- und US-Sanktionen gegen Russland in Kraft und sind von Seiten der EU inzwischen um ein weiteres Jahr verlängert worden. Fazit: „Das Russlandgeschäft verzeichnet im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum in den Ausfuhren ein Minus von 18,4 Prozent und in den Einfuhren ein Minus von 22,2 Prozent“, so der IHK-Chef.

Weiterhin spürten viele Firmen die Amerika-First-Politik. Der sich verschärfende Handelskonflikt zwischen den USA und China, sowie der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und der EU belasteten die hiesigen Unternehmen indirekt als Zulieferer. Zahlenmäßig hätten sich die Thüringer Ausfuhren in die USA um minus 2,1 Prozentpunkte verringert.

Die Unsicherheiten beim Brexit brachten zum Jahresanfang eine Belebung des Warenverkehrs in das Vereinigte Königreich. Vor der Verschiebung sind die Exporte bis Ende März um 6,4 Prozent gestiegen und die Briten belegten im Länderranking den zweiten Platz nach Frankreich. Wiederholt waren damit die französischen Nachbarn das wichtigste Exportland der Thüringer. Die Ausfuhren nach Frankreich konnten um 3,1 Prozent im Vergleich zu 2018 zulegen.
Spitzenreiter bei den Einfuhren bleibt die Volksrepublik China und legt um ein Prozent zu.
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr