Mi, 17:24 Uhr
19.06.2019
Bestände vieler Amphibien-Arten immer weiter ab
Ein Aufruf für den Feuersalamander
Hauptverantwortlich dafür ist der Verlust an geeigneten Lebensräumen. Auch der schwarz-gelbe Landdrache, der Feuersalamander, hat es nicht leicht. Krankheiten, fehlende Habitate und der Eingriff des Menschen in seinen natürlichen Lebensraum machen es im zunehmend schwerer...
Feuersalamander (Foto: Nena Weiler)
Im Rahmen des Projektes Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben des Landschaftspflegeverbandes Südharz/Kyffhäuser im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und mit Ihrer Unterstützung sollen zukünftige Artenschutzmaßnahmen dem Feuersalamander zu einem sicheren Lebensraum verhelfen.
Sie kennen Standorte, an denen viele Feuersalamander leben oder einen, an dem dringend etwas für ihn getan werden muss? Helfen Sie dem Projektteam diese Standorte kennen zu lernen und somit dem Feuersalamander Rückzugsorte zu gestalten und zu erhalten.
Melden Sie sich unter hotspot-suedharz@lpv-shkyf.de oder unter 03631 496 69 78. Das Hotspot-Team bedankt sich jetzt schon für alle Feuersalamander-Hinweise.
Autor: redFeuersalamander (Foto: Nena Weiler)
Im Rahmen des Projektes Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben des Landschaftspflegeverbandes Südharz/Kyffhäuser im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und mit Ihrer Unterstützung sollen zukünftige Artenschutzmaßnahmen dem Feuersalamander zu einem sicheren Lebensraum verhelfen.
Sie kennen Standorte, an denen viele Feuersalamander leben oder einen, an dem dringend etwas für ihn getan werden muss? Helfen Sie dem Projektteam diese Standorte kennen zu lernen und somit dem Feuersalamander Rückzugsorte zu gestalten und zu erhalten.
Melden Sie sich unter hotspot-suedharz@lpv-shkyf.de oder unter 03631 496 69 78. Das Hotspot-Team bedankt sich jetzt schon für alle Feuersalamander-Hinweise.
Kommentare
Fönix
19.06.2019, 21.48 Uhr
Ich begrüße es ausdrücklich,
dass sich in unserer schönen Südharzlandschaft auch jemand für Amphibien (und Reptilien?) interessiert. Vom Feuersalalamander kenne ich einen gesicherten aber in den letzten Jahren stark schwankenden Bestand im Südwesten des Landkreises. Da dieser Bereich zwar zum "Hotspot 21" gehört aber im genannten Projekt trotzdem nicht gefördert wird (hier steht leider nur der Gipskarst zur Disposition, lässt sich politisch wohl besser vermarkten), erübrigt sich in diesem Fall die Meldung an die Akteure des Förderpojektes. Eigentlich schade.
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Bodo Schwarzberg
19.06.2019, 22.50 Uhr
Landschaftspflegeverband und Biodiversität: 4 Mio. Euro: gut angelegt?
Zunächst einmal ist das Hauptproblem für unsere Amphibien zunehmend der Klimawandel. Der LPV erwähnt das wichtigste Problem leider nicht.
Es gibt Berichte z.B. aus Sachsen-Anhalt, wie geschwächt viele, an Krötenzäunen aufgesammelte Tiere infolge der Rekord-Dürre von 2018 und bis zum April 2019 waren und wie stark die Zahl der aufgesammelten Individuen zurückging. Das Jahr 2018 wurde, klimatologisch gesehen, von Klimaforschern als vom Klimawandel wesentlich mitverursacht, bezeichnet.
Gegen den Klimawandel mit seinen prognostizierten und zunehmend leider auch eintretenden, langen Dürreperioden, und vor allem gegen deren Folgen, kann unser Landschaftspflegeverband genauso wenig ausrichten, wie wir vom BUND-Kreisverband mit noch so viel Idealismus bei der Landschaftspflege.
Ich würde mir auch Aussagen vom LPV wünschen, in denen zumindest eine perspektivisch zunehmend wahrscheinliche Sinnlosigkeit von Biotopschutzmaßnahmen generell für die bisher für Mitteleuropa typische Flora und Fauna und damit auch für unsere Amphibien herausgestellt wird. Denn bereits heute liegen die Durchschnittstemperaturen in Deutschland mehr als 1 Grad Celisus über dem 30-jährigen Referenzwert (1961-1990). Die Treibhausgaskonzentration in unserer Atmosphäre galoppiert weiter nach oben, das Pariser Abkommen war bisher Makulatur. 3-5 Grad bei einem weiterhin ungebremst agierenden Treibhausgasausstoß sind bis 2.100 prognostiziert.
Auch wir vom BUND-Kreisverband müssen die dramatischen Auswirkungen auch auf Pflanzenarten zur Kenntnis nehmen, die sich auf von uns zum Teil seit Jahren gepflegten Flächen befinden. Das Dürrejahr 2018 hat nach Jahren überwiegend positiver Entwiklungen, großen Schaden angerichtet. Das Schlimme: Für Feuersalamander, Gelbbauchunke, Wollgräser, Sumpf-Herzblatt & Co, zeigt es keine Ausnahme, sondern eine zukünftige Regel an, - also einen normalen und weiter "steigerungsfähigen" mitteleuropäischen Sommer.
Dennoch ist der Aufruf des Landschaftspflegeverbandes Südharz-Kyffhäuser e.V., der immerhin mehr als 4 Mio. Euro Steuergeld für Artenschutzzwecke zugesprochen bekam, nicht ganz sinnlos.
Zumindest eine Zeitlang wird es noch möglich sein, durch die gezielte Verbesserung aller anderen relevanten Lebensbedingungen für bedrohte Arten außerhalb der klimatologischen Probleme, die Chancen für ein zeitweiliges Fortbestehen noch vorhandener Populationen mancher Arten zu erhöhen.
Der Trend aber ist für sehr viele Arten klar nach unten gerichtet. Wenn Feuchtgebiete während der Reproduktionsphase der Amphibien in extremen Frühjahren und Sommern austrocknen, kann die beste Landschaftspflege nichts ausrichten. Dafür gibt es bereits Beispiele.
Nicht zuletzt ist die oben genannte Beteuerung des LPV wiedersprüchlich, etwas für die Erhaltung der Biodiversität im Hotspot der Artenvielfalt 18 zu tun, zu dem der Südharzer Zechsteinrand gehört.
Denn ein Landschaftspflegeverband, der das Mulchen von seit Jahren ehrenamtlich betreuten, überregional bedeutsamen Feuchtwiesen mit feuchteliebenden Orchideenbeständen wider aller wissenschaftlichen Fakten nicht als problematisch für die Erhaltung seltener Arten akzeptiert hat, hat wohl keine optimal wirksame Einstellung zur Erhaltung unserer Biodiversität, - was hinterfragt werden muss.
Hierzu gäbe es weitere Beispiele.
Für das Geld, das dem Landschaftspflegeverband zur Verfügung gestellt wird, kann man einen rundherum optimalen Einsatz für die Erhaltung der letzten Reste unserer Biodiversität erwarten.
Es gibt Berichte z.B. aus Sachsen-Anhalt, wie geschwächt viele, an Krötenzäunen aufgesammelte Tiere infolge der Rekord-Dürre von 2018 und bis zum April 2019 waren und wie stark die Zahl der aufgesammelten Individuen zurückging. Das Jahr 2018 wurde, klimatologisch gesehen, von Klimaforschern als vom Klimawandel wesentlich mitverursacht, bezeichnet.
Gegen den Klimawandel mit seinen prognostizierten und zunehmend leider auch eintretenden, langen Dürreperioden, und vor allem gegen deren Folgen, kann unser Landschaftspflegeverband genauso wenig ausrichten, wie wir vom BUND-Kreisverband mit noch so viel Idealismus bei der Landschaftspflege.
Ich würde mir auch Aussagen vom LPV wünschen, in denen zumindest eine perspektivisch zunehmend wahrscheinliche Sinnlosigkeit von Biotopschutzmaßnahmen generell für die bisher für Mitteleuropa typische Flora und Fauna und damit auch für unsere Amphibien herausgestellt wird. Denn bereits heute liegen die Durchschnittstemperaturen in Deutschland mehr als 1 Grad Celisus über dem 30-jährigen Referenzwert (1961-1990). Die Treibhausgaskonzentration in unserer Atmosphäre galoppiert weiter nach oben, das Pariser Abkommen war bisher Makulatur. 3-5 Grad bei einem weiterhin ungebremst agierenden Treibhausgasausstoß sind bis 2.100 prognostiziert.
Auch wir vom BUND-Kreisverband müssen die dramatischen Auswirkungen auch auf Pflanzenarten zur Kenntnis nehmen, die sich auf von uns zum Teil seit Jahren gepflegten Flächen befinden. Das Dürrejahr 2018 hat nach Jahren überwiegend positiver Entwiklungen, großen Schaden angerichtet. Das Schlimme: Für Feuersalamander, Gelbbauchunke, Wollgräser, Sumpf-Herzblatt & Co, zeigt es keine Ausnahme, sondern eine zukünftige Regel an, - also einen normalen und weiter "steigerungsfähigen" mitteleuropäischen Sommer.
Dennoch ist der Aufruf des Landschaftspflegeverbandes Südharz-Kyffhäuser e.V., der immerhin mehr als 4 Mio. Euro Steuergeld für Artenschutzzwecke zugesprochen bekam, nicht ganz sinnlos.
Zumindest eine Zeitlang wird es noch möglich sein, durch die gezielte Verbesserung aller anderen relevanten Lebensbedingungen für bedrohte Arten außerhalb der klimatologischen Probleme, die Chancen für ein zeitweiliges Fortbestehen noch vorhandener Populationen mancher Arten zu erhöhen.
Der Trend aber ist für sehr viele Arten klar nach unten gerichtet. Wenn Feuchtgebiete während der Reproduktionsphase der Amphibien in extremen Frühjahren und Sommern austrocknen, kann die beste Landschaftspflege nichts ausrichten. Dafür gibt es bereits Beispiele.
Nicht zuletzt ist die oben genannte Beteuerung des LPV wiedersprüchlich, etwas für die Erhaltung der Biodiversität im Hotspot der Artenvielfalt 18 zu tun, zu dem der Südharzer Zechsteinrand gehört.
Denn ein Landschaftspflegeverband, der das Mulchen von seit Jahren ehrenamtlich betreuten, überregional bedeutsamen Feuchtwiesen mit feuchteliebenden Orchideenbeständen wider aller wissenschaftlichen Fakten nicht als problematisch für die Erhaltung seltener Arten akzeptiert hat, hat wohl keine optimal wirksame Einstellung zur Erhaltung unserer Biodiversität, - was hinterfragt werden muss.
Hierzu gäbe es weitere Beispiele.
Für das Geld, das dem Landschaftspflegeverband zur Verfügung gestellt wird, kann man einen rundherum optimalen Einsatz für die Erhaltung der letzten Reste unserer Biodiversität erwarten.
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grappa22
20.06.2019, 08.59 Uhr
Feuersalamander
Hallo, hier in Neustadt, in unmittelbarer Nähe des Gondelteiches, am Verbindungsweg vom Teich zum Campingplatz, gibt es viele Feuersalamander, die man oft nach Regenfällen sieht.
Leider gibt es auch viele überfahrene Exemplare.
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