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Mo, 06:57 Uhr
20.05.2019
Herder-Gymnasiast Niclas Andreas Weller qualifizierte sich

Mit Adam Ries erfolgreich knobeln

Während auch in diesem Jahr wieder über das Mathematikabitur diskutiert wird, einige Abiturienten noch über die Aufgaben stöhnen und das Fach in der Schule von zahlreichen Schülerinnen und Schülern als besonders schwer eingestuft wird, kann Niclas Andreas Weller das nicht verstehen. Er besucht zwar erst die Klassenstufe 5 des Herder-Gymnasiums, aber Zahlen, Logikreihen und mathematische Knobeleien begeistern ihn seit Jahren...

Dritter Platz für Niclas Andreas Weller (Foto: Heike Roeder) Dritter Platz für Niclas Andreas Weller (Foto: Heike Roeder) Niclas Andreas Weller fährt als Landesdritter zum Ländervergleich

Und das nicht nur im Unterricht. In seiner Freizeit rechnet und spielt er mit Zahlen, für ihn macht Mathematik Spaß. Deshalb stand für ihn auch fest, dass er am Adam-Ries-Wettbewerb, der zugleich die Matheolympiade der Klasse 5 darstellt, teilnimmt. Mit Unterstützung seiner Eltern, vor allem auch organisatorischer Art, hat Niclas Andreas nun zwei Runden des dreistufigen Wettbewerbs sehr erfolgreich absolviert.

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Auch den Lehrkräften am Herder-Gymnasium liegt die Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich Begabter sehr am Herzen. Es sei wichtig, Freude am Knobeln, Probieren und Rechnen zu vermitteln sowie die Allgegenwärtigkeit mathematischer Phänomene zu verdeutlichen. Wettbewerbe, zu denen die Mathematiklehrerinnen und -lehrer animieren, bieten dazu einen guten Weg, wie der Känguru-Wettbewerb oder der Adam-Ries-Wettbewerb.

Der dem bedeutenden deutschen Rechenmeister gewidmete Wettbewerb „bietet vielfältige Möglichkeiten, mathematische Interessen zu wecken und Begabungen zu fördern“, so Roswitha Sonnabend, Mathematiklehrerin auch der Klasse 5/4, in die Niclas Andreas geht, im Gespräch. Im Sinne Adam Ries` wird dem schriftlichen Zahlenrechnen große Bedeutung beigemessen. Wissen und Geschick sind beim Lösen problematischer Aufgaben gefordert.

Die Aufgaben regen zum historischen Streifzug in die Regional- und Mathematikgeschichte ein, da sie konsequent auf den Alltag des Mathematikers beziehen. Außerdem soll mit Hilfe von Umrechnungen und Ordnungsprinzipien die Neugier auf alte deutsche Maß- und Geldeinheiten erzeugt werden, indem z.B. Gulden und Groschen zu berechnen sind. So befassen sich die jungen Gymnasiasten altersgerecht auch noch mit dem Werk von sowie dem auch in Erfurt wirkenden Adam Ries.

Der Adam-Ries-Wettbewerb wird auf Landesebene in Thüringen in zwei Stufen durchgeführt. In der 1. Stufe werden drei Aufgaben als Hausarbeit gelöst. Dabei waren auf der Grundlage des 1522 erschienenen Rechenbuches des Mathematikers Grundrechenarten mit der Währung der damaligen Zeit zu berechnen. Folgend galt es Zahlenfolgen, zum Beispiel entsprechend der Fibonacci-Reihe zu berechnen.

Knobeleien mit Domino-Steinen stellten den dritten Schwerpunkt dar. Die Aufgaben konnten bis zum 31. Januar bei der Volkshochschule Erfurt eingereicht werden. Als einer der fünfzig besten Teilnehmer qualifizierte sich Niclas Andreas für die zweite Wettbewerbsrunde, die am 28. März in Erfurt stattfand. In einer zweigeteilten Klausur waren zahlreiche Aufgaben mit Lösungsweg, Nebenrechnungen und Begründung zu lösen.

Während sich die jungen Mathematikinteressierten danach laben konnten und Führungen durch Erfurt erhielten, wurden die Preisträger des Landeswettbewerbes Thüringen ermittelt und noch am selben Tag mit tollen Preisen bei der Auszeichnungsveranstaltung im Rathausfestsaal der Stadt geehrt. Mit einem dritten Platz erklomm Niclas Andreas Weller quasi das Siegertreppchen. Damit fährt er, als einer der zehn besten Teilnehmenden am Freitag zum Bundesländer-Wettbewerb zwischen Bayern, Sachsen und Thüringen sowie der Republik Tschechien in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge).

Roswitha Sonnabend und Schulleiter Wilhelm König gratulierten zur bisherigen Bilanz und wünschen dem Fünftklässler beim Ländervergleich am kommenden Freitag und Samstag viel Erfolg, eine Teilnahme, die ohne die Unterstützung der Eltern nicht möglich wäre.
Heike Roeder
Autor: red

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