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Do, 12:20 Uhr
16.05.2019
Morgen Abstimmung

Weg für E-Tretroller frei machen

Ab Sommer könnten auch auf Deutschlands Straßen Tret- und Cityroller mit elektrischem Antrieb fahren – wenn der Bundesrat morgen der entsprechenden Verordnung aus dem Bundesverkehrsministerium zustimmt. Sollte die Länderkammer den Weg freimachen, wäre das eine gute Nachricht für Verbraucherinnen und Verbraucher...


Damit die Elektrokleinstfahrzeuge aber einen erfolgreichen Beitrag zur Verkehrswende leisten können, sind weitere Schritte nötig.

„In anderen Ländern fahren sie schon längst, und auch in Deutschland müssen Verbraucherinnen und Verbraucher E-Tretroller und Co. endlich legal nutzen können. Die Fahrzeuge machen das Mobilitätsangebot vielfältiger und können einen Beitrag zur Verkehrswende leisten“, sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).

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Aus Sicht des vzbv ist es aber nicht allein mit der Verordnung getan. Weitere Maßnahmen müssten folgen, um die Nutzung von Elektrokleinstfahrzeugen so sicher, komfortabel und kundenfreundlich wie möglich zu machen – und damit einen Mehrwert für Klima und Umwelt zu schaffen.

Wenn künftig weitere Fahrzeuge auf Radwegen fahren dürfen, müssen diese auch dafür ausgerichtet sein. Der vzbv fordert deshalb breitere Radwege für ein sicheres Nebeneinander von Fahrrädern und E-Tretrollern.

„Besonders attraktiv sind die Roller mit Elektroantrieb für die erste und letzte Meile, also den Weg zum oder vom ÖPNV-Halt. Es muss deshalb erlaubt sein, sie auch in Busse und Bahnen mitzunehmen“, fordert Müller. Bislang schließen die Beförderungsbedingungen einiger Verkehrsunternehmen die Mitnahme von versicherungspflichtigen Fahrzeugen aus, zu denen auch die Elektrokleinstfahrzeuge zählen würden. Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen sollten aus Sicht des vzbv schnellstmöglich die Grundlage schaffen, damit der E-Tretroller auch in Bus und Bahn mitgenommen werden darf.

Auf Allgemeine Betriebserlaubnis achten
Sollte die Verordnung kommen, könnten Verbraucher, die schon einen E-Tretroller gekauft haben, vor einem Problem stehen. Denn laut Verordnung wird eine Allgemeine Betriebserlaubnis oder eine Einzelzulassung nötig sein. Liegt keine Allgemeine Betriebserlaubnis vor, kann der Roller nicht legal genutzt werden.

Eine nachträgliche Einzelzulassung kostet viel Geld, da ein Gutachten nötig ist und die E-Tretroller auch zuerst den Anforderungen der Verordnung entsprechen oder nachgerüstet werden müssen. Es ist unsicher, ob die Hersteller entsprechend nachrüsten. Verbraucher sollten nun immer darauf achten, nur E-Tretroller mit Allgemeiner Betriebserlaubnis zu kaufen.
Autor: red

Kommentare
tannhäuser
16.05.2019, 14.05 Uhr
Bevor ich jetzt als Nörgler dastehe...
...ich habe nichts prinzipiell gegen diese E-Gefährte.

Aber 2 im Text genannte Forderungen sind bemerkenswert:

1. Breitere Radwege. Mein lieber Kollege Kobold2 bemängelt hier schon lange fehlende Radwege. Wie kann man etwas erweitern, das gar nicht existiert?

Kommt dann ein zeitweises Ausweichen auf Fußwege, bis am Sanktnimmerleinstag nach 2 neuerlichen Legislaturen irgendwelche Wahlsprechen bezüglich Radwegeausbau eingelöst werden, damit Fahrräder und Roller friedlich gemeinsam darauf hinschweben können?

2. Mittransport in Bussen. Die das fordern wissen schon, dass einige Lokalpolitiker einerseits das Ausdünnen des ÖPNV (zumindest in Sondershausen) bevorzugten und andererseits in vielen Städten die Verkehrsmittel schon so voll mit Kinderwagen, Rollatoren und Fahrrädern sind, dass häufig Passagiere gar nicht mehr mitgenommen werden können?

Sind Bus-Gigaliner irgendwann mal die erträumte Zukunft?

Wie anfangs erwähnt: Das war jetzt kein Kommentar gegen diese fahrbaren Untersätze, sondern ein Nachdenken über die damit einhergehenden Vorschläge und Ideen.
Kobold2
16.05.2019, 20.09 Uhr
Ja, Tannhäuser
die Schlinge der Versäumnisse und Ignoranz für den Bedarf an Radwegen zieht sich immer weiter zu. Leider dämmert's in weiten Teilen unserer Bevölkerung, incl. der Verantwortlichen immer noch nicht. Lieber teilt man hier Schelte aus, weil es wohl auch an der erforderlichen Weitsicht fehlt. ( übrigens ist eine Entschuldigung auch ein Zeichen von Charakterstärke ;) )
Die paar Sondershäuser Alibi-Radwege auf Gehwegen machen die Geschichte in Zukunft "besonders spannend".
So läuft's halt, wenn man eine bestimmte Gruppe durchweg ignoriert.
tannhäuser
16.05.2019, 20.31 Uhr
Kobold2!
Bei mir dauert es manchmal länger, bis der Groschen fällt.

Als Sie schrieben, dass Sie Beruftskraftfahrer sind, habe ich Ihre kritische Einstellung zum Straßenverkehr und den Risiken für Radfahrer noch mal überdacht.

Dazu kam noch Ihr Hinweis auf die verkrachte erste und einzige Radverkehrskonferenz oder wie auch immer sich die Alibiveranstaltung nannte.
Kobold2
16.05.2019, 21.27 Uhr
Miteinander
bringt mehr als gegneineander.
Der Verkehrsraum ist für alle da und muß zwangsläufig geteilt werden.
Nirgends in Europa ist man so aggressiv unterwegs, wie in Deutschland.
Ich bin auch nicht der Typ, der im PKW fahrend auf LKW's, Radler und Motoradfahrer schimpft und wenn ich Rad fahre, dann auf PKW's Motoradfahrer und LkW's. usw. Das geht nur, wenn man den Willen hat, sich in die Situation des anderen zu versetzen. Dazu gehört es sicher auch mal auf sein Recht zu verzichten.
Das schönste dabei ist ein nettes Lächeln, oder ein Dankesgruß.
Aber die meisten Leute schaffen sich ihre Probleme selbst und sind wahrscheinlich nicht glücklich, wenn sie sich nicht negativ über andere auslassen können.
Einige sind schon nervig, aber ich bin nicht deren Fahrlehrer und dazu fehlt es den meisten auch an Einsichtigkeit. Nicht meine Baustelle. Luft holen, drüberwegsehen und der nächste Besuch beim Hausarzt ist entspannter.
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