Trotz Dauerregens waren am Samstag viele Trödelfans in Niedersachswerfen und Harzungen unterwegs. Mehr als 25 Familien hatten anlässlich des 4. Dorfgaragenflohmarkts für einen Tag ihre Garagen und Höfe geöffnet…

4. Dorfgaragenflohmarkt in Niedersachswerfen (Foto: Susanne Schedwill)

Noch vor dem offiziellen Start um 10 Uhr zogen die ersten Interessierten durch die Straßen in Niedersachswerfen. 18 Familien hatten sich in der Ortschaft an dem Dorftrödelmarkt beteiligt, so viele wie noch nie.

Mark Pezely hatte in der Hoheitsstraße das große Tor seiner Scheune geöffnet. Dahinter verbargen sich so manche Schätze: historische Fototechnik, Geschirr oder auch eine Zinkbadewanne. „Gut 40 Leute waren bis zum Mittag da. Gefragt ist vor allem altes Zeug“, sagt der Sachwerfer. Mehrere seiner alten Koffer kommen jetzt in der Westernstadt Pullmann City bei Hasselfelde wieder zum Einsatz.

Nur wenige Meter weiter hatte Ronald Mock mit seiner Familie die Garage in einen Verkaufstresen verwandelt. Verkauft hat er „mit mäßigem Erfolg“, sagte Mock. Vor allem das anhaltend schlechte Wetter habe viele Interessierte von einem Besuch abgehalten. Tatsächlich liefen für die meisten Trödelfamilien die Geschäfte nach dem Mittag schlechter. Spielsachen, eine Angel, Schmuck und Geschirr wechselten bei Familie Mock die Besitzer. „Das tollste sind aber immer die neuen Bekanntschaften, die wir beim Garagenflohmarkt machen“, nannte Mock seinen Antrieb mitzumachen.

Gartenzwerge, Mosaikhefte und Sammeltrucks waren der Verkaufsschlager bei Daniel Kramer, der schon das zweite Jahr in Folge beim Flohmarkt mitmachte.

Gartenmöbel und einen Sessel konnte Kerstin Wiegand in der Albert-Kuntz-Straße unter die Leute bringen. „Für uns hat sich der Flohmarkt gelohnt“, sagte die Töpferin.

Erstmals beteiligten sich auch sechs Familien in Harzungen am Flohmarkt. Im großen Hof von Familie Ibe hatten gleich mehrere Verkäufer ihre Tische aufgebaut. Herr Urban aus Osterode konnte mit bunten Eierbechern aus DDR-Zeiten bei seiner Kundschaft punkten. „Altes Werkzeug lief aber auch gut“, so Urban. Im nächsten Jahr will er wieder mitmachen. „Aber nur, wenn das Wetter besser ist.“

Das hofft auch Organisatorin Gabriele Neumeyer: „In diesem Jahr hatten wir echt Pech. Aber trotz Dauerregens war der Andrang an Besuchern ganz gut.“ Fest steht: Im nächsten Jahr gibt es den fünften Dorfgaragenflohmarkt. „Dann aber erst wieder später im Mai“, so Frau Neumeyer. In der Hoffnung, dass dann die Sonne scheint.
Susanne Schedwill