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Do, 08:12 Uhr
18.04.2019
Wacker steht im Pokalfinale

Ein Traum ist wahr geworden

Mit einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung verdiente sich eine auf den Punkt topfite Wacker-Mannschaft am Mittwochabend den Einzug ins Thüringer Pokalfinale. Wacker begann vom Anpfiff an stark und ließ den FCC überhaupt nicht ins Spiel kommen...

Schon an der Mittellinie wurden die vorsichtigen Angriffe der Gäste geblockt und dank dieses frühen Pressings kauften die Nordhäuser dem Drittligisten schon in den ersten Minuten komplett den Schneid ab. Einen Klassenunterschied konnte keiner der knapp 2.500 Zuschauer ausmachen.

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So war es nur folgerichtig, dass gleich die erste gute Chance vom überragenden Carsten Kammlott genutzt wurde, um nach einer reichlichen Viertelstunde in Führung zu gehen. Auch nach dem Rückstand fand der FC Carl Zeiss keine Mittel gegen die kompakte Nordhäuser Abwehr und musste höllisch aufpassen, dass die pfeilschnellen Mickels und Genausch nicht frühzeitig erhöhten. Erst kurz vor dem Pausenpfiff traf Tchekoua mit einem Fernschuss die Latte und Jan Glinker musste in der 42. Minute gegen den Jenaer Stürmer Kopf und Kragen riskieren; aber das war es dann auch mit der Jenaer Herrlichkeit. Die Führung der Hausherrn war zu diesem Zeitpunkt hochverdient.

Jenas Trainer Kwasniok reagierte in der Pause und brachte mit Wolfram und Eckardt mehr Erfahrung und Cleverness auf den Platz. Genützt hat es ihm aber nichts. In der gesamten zweiten Hälfte kamen die favorisierten Gäste zu keiner klaren Torgelegenheit, was weniger gegen die Jenaer Bemühungen als vielmehr für die grandiose Leistung des gesamten Nordhäuser Teams spricht, das nun aufopferungsvoll den Vorsprung verteidigte. Immer wieder sorgten die Männer um Kapitän Tobias Becker und den stark aufspielenden Antreiber Cihan Uçar mit kreuzgefährlichen Kontern für Aufregung in den Jenaer Reihen. Allein Joy-Lance Mickels hätte den Sack schon in der 48. und 72. Minute zubinden können, Carsten Kammlott scheiterte nach einem langen Freistoß nur knapp an Koczor und dann war es noch einmal Mickels, der einen straffen Direktschuss nur knapp über die Latte zirkelte.

Jenas Aufbäumen in der Schlussphase war halbherzig und ineffektiv, Jan Glinker musste nicht ein einziges Mal ernsthaft eingreifen. Schließlich kam es so, wie es kommen sollte. Einen perfekt vorgetragenen Konter schloss der schnelle Mickels in der Nachspielzeit eiskalt und unhaltbar für Koczor zur endgültigen Entscheidung ab. Der Rest war ein kollektiver Freudentaumel auf Nordhäuser Seite über den zweiten Sieg gegen des FC Carl Zeiss in der Vereinsgeschichte.

Die Souveränität, mit der das umjubelte 2:0 herausgespielt wurde, wird den einen oder anderen Zuschauer im Stadion und bei der MDR-Livestream-Übertragung vielleicht erstaunt haben. Der Grund dafür war eine von Heiko Scholz hoch motivierte, perfekt eingestellte Wacker-Elf, die voller Selbstbewusstsein und ohne weiche Knie die Marschroute des Trainertams umsetzte und so für den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte sorgte. Am 25. Mai geht es wie schon 2017 nach Erfurt ins Finale. Der Gegner dort heißt dann entweder Büßleben oder Bad Langensalza. Heute ist erst einmal ein Traum wahr geworden und nun kann die Scholz-Truppe Geschichte schreiben. Es fehlt nur noch ein Sieg zum nächsten Pokaltriumph nach 1997.

FSV Wacker 90 Nordhausen:
Glinker - Göbel, Esdorf, Pluntke, Heidinger - Becker, Pichinot (64. Beil), Uçar (90. Chaftar), Mickels - Kammlott, Genausch (81. Merkel)

FC Carl Zeiss Jena:
Koczor - Grösch, Slamar, Gerlach - Schau, Eismann (46. Eckardt), Kübler, Fl. Brügmann - Starke, Tchenkoua (46. Wolfram)- Fe. Brügmann (77. Weiß)

Tore: 1:0 Kammlott (16.), 2:0 Mickels (90. +3)
Zuschauer: 2.480
Autor: red

Kommentare
----4
18.04.2019, 11.25 Uhr
Fragen
Glückwunsch an Wacker und ein lautstarkes "Weiter so!".

Konnte das Spiel leider nur im mdr-stream sehen. Was ist aus dem nach dem Schlußpfiff medizinisch versorgten Jenaer Spieler geworden? Wobei hat er sich verletzt?

Kann man für das TV-Team nicht bessere Arbeitsbedingungen schaffen? Die Führungskamera auf die Sprecherkabine auf der Gegenseite und 2 Kameras vor oder auf die Sitzplatztribüne, selbstverständlich ohne die Sitzplatz-Zuschauer nennenswert zu behindern. Man bedenke: bei gewonnenem Finale "droht" ein Spiel gegen den deutschen Meister.
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