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Fr, 13:18 Uhr
22.02.2019
Kleine weiße Friedenstaube

Ein Lied hat Geburtstag!

In diesem Jahr feiert das Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ von Erika Schirmer seinen 70. Geburtstag. Anlässlich dieses Jubiläums plante der Förderverein der Stadtbibliothek Nordhausen in Zusammenarbeit mit dem Kinderchor des Johanniter Kneipp - Kindergartens „Lohmarkt“ eine Neuaufnahme des Liedes auf CD...

Dieses Vorhaben wurde von Herrn Bernd Illhardt organisiert und unterstützt. Am 21.02. war es nun endlich soweit. Die „Lohmarktspatzen“ wurden um 9.00 Uhr von einem Bus der Verkehrsbetriebe Nordhausen zum Tonstudio „Music Stables“ in Herreden gebracht. Die Aufregung und Freude der Kinder war riesengroß.

Ein Lied hat Geburtstag - die Kinder des Lohmarkt Kindergartens im Studio (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.) Ein Lied hat Geburtstag - die Kinder des Lohmarkt Kindergartens im Studio (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)

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Der Besitzer des Tonstudios und Musiker der Band „Bartlos“, Herr Michael Pendzialek, nahm die Kinder dort in Empfang und schon konnte es losgehen. Voller Eifer und mit viel Herzklopfen waren die „Lohmarktspatzen“ bei der Sache.

Die CD wird am 02.04. zur Eröffnung einer Ausstellung mit Scherenschnitten von Erika Schirmer in der Stadtbibliothek öffentlich präsentiert. Die „Lohmarktspatzen“ werden ebenso anwesend sein und live das Lied der „Kleinen weißen Friedenstaube“ vortragen.

Mit dieser CD wird die Arbeit von Frau Erika Schirmer, Autorin des Liedes und Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen, gewürdigt und eine Botschaft für den Frieden in die Welt getragen.
Das Team der Kindertagesstätte Lohmarkt
Autor: red

Kommentare
Teja
22.02.2019, 20.55 Uhr
70 Jahre
Eine sehr schöne Idee , den Menschen gerade jetzt auf einfache und verständliche Art an den Frieden zu erinnern.Für alle Kinder sehr wertvoll,dieses Lied zu kennen,zu singen und damit auch zu verinnerlichen.Ein grosser Applaus an den Chor und die Organisatoren und Macher .
Grossen Dank an E.Schirmer für ihr Werk und auch für ihre gesamte Lebensleistung . Sie hat etwas geleistet,nicht um bezahlt zu werden,sondern aus Liebe zur Heimat und zu den Menschen der Welt.
Bodo Schwarzberg
23.02.2019, 00.16 Uhr
Die Friedenstaube aus Nordhausen ist nicht mehr da
Gestern erinnert die nnz an das Lied von der "Kleinen Weißen Friedenstaube" aus der Feder der Nordhäuser Ehrenbürgerin Erika Schirmer. Obwohl die berühmte Taube förmlich in den Trümmern unserer zerstörten Stadt geboren wurde, sind ihre Flügel unter dem gewöhnlichen Frieden in Europa erlahmt.

Zu DDR-Zeiten kam kaum ein Kind um das Lied von der kleinen weißen Friedenstaube herum. In jeder Schule gehörte es für die Grundschüler zum unabdingbaren Lehrprogramm. Papierne Friedenstauben waren fast inflationär, sie hingen an jeder rot- oder blaubetuchten Wandzeitung.

Die Taube wurde als inflationär, ja schon fast aufdringlich, empfunden, wir kannten ja auch nichts anderes, als Frieden. Unsere Lehrer aber hatten das Inferno noch selbst erlebt.

Frieden ist immernoch selbstverständlich (?). Bis heute. Der Frieden hat uns richtig satt gemacht.

Gerade deswegen fristet das berühmte Lied der Nordhäuser Ehrenbürgerin (warum wurde das in obigem Beitrag nicht erwähnt?) Erika Schirmer wahrscheinlich ein Nischendasein, und dass, obwohl der Weltfrieden seit 1945 mehr dennje bedroht ist. - Der nnz ist das Singen des Liedes durch Kinder sogar einen Extra-Beitrag wert. -

So weit ist es nun schon gekommen mit dem Frieden und seiner Bedeutung.

Die Bewohner des wohlhabenden Pompeijs glaubten einst auch nicht, dass im Jahre 79 ihr Hausberg, der Vesuv, ausbricht und sie, teilweise mitten beim Geschlechtsakt, "unterbrochen" würden.

Der drohende Vesuv ist heute global, er wurde von den militärisch-industriellen Komplexen dieser Welt rund um den Erdball salonfähig gemacht, sie sägen am Frieden, während wir weiter shoppen gehen, - als wäre auch nach der Aufkündigung des INF-Vertrages über atomare Mittelstreckenraketen durch die USA nichts wirklich Gravierendes geschehen.

Vor 1989 lernten wir im Osten, der imperialistische Westen würde wegen seiner unstillbaren Gier nach neuen Absatzmärkten selbst vor einem Atomkrieg nicht zurückschrecken. Und tatsächlich hielten die Amerikaner einen solchen für begrenzbar.

Heute lernen wir erneut, Russland sei das "Reich des Bösen", eine Floskel, die einst ein amerikanischer Außenminister prägte. Dabei haben die Amerikaner und nicht die Russen nach 2000 gängige Abrüstungsverträge gekündigt.
Die Kriege, in der der Westen involviert war und ist, und mit denen er diese Welt destabilisiert, dürften eine längere Liste füllen, als jene aktiv-russisch-militärischer Einflussnahmen, ebenso das Ranking der Militärausgaben.

Wir brauchen daher eine Greta Thunberg nicht nur in der Klimadiskussion. Profit- und übersteigertes Wohlstandsstreben bedrohen Klima und Frieden gleichermaßen.

Dass die "Kleine weiße Friedenstaube", die einst im zerstörten Nordhausen geboren wurde, politisch so wenig symbolisiert wird, wie derzeit, sollte die Menschen ebenso auf die Straße treiben, wie klimabewegte Schüler die sich rund um den Globus um ihre und unsere Zukunft sorgen.
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