Der Fang und die Beringung von Kleinvögeln ist ein besonderes Gebiet der Ornithologie. Voraussetzungen dazu sind unter anderem eine sehr gute Kenntnis der Vogelarten, eine spezielle Prüfung bei der Beringungszentrale Hiddensee und eine landesbehördliche Genehmigung, um Vögel zu fangen und zu beringen...

Wasseramsel (Foto: P. Höhns)
Die Beringung von Vögeln ist seit langer Zeit eine geeignete Methode, um Zugwege und Überwinterungsgebiete einzelner Arten zu ermitteln. Gleichzeitig können damit Aussagen zur Brutbiologie und Überlebensrate abgeleitet werden. Notwendig ist allerdings, dass den Vögeln ein „Reisepass“ in Form eines kleinen Aluringes ausgestellt wird, aus dem hervorgeht, wann und wo dieser Vogel seinen Ring erhielt.

Im Landkreis Nordhausen mit seiner hohen Vielfalt an attraktiven Lebensräumen kennen die Ornithologen viele Gebiete, in denen es sich besonders lohnt, Kleinvögel insbesondere zu den Zugzeiten im Frühjahr und Herbst zu fangen und zu beringen. Im vergangenen Jahr wurde deshalb ein neuer Fangplatz an der Wipper und in den angrenzenden Schilfwiesen bei Bleiche-rode eingerichtet.

Über die Ergebnisse und Erlebnisse bei den Fangaktionen im letzten Jahr berichtet Manfred Wagner, der mit der nötigen Genehmigung und Erfahrung ausgestattet ist, in seinem Vortrag „Das Jahr am neuen Fangplatz“ im Vereinshaus Thomas Mann. So konnten im Spätsommer an jedem Fangtag Eisvögel beringt werden, Wasseramseln flogen dagegen seltener in die Fangnetze. Eine Menge anderer Vogelarten waren ebenso vertreten, die in Wort und Bild vorgestellt werden.

Die Ziele dieser Fangaktionen liegen in der Zukunft. Dabei kommt es darauf an, bereits beringte Vögel wieder zu fangen, um Aussagen zu ihrem Zugverhalten oder zu ihrer Brutplatztreue zu erhalten. Darauf kann man in den folgenden Jahren sehr gespannt sein.

Wann: 28.01.2019
Wo: Vereinshaus 'Thomas Mann', Nordhausen, Wilhelm-Nebelung-Straße 39
Der Eintritt ist frei!