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Do, 15:00 Uhr
24.01.2019
Egon Primas:

An Bemühungen mangelt es nicht

Gestern veröffentlichten wir das Interview mit dem Agrar- und Jagdexperten Egon Primas. Er ist Landtagsabgeordneter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Thüringer Landtag und Verwaltungsratsmitglied von Thüringen-Forst. Die letzte Frage an ihn lautete...

nnz: Wald, Landwirtschaft, Naturschutz - was kann sich die CDU an Bemühungen an ihre Fahnen heften? Die Antwort war so umfangreich, dass wir sie heute in Gänze bringen..

Egon Primas: Ganz aktuell wird sich der Landtag mit unserem Antrag „Konsequenzen aus der aktuell dramatischen Lage im Forst ziehen“ befassen. Wir sehen die Schäden aus den Stürmen und dem Trockensommer in den Thüringer Wäldern und die Situation der Waldbesitzer mit sehr großer Sorge. Dies erfordert eine Analyse und Debatte über das Ausmaß der Schadensentwicklung und die notwendigen forstpolitischen Maßnahmen.

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Geholfen hätte, die Finanzzuführung an die Landesforstanstalt „ThüringenFORST“ zur Wahrnehmung der hoheitlichen Aufgaben bis 2025 auf 30 Millionen Euro festzuschreiben. Mit dieser Forderung sind wir im vergangenen Jahr an der Linkskoalition gescheitert.

Mit einem Antrag „Schweinehaltung ideologiefrei - Tierwohl ja - Behördenaktionismus nein“ haben wir uns im Landtagsplenum für eine starke, nachhaltige und in der Gesellschaft breit verankerte Landwirtschaft eingesetzt. Ein Ziel war es dabei, allen Versuchen entgegenzutreten, die die Arbeit der Thüringer Tierhalter diskreditieren und stattdessen die völlig einseitig von RRG geführte öffentliche Debatte um die Tierhaltung insgesamt zu versachlichen.

Auf vielfältige Art und Weise haben wir uns gegen das von und für Umweltministerin Siegesmund ersonnene Monument von 1000 Hektar stillzulegender Waldfläche am Possen eingesetzt. Wir meinen: Wer die nachhaltige Forstwirtschaft rein ideologiegesteuert und fachlich völlig unbegründet einschränken will, stößt zu Recht auf erhebliche Widerstände.

Wir haben einen Antrag in den Landtag eingebracht, um das seit 1. Januar 2016 geltende Verbot der Brenntage aufzuheben, denn es führt schließlich zu einer Belastung der Bürger durch höhere Abfallgebühren und ignoriert die Situation in den ländlichen Gebieten Thüringens. Die Linkskoalition ist unserer Forderung nicht gefolgt, das Verbrennen von trockenem Baum- und Strauchschnitt wieder zu ermöglichen.

Zahlreiche Angler und auch Naturschützer haben gemeinsam mit der CDU-Fraktion den nötigen Druck auf das Umweltministerium ausgeübt, bei der Bejagung der Kormorane das Schlimmste für die jetzt schon dramatische Situation der heimischen Fischfauna zu verhindern.

Einen drohenden Paradigmenwechsel im Jagdgesetz konnten wir ebenfalls bislang verhindern. Das Jagdgesetz hat sich außerordentlich bewährt – wenn der Gesetzgeber es überhaupt anfassen sollte, dann ganz behutsam. Nicht zulassen dürfen wir einen Paradigmenwechsel, der nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern den Ansichten naturferner Tierrechtler beruht. Bislang ist dies gelungen, denn der Regierungsentwurf wurde dem Kabinett kein zweites Mal vorgelegt.

Wir müssen Menschen und Weidetiere vor dem Wolf schützen. Mit diesem einfachen Satz begründen wir unseren Antrag mit dem Titel „Wolf in Thüringen – Bevölkerung und Weidetiere schützen, Akzeptanzprobleme lösen, Wolfsverordnung vorlegen“. Kern unseres Antrages ist die Aufforderung an die Landesregierung, eine Wolfsverordnung zu erarbeiten, die auch eine sogenannte Schutzjagd ermöglicht. Darüber hinaus muss auch der europäische Schutzstatus für die Wolfsvorkommen in Deutschland überprüft werden.
Autor: red

Kommentare
Sheriff Pat
24.01.2019, 20.06 Uhr
Knapp 25 Jahre mit in der Regierung
und trotzdem in Thüringen nichts beschickt. Auch wenn hier gleich wieder der Zensor zuschlägt: Der Mann hat nichts, aber auch gar nichts zu einem neuem, vernünftigen Jagdgesetz, oder zur Schonung der bedrohten Arten wie Rebhuhn oder Feldhase... beigetragen. Jetzt hat e r Angst um seine Trophäen-Hirsche bei Thüringenforst. Er sucht sich überall nur das Beste heraus.
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