Di, 17:00 Uhr
27.11.2018
Eislaufbahn
Aus Warm mach Kalt
Wie bekommt man eine Eisfläche in ein Festzelt? Im Grunde mit Hilfe einer Fußbodenheizung, nur wird das Prinzip auf den Kopf gestellt. Wie das genau funktioniert, das konnte man sich heute am neuen Opel-Autohaus ansehen. Hier entsteht zur Zeit eine Echt-Eis Lauffläche für große und kleine Wintersportler...
Wer die alten Schlittschuhe wieder aus dem Schrank holen will, der hatte in den letzten Jahren angesichts eher milder Wintermonate kaum die Chance dazu. Fehlen die Minusgrade, fehlt auch das Eis. Das die Feuerwehr kommt und auf der grünen Wiese einmal den Schlauch aufdreht, das ist Geschichte.
Auftritt Andreas Meyer, seines Zeichens Geschäftsführer des hiesigen Kreissportbundes: mit ein paar Mitstreitern brachte der umtriebige KSB-Chef im vergangenen Jahr eine Laufbahn aus Kunsteisplatten nach Nordhausen.
Das Publikum hat es den Veranstaltern gedankt, die Aktion sollte wiederholt werden. Die neue Eisbahn wird nun noch etwas größer, knapp 300 qm fasst das Festzelt in der Halleschen Straße, dank der Überdachung wird man auch bei Wind und Wetter über das Eis gleiten können.
Der größte Unterschied ist aber das Eis selbst. Statt Kunststoffplatten verlegt die Firma "kW Rent" derzeit eine Art Fußbodenheizung im Zelt. Nur das die eben nicht heizt, sondern kühlt. Das Prinzip erklärte heute Geschäftsführer Frank Jaan. Er und seine drei Mitarbeiter legen zunächst eine Dämmschicht aus, die dann mit einer Folie abgedeckt wird, die als eine Art Wanne fungiert. Darüber wird ein Netz aus rund 7,5 Meter langen Rohrmatten gelegt, das mit Wasser bedeckt wird. Danach wird ein -12 Grad kaltes Glykol-Wassergemisch durch die Rohrleitungen gepumpt, das Wasser gefriert und es entseht eine "echte" Eisfläche.
Frank Jann arbeitet seit der Jahrtausendwende mit mobilen Eisflächen, seit er seine eigene Firma gegründet hat, fertigen er und seine Kollegen auch ihre Technik selber. Drei bis vier Eisflächen baue man über das Jahr selber auf, erzählt Jann, hinzu kommen Aufträge aus der ganzen Republik, zuletzt war man in Stralsund tätig. Seit es keine "ordentlichen" Winter mehr gebe sei der Bedarf an den mobilen Eislaufbahnen stark gestiegen, in dieser Saison habe man bereits Aufträge absagen müssen. "Die Veranstalter wollen den Leuten etwas bieten und die Statistik gibt ihnen Recht.", sagt der Geschäftsführer, Weihnachtsmärkte mit Eisbahn würden im Schnitt 30% mehr Besucher anziehen.
Für die Eisbahn hinter dem Autohaus liefert seine Firma nicht nur die Technik, sondern auch die nötige Ausrüstung, sprich Schlittschuhe für Groß und Klein und Eislauf-Hilfen für Anfänger. Für das Rahmenprogramm werden Andreas Meyer und seine Mitstreiter von Manthey Event sorgen. Ab dem kommenden Freitag wird die Eisbahn für zehn Tage immer von 14 bis 22 Uhr geöffnet haben.
Das erste Adventwochenende vom Freitag bis zum Sonntag steht unter dem Motto Eislaufspaß für die ganze Familie und wird begleitet von den Eröffnungsfeierlichkeiten des neuen Opel-Autohauses der Peter-Group. Ab Montag, dem 3. Dezember unterstützt ein täglich wechselndes kulturelles Programm die Eisläufer, die sich vor, während oder nach ihren Aktivitäten auch kulinarisch stärken können.
Weiter Details zu den "eisigen Tagen" finden sich hier.
Angelo Glashagel
Autor: red
Frank Jann (rechts) und seine Mitarbeiter bauen die Eisbahn hinter dem Opel-Autohaus auf (Foto: Angelo Glashagel)
Wer die alten Schlittschuhe wieder aus dem Schrank holen will, der hatte in den letzten Jahren angesichts eher milder Wintermonate kaum die Chance dazu. Fehlen die Minusgrade, fehlt auch das Eis. Das die Feuerwehr kommt und auf der grünen Wiese einmal den Schlauch aufdreht, das ist Geschichte.
Auftritt Andreas Meyer, seines Zeichens Geschäftsführer des hiesigen Kreissportbundes: mit ein paar Mitstreitern brachte der umtriebige KSB-Chef im vergangenen Jahr eine Laufbahn aus Kunsteisplatten nach Nordhausen.
Das Publikum hat es den Veranstaltern gedankt, die Aktion sollte wiederholt werden. Die neue Eisbahn wird nun noch etwas größer, knapp 300 qm fasst das Festzelt in der Halleschen Straße, dank der Überdachung wird man auch bei Wind und Wetter über das Eis gleiten können.
Der größte Unterschied ist aber das Eis selbst. Statt Kunststoffplatten verlegt die Firma "kW Rent" derzeit eine Art Fußbodenheizung im Zelt. Nur das die eben nicht heizt, sondern kühlt. Das Prinzip erklärte heute Geschäftsführer Frank Jaan. Er und seine drei Mitarbeiter legen zunächst eine Dämmschicht aus, die dann mit einer Folie abgedeckt wird, die als eine Art Wanne fungiert. Darüber wird ein Netz aus rund 7,5 Meter langen Rohrmatten gelegt, das mit Wasser bedeckt wird. Danach wird ein -12 Grad kaltes Glykol-Wassergemisch durch die Rohrleitungen gepumpt, das Wasser gefriert und es entseht eine "echte" Eisfläche.
Frank Jann arbeitet seit der Jahrtausendwende mit mobilen Eisflächen, seit er seine eigene Firma gegründet hat, fertigen er und seine Kollegen auch ihre Technik selber. Drei bis vier Eisflächen baue man über das Jahr selber auf, erzählt Jann, hinzu kommen Aufträge aus der ganzen Republik, zuletzt war man in Stralsund tätig. Seit es keine "ordentlichen" Winter mehr gebe sei der Bedarf an den mobilen Eislaufbahnen stark gestiegen, in dieser Saison habe man bereits Aufträge absagen müssen. "Die Veranstalter wollen den Leuten etwas bieten und die Statistik gibt ihnen Recht.", sagt der Geschäftsführer, Weihnachtsmärkte mit Eisbahn würden im Schnitt 30% mehr Besucher anziehen.
Für die Eisbahn hinter dem Autohaus liefert seine Firma nicht nur die Technik, sondern auch die nötige Ausrüstung, sprich Schlittschuhe für Groß und Klein und Eislauf-Hilfen für Anfänger. Für das Rahmenprogramm werden Andreas Meyer und seine Mitstreiter von Manthey Event sorgen. Ab dem kommenden Freitag wird die Eisbahn für zehn Tage immer von 14 bis 22 Uhr geöffnet haben.
Das erste Adventwochenende vom Freitag bis zum Sonntag steht unter dem Motto Eislaufspaß für die ganze Familie und wird begleitet von den Eröffnungsfeierlichkeiten des neuen Opel-Autohauses der Peter-Group. Ab Montag, dem 3. Dezember unterstützt ein täglich wechselndes kulturelles Programm die Eisläufer, die sich vor, während oder nach ihren Aktivitäten auch kulinarisch stärken können.
Weiter Details zu den "eisigen Tagen" finden sich hier.
Angelo Glashagel
Kommentare
Pezei
27.11.2018, 21.24 Uhr
Nicht falsch verstehen!
Ich freue mich darüber dass im beschaulichen Nordhausen etwas passiert, selbst wenn es 12 verschiedene Kleinmärkte für Weihnachten (Fest des Konsums) sind.
Die Klimabilanz dieser Rutschbahn würde mich allerdings schon interessieren. Was verbraucht die Fläche denn für Strom pro Tag?
Die Klimabilanz dieser Rutschbahn würde mich allerdings schon interessieren. Was verbraucht die Fläche denn für Strom pro Tag?
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altmeister
28.11.2018, 08.22 Uhr
Super und typisch
Ich finde es super, dass diese Idee umgesetzt wird, selbst wenn es doch an der Peripherie und nicht im Zentrum am Weihnachtsmarkt passiert.
Klar, dass natürlich auf dem Rathausplatz dafür kein Platz ist. Diese Entscheidung zum Standort des Marktes finde ich persönlich auch nicht als die gute Idee.
Typisch für Deutschland ist mal wieder der vorherige Kommentar. Wenn in der Wüste eine Skipiste gebaut wird, dann ist das für Manche eine touristische Attraktion, welche mit immensen Energieaufwand bereist wird. In Deutschland, im Winter, eine Eisbahn zu betreiben, bringt gleich die Frage auf, was an Energie verbraucht wird.
Warum brauchen solche Frager überhaupt selbst Energie? Man kann doch mit den Hühnern aufstehen und ins Bett gehen, Licht und Wärme sind ja auch Energieverbraucher...
Klar, dass natürlich auf dem Rathausplatz dafür kein Platz ist. Diese Entscheidung zum Standort des Marktes finde ich persönlich auch nicht als die gute Idee.
Typisch für Deutschland ist mal wieder der vorherige Kommentar. Wenn in der Wüste eine Skipiste gebaut wird, dann ist das für Manche eine touristische Attraktion, welche mit immensen Energieaufwand bereist wird. In Deutschland, im Winter, eine Eisbahn zu betreiben, bringt gleich die Frage auf, was an Energie verbraucht wird.
Warum brauchen solche Frager überhaupt selbst Energie? Man kann doch mit den Hühnern aufstehen und ins Bett gehen, Licht und Wärme sind ja auch Energieverbraucher...
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