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Di, 08:30 Uhr
20.11.2018
1. Fachtag Tourismus durchgeführt

Was nutzt der Name Naturpark dem Tourismus?

Das Landratsamt Kyffhäuserkreis hatte am Montag zum 1. Fachtag Tourismus in das Bürgerzentrum Cruciskirche Sondershausen eingeladen. Viele Touristiker aus der Region kamen und manche Aussage überrascht.....

Die Begrüßung zum Fachtag Tourismus hatte Matthias Deichstetter, Amtsleiter Tourismus und Kultur/Musikschule, Geschäftsführer Tourismusverband Südharz Kyffhäuser e.V. übernommen.

1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) 1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Er übernahm auch den ersten Vortrag mit dem Thema, "Die Entwicklung der Nordthüringer Tourismusregion". Deichstetter erinnerte, das 2015 der neue Tourismusverband gegründet worden war. Die Zahl der Mitglieder ist schon auf 90 gestiegen und selbst aus dem angrenzenden Sachsen-Anhalt will man in den Verband.

Die umfangreiche Webseite soll im Jahre 2019 zweisprachig werden. Schwerpunkte der Webseite sind der Veranstaltungskalender, die 360° - Rundblicke, und der Urlaubskonfigurator. Ein Renner ist auch das Gutscheinheft. Die Zahl der Anzeigen hat sich verdoppelt in der Neuauflage.

Im nächsten Jahr soll in Erfurt ein Straßenbahn mit Werbung versehen werden und ein eigener YouTube-Kanal soll die Region im Netz besser darstellen.

1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) 1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Im zweiten Vortrag ging es um Menschen im Gastgewerbe, Gedanken und Anregungen zum Thema Fachkräftemangel. Referent waren Alexander Mayrhofer, Leiter Strategische Produktentwicklung der Thüringer Tourismus GmbH und Ines Keller.

Wichtiger Punkt seiner Ausführungen, wir brauchen im Gastgewerbe ein neues Berufsbild. Die jetzigen Lehrpläne sind 20 Jahre alt. Es gab aber auch Vorschläge wie es besser laufen könnte. So der Tipp Angebot - Die Macht der Speisekarte. Mit der Speisekarte die Betriebsabläufe steuern und eine flexible Speiskarte anlegen und nicht monatelang immer das Gleiche bringen.

1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) 1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Die "Region Südharz Kyffhäuser – Auf dem Weg zur Qualitätsregion" sollte ein Thema eines Vortrags von Thomas Knorr, Qualitätsmanager für die Tourismusregion Südharz-Kyffhäuser, sein, musste aber durch einen Vortrag von Kathrin Stracke-Wagner (Thüringer Aufbaubank) ersetzt werden, die über Möglichkeiten der Förderung im Gastgewerbe sprach und entsprechende Hinweise gab.

1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) 1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Aus terminlichen Gründen fand das Grußwort der Landrätin, Antje Hochwind (SPD) nach der Pause statt. Sie verwies auf den Anstieg der Übernachtungen im Kyffhäusergebiet um 7,7 Prozent.
In diesem Jahr benutzten bereits 74.000 Radfahrer den Unstrut-Werra-Radweg, wie die Zählstelle auswies. Höhepunkte demnächst die Buga, bei welcher der Kyffhäuserkreis mit zwei Außenstellen dabei ist, Bad Frankenhausen und Ebeleben. Hier gibt es die komplette Rede als Tonaufzeichnung.
Rede Landrätin

1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) 1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Im letzten Vortrag des Fachtages, Referent Dr. Manuel Woltering, Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung, ging es um die Vorstellung der Studie „Aktuelle und Regionalökonomische Effekte durch Naturtourismus in den Naturparken Kyffhäuser und Südharz".

Dabei zeigte sich in der Studie, die im Jahre 2017 durchgeführt wurde teils doch erhebliche Unterschiede in der Nutzung der beiden Naturparke. Während beim Naturpark Südharz die Tagesgäste überwogen, waren es im Naturpak Kyffhäuser die Übernachtungsgäste. Eine Ursache mit Sicherheit der Kurbetrieb in Bad Frankenhausen.

Interessant allerdings diese Resultate der Studie: Nach Befragungen war für die Gäste des Naturparks Kyffhäuser nur für 6,3 Prozent wichtig, dass es ein Naturpark war und das man deshalb gekommen sein. Bei Naturpark Südharz waren es gar nur 3,6 Prozent! Damit ist es nicht der Begriff Naturpark, der die Gäste in die Region lockt!

Im Naturpark Kyffhäuser wurde im Jahr rund 26,7 Millionen Euro von den Touristen umgesetzt (Brutto), im Naturpark Südharz waren es 20,4 Millionen Euro.

Die Frage was bringt die Ausweitung des Naturparks Kyffhäuser in einen größeres Biosphärenreservat?
Wenn es nicht passiert würden im jetzigen Naturpark im Jahre 2050 wahrscheinlich 1.033.000 Besuchstage anfallen, bei einem Biosphärenreservat würden es im Jahre 2050 wahrscheinlich 1.284.000 Besuchstage sein.
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
1. Fachtag Tourismus durchgeführt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Autor: khh

Kommentare
Fönix
20.11.2018, 11.04 Uhr
Bei allem Respekt
für die Bemühungen, mit großem Aufwand den Tourismus in Nordthüringen endlich auf Trab zu bringen: Es wird bei Weitem nicht reichen, auf den bislang von Politik und Verwaltung entwickelten und vorgedachten Strukturen zu beharren und diese immer und immer wieder neu anzuschieben. Warum:
1. Es macht keinen Sinn, ein totes Pferd zu reiten.
2. Ein neuer Sattel hilft auch nicht.
3. Ein neuer Stall alleine bringt es ebenfalls nicht.
Erkenntnis: Wir brauchen ein neues Pferd !
Ein Biosphärenreservat Südharz-Kyffhäuser könnte durchaus ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. Allerdings nur, wenn dieses die naturräumlichen Schätze der Landkreise Kyffhäuser und Nordhausen vollständig einbindet und strategisch vermarktet. Eine Fokussierung allein auf den Gipskarst ist nicht nur wenig substanziell, sondern u.U. sogar kontraproduktiv, solange Politik und Verwaltung keinen tragfähigen Konsens mit der Rohstoffwirtschaft herstellen. An dieser Front braucht die Region in erster Linie Ruhe, und das nicht nur aktuell, sondern auch für die künftigen Generationen. Ich hätte da sogar einen Lösungsansatz, aber warum sollte ich die Arbeit der bestens bezahlten "Experten" aus Politik und Verwaltung machen, möglicherweise auch noch für 'nen Appel und ein Ei? Zumal die "Beratungsresistenz" der betreffenden Akteure ja bekannt ist. Was an Gutachten etc. nicht von ihnen selber in Auftrag gegeben wurde, wird nach meiner Wahrnehmung auch nicht akzeptiert.
Gleichermaßen müssten die grundsätzlichen Konflikte mit der Land- und Forstwirtschaft gelöst werden. Allerdings muss hier die große Politik die Voraussetzungen schaffen und das sofort. sonst streiten sich Bauern, Förster und Naturschützer noch in 100 Jahren. Erst wenn diese Konfliktpotentiale befriedet sind, macht es Sinn, strategischen Landschaftschutz mit einem tragfähigen Tourismuskonzept zu verbinden. Gegenwärtig versucht man es in umgekehrter Reihenfolge, das kann nur schiefgehen. Hier werden unnötig Zeit, Kraft und Geld vergeudet. Eigentlich schade, die Ansätze vom Herrn Knorr stellen in meinen Augen durchaus eine brauchbare Basis dar, weil ich hier als zartes Pflänzchen eine gewisse Unabhängigkeit von den politischen Vorgaben zu erkennen glaube. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen befürchte ich allerdings, dass sich auch diese Aktivitäten tot laufen. Womit wir wieder beim Thema wären …
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