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Mi, 15:30 Uhr
14.11.2018
Neues aus dem Geschichts- und Altertumsverein

Johannes Mylius – Liebenröder Dichter und Gelehrter

Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Vortrag im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus) Zum letzten Vortag in diesem Jahr hatte der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein am 13. November in den Tabakspeicher geladen. Der in Liebenrode beheimatete Manfred Machlitt war zu Gast und referierte über eine bis dato nahezu unbekannte Persönlichkeit: Johannes Mylius...


Innerhalb des Liebenröder Geschichtszirkels hatte Machlitt gemeinsam mit weiteren Mitgliedern umfangreiche Forschungen betrieben. Was nicht immer einfach war. Mitunter verlor sich die Spur des Johannes Mylius. Porträts von ihm waren nicht zu finden. Auch das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt. Vermutlich wurde er 1535 in Liebenrode als Sohn eines Pfarrers geboren. Der kleine Ort hatte zur damaligen Zeit etwa 40 Häuser und zählte um die 240 Einwohner. Die Pfarrersfamilie zog dann berufsbedingt nach Kelbra.

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Mylius besuchte die Klosterschule in Ilfeld. Hier wurden die späteren Eliten gebildet und herangezogen. Es wurde nur lateinisch gesprochen. Deutsch war verpönt. Gelehrt wurden u.a. die Fächer Philosophie, Theologie sowie Griechisch und Latein. Rektor der Bildungseinrichtung war zu dieser Zeit Michael Neander (geboren 1525, gestorben am 26.04.1595) – ein Schüler Martin Luthers und Philipp Melanchthons.

Neander forderte und förderte seine Schüler. In der Regel verblieben sie drei bis vier Jahre in der Ilfelder Klosterschule. Der Pädagoge motivierte sie u.a., Gedichte zu verfassen – allerdings ausschließlich in griechischer und lateinischer Sprache. Mylius entdeckte dabei rasch sein Talent und wusste es alsbald zu nutzen.

1556 zog es Johannes Mylius nach Leipzig zur Universität. Mehrmals unterbrach er sein Studium, hauptsächlich aus familiären Gründen. Später studierte er zudem an den Universitäten in Wittenberg und Jena. Reisen führten ihn nach Krakau und Wien. Er verkehrte des öfteren in Adelskreisen, veröffentlichte mehrere Bücher und verfasste Kirchenlieder.

Hinzu kamen ungezählte Gedichte anlässlich von Taufen und Hochzeiten. Aber auch Huldigungsgedichte an hochgestellte Persönlichkeiten oder Poetisches mit Bezug auf religiöse Themen nahmen bei ihm breiten Raum ein. Das meiste davon in lateinischer Sprache. Johannes Mylius verstarb 1575 mit gerade mal 40 Jahren.

Am 11. Dezember treffen sich die Südharzer Geschichtsfreunde um 19.30 Uhr im Tabakspeicher zu ihrem letzten Vereinsabend in diesem Jahr. Traditionell wieder in adventlicher Atmosphäre. Wie alle Jahre zuvor, wird es auch diesmal eine Überraschung geben.
Georg Backhaus
Autor: red

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