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Di, 15:10 Uhr
13.11.2018
Wasserrohrbruch am Theater

Die alte Dame hat ein Leck

Am Nordhäuser Theater ist man am Wochenende knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Ein knapp 105 Jahre altes Wasserrohr hatte dem Zahn der Zeit nicht länger widerstehen können. Glück im Unglück hatte man dank der schnellen Reaktion der Mitarbeiter und der Architektur des Hauses...

Von einer "Havarie" möchte Theaterintendant Daniel Klajner nicht sprechen, obwohl am vergangenen Sonntag rund 70 Kubikmeter Wasser Haus und Hof des Theaters überfluteten hat man keine Schäden an Elektrik, Technik, Bühnenausstattung oder der Bausubstanz feststellen können, erklärte der Intendant heute.

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Man habe das Problem quasi sofort bemerkt, schnell handeln und so schlimmeres vermeiden können, so Klajner weiter. Die Vorstellungen mussten dennoch abgesagt werden. Wo genau das Problem lag, konnte man da zwar noch gar nicht feststellen, sicher war aber, dass die Löschwasseranlage des Theaters nicht mehr funktioniert hätte. "Ohne Toiletten hätten wir vielleicht noch gespielt aber die Sicherheit muss gewährleistet sein", sagte der Intendant. Anders als heute üblich laufen Lösch- und Gebrauchswasser im Theater noch nicht in voneinander unabhängigen Systemen, eine der vielen Altlasten, mit denen man an der Nordhäuser Bühne jeden Tag zu kämpfen hat.

Wie sich im Laufe des Montags herausstellte, war der Verursacher der Beinahe-Katastrophe denn auch eben eine solche Altlast: eine Wasserleitung, die mindestens so alt ist, wie das Gebäude selbst und wohl vor rund 105 Jahren verbaut worden war, hatte Leck geschlagen. "In diesem Alter darf eine alte Dame schon mal etwas inkontinent sein", scherzte Klajner, man hatte noch einmal Glück im Unglück. Ein Großteil des Wassers sammelte sich in zwei Gräben der Unterbühne, die dafür vorgesehen sind den Bühnenboden abzusenken. Anstatt in die mit allerlei Material und Technik vollgestellte Unterbühne zu laufen, stand das Wasser bis zu drei Meter hoch in den beiden Gräben.

Knapp drei Meter hoch stand das Wasser in zwei Gruben der Unterbühne (Foto: Angelo Glashagel) Knapp drei Meter hoch stand das Wasser in zwei Gruben der Unterbühne (Foto: Angelo Glashagel)
Knapp drei Meter hoch stand das Wasser in zwei Gruben der Unterbühne

Bis morgen soll der Schaden beseitigt sein, man habe die "schmerzfreie" Variante gewählt, erklärte Technikchef Jürgen Bley. Die alte Leitung wurde gekappt und wird nun durch ein neues Rohr umgangen. Über mögliche Kosten macht man sich am Theater noch keine Gedanken, der Schaden werde wohl ein Versicherungsfall.

Wenn das Theater in ein paar Jahren tatsächlich voll saniert sein sollte, dann dürfte derlei Probleme erst einmal der Vergangenheit angehören. Denn dass die alten Wasserleitungen ausgetauscht werden müssen, das steht außer Frage.
Angelo Glashagel
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Wasserrohrbruch am Nordhäuser Theater wird behoben (Foto: Angelo Glashagel)
Autor: red

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