Das weiterhin phantastische Spätsommerwetter lädt förmlich zum Reisen ein. Die Reisen der Nordthüringer Kegelmannschaften am Wochenende waren allerdings nicht freiwillig und nach dem Wetter gerichtet. Der Spielplan wollte es so...

Wie die Sonne vom wolkenlosen Himmel strahlten nach ihrer Reise am Ende aber nur die Männer der SG Bleicherode/Sollstedt, die nach dem Sieg in Eisenach weiter ungeschlagen sind.

Die Seniorenteams von Nordhäuser SV und TSG Salza mussten dagegen über Niederlagen quittieren. Die der NSV-Ersten allerdings sehr unglücklich.

SG weiter in der Erfolgsspur

Auch in ihrem dritten Saisonspiel sind die Kegel-Männer der SG Bleicherode/Sollstedt erfolgreich geblieben und landeten auch im ersten Auswärtsspiel einen überlegenen Sieg. Beim damit weiter sieglosen Tabellenletzten, dem Eisenacher KV 95, stellte das erste Paar der SG gleich die Weichen auf Sieg. Maik Schäfer mit einem glatten Viersatzsieg und Lucas Hauswald mit Tagesbestwert von 532 Holz und einem 3:1 sorgten schon für eine komfortable Führung mit 2:0 und 110 Holz. Mit einem weiteren klaren Einzelerfolg machte Daniel Schäfer im Mittelpaar bereits alles klar. Nur Rainer König ärgerte sich fürchterlich über seine völlig verkorkste zweite Bahn. Nur acht Räumer bei 13 Fehlwürfen kosteten ihm den Einzelsieg. Ein Wermutstropfen im ansonsten souveränen Auftritt der Gäste am Fuße der Wartburg. Denn das dritte Paar ließ ihren Gegnern keine Siegchancen. Die SG ist nun hinter dem ebenfalls noch ungeschlagenen KC 90 Leimbach (bei Bad Salzungen) punktgleicher Tabellenzweiter.

1.Landesklasse Männer 120 Wurf

Eisenacher KV 95 – SG Bleicherode/Sollstedt	1:7	(2879:3075/5:19)
Lucas Hauswald	1:0	(532:482/3:1)
Maik Schäfer	1:0	(511:451/4:0)
Daniel Schäfer	1:0	(509:469/4:0)
Rainer König	0:1	(493:510/2:2)
Hanjo Sinzel	1:0	(521:482/3:1)
Uwe Schäfer	1:0	(509:485/3:1)

Gispi kein gutes Pflaster für Salza

Wie im letzten Jahr, da noch gemeinsam in der Thüringenliga, mussten sich die Senioren der TSG Salza im Absteigerduell bei der 1. Mannschaft des TSV Motor Gispersleben mit 1:5 geschlagen geben. Nur Rainer Krätzschel, obwohl mit von Bahn zu Bahn sehr schwankenden und insgesamt auch schwachem Spiel, gelang der Ehrenpunkt. Die drei anderen hatten mit zwar besseren aber ebenfalls zu schwankenden Leistungen gegen durch starke Gegner keine Chance. „Ich mag die Bahn in Gispersleben nicht, bin da noch nie richtig zurecht gekommen“, so Toni Herrmann und sprach damit wohl auch ihren Teamkollegen aus dem Herzen.

Landesliga Senioren 120 Wurf

TSV Motor Gispersleben I – TSG Salza	5:1	(2027:1922/10:6)
Rainer Krätzschel	1:0	(435:430/2:2)
Toni Herrmann	0:1	(485:511/2:2)
Karl-Heinz Meister	0:1	(499:535/1:3)
Rainer Schubert	0:1	(503:551/1:3)

Im Schlussspurt knapp unterlegen

Was für ein Spiel, was für ein Kampf, in dem die Seniorenerste des Nordhäuser SV bis ganz kurz vor Schluss beim Titelverteidiger und hohen Favoriten in Weida einer Sensation ganz nahe war. Glänzende 1802 Mannschaftsholz reichten aber schließlich nicht ganz. Betretene Mienen zunächst bei den zu Hause als nahezu unschlagbar geltenden Gastgebern nach dem ersten Paar, denn Nordhausen führte überlegen mit 66 Holz. Vor allem Reiner Hagemeier präsentierte sich in Topform, deklassierte seinen Kontrahenten. Dennoch ärgerte er sich ein wenig über den nur knapp verpassten möglichen Fünfhunderter.

Er hätte ja am Ende auch zum Gesamtsieg für die Nordhäuser gereicht. Aber auch so hatte man bis kurz vor Ultimo den Sieg vor Augen. Rainer Wille blieb im Räumen hinter den eigenen Erwartungen zurück und konnte dem wie entfesselt auftrumpfenden und am Ende mit tollen 518 Holz neuen Bahnrekord spielenden Michael Köhler (330 Volle, 188 Räumer) nicht Paroli bieten. Aber der gut aufgelegte Kalle Gleitze hatte seinen Wiederpart gut im Griff und schien einen knappen Vorsprung ins Ziel retten zu können. Bis seinem Gegner im 96. und 97. Wurf zwei glatte Neuner gelangen. Das brachte den Nordhäuser etwas aus der Fassung und bescherte Weida doch noch den späten und dem Spielverlauf nach sehr glücklichen Sieg. Unüberhörbar auch das befreite Aufatmen beim Gastgeber. Die Freude über ein ganz starkes Mannschaftsergebnis hielt sich bei den Gästen dagegen verständlich in Grenzen.

Landesliga Senioren 100 Wurf

SKK Gut Holz Weida – Nordhäuser SV	1810:1802
Roland Rahn	436:446
Reiner Hagemeier	490:414
Rainer Wille	430:518
Karl-Josef Gleitze	446:432

Räumleistung ungenügend

Strahlender Gesichter beim Gastgeber über die Saisonbestleistung verbunden mit dem ersten Saisonsieg. Hängende Köpfe dagegen bei der Nordhäuser NSV-Zweiten nach einer wiedermal ganz schwachen Vorstellung. „Wir haben’s alle gemeinsam verka…“, so der lapidare Kommentar am Ende von Mannschaftskapitän Uwe Hempowicz. Kein einziger Vierhunderter. Vor allem das Räumen war eine einzige Katastrophe. 51 Fehlwürfe gegenüber nur 24 der Stadtilmer und 430:524 Holz, das war die Entscheidung gegen die Nordhäuser. Die eigentlich sehr zuversichtlich an die Ilm gereist waren, denn im letzten Jahr war man ja da erfolgreich gewesen.
Uwe Tittel

1.Landesklasse Senioren 100 Wurf

KSV Blau-Weiß Stadtilm – Nordhäuser SV II	1626:1546
Rainer Gebhardt	391:402
Klaus Wilke	392:419
Uwe Hempowicz	373:388
Heinz Schulz	390:417