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Sa, 09:30 Uhr
06.10.2018
Durchblutungsstörungen in den Beinen:

Alles im Fluss?

Durchblutungsstörungen beginnen schmerzlos und werden häufig erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. Dr. Matthias Lenk, Chefarzt des Zentrums für Gefäßchirurgie an der Helios-Klinik Sangerhausen, spricht am Dienstag nächster Woche im Rahmen der Patientenakademie in der Helios-Klinik Bleicherode über Durchblutungserkrankungen, Beschwerden, wie diese behandelt werden können und welche Risikofaktoren eine Erkrankung begünstigen...


Herr Dr. Lenk, woran merke ich, dass ich eine Durchblutungsstörung in den Beinen habe?

Durchblutungsstörungen in den Beinen sind leider eine sehr häufige Ursache von Schmerzen im Ober- oder Unterschenkelbereich beim normalen Gehen. Diese Erkrankung tritt in der Regel im fortgeschrittenen Erwachsenenalter, ab dem 45. Lebensjahr auf.

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Wer ist davon betroffen? Eher Männer oder Frauen?
Männer sind ungefähr zehn Mal häufiger betroffen, als Frauen. Im späteren Erwachsenenalter, ungefähr ab dem 60. Lebensjahr und älter „holen die Frauen die Männer beim Auftreten dieser Erkrankung ein“.

Welche Risikofaktoren weisen auf Durchblutungsstörungen in den Beinen hin?
Es gibt einige Risikofaktoren, die wesentlich mit dem Lebensstil der Betroffenen zusammenhängen. An erster Stelle steht das Rauchen. Aber auch Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus oder körperliche Inaktivität können Durchblutungsstörungen begünstigen. Neben diesen wichtigsten Risikofaktoren kommen hierzu noch einige Körpersubstanzen infrage, die durch entsprechende Blutuntersuchungen festgestellt werden können und auch zu Durchblutungsstörungen der Beine beitragen.

Wie kann ich Durchblutungsstörungen vorbeugen? Meist merkt man es ja erst, wenn es schon zu spät ist. Auf welche Warnsignale sollte ich achten?
Einfach gesagt, sein Leben körperlich und geistig aktiv leben und die bekannten Risikofaktoren möglichst vermeiden. Warnsignale sind meist Schmerzen in den Beinen, die beim Gehen auftreten.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Ein Gefäßarzt sollte so früh wie möglich aufgesucht werden, insbesondere, wenn die oben genannten belastungsabhängigen Beschwerden auftreten.

Wie können Sie Patienten mit Durchblutungsstörungen helfen?
Wir haben eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten bei Durchblutungsstörungen. Diese reichen von der Behandlung der begleitenden Risikofaktoren über ein strukturiertes Gehtraining, möglichst in Gefäßsportgruppen organisiert, bis hin zu durchblutungsverbessernden Operationen. Diese werden sehr häufig als Gefäßaufdehnungen mit Ballonkathetern, manchmal verbunden mit dem Einsetzen eines Stents (Metallgerüst), bis hin zu umfangreichen größeren komplexen gefäßchirurgischen Operationen durchgeführt.

Am wichtigsten ist jedoch die Vorbeugung durch eine entsprechende Lebensführung, so dass die schweren Folgen bei fortgeschrittenen Durchblutungsstörungen, wie das Entfernen von Fuß- oder Beinteilen (so genannte Amputationen), vermieden werden können. Ziel der gefäßmedizinischen Behandlung ist immer der Erhalt der Beine mit Erhalt der selbstständigen Bewegungsmöglichkeit des Patienten.

Die Patientenakademie in der HELIOS Klinik Bleicherode beginnt am 9. Oktober um 18 Uhr im Hörsaal. Der Eintritt ist frei.
Autor: red

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