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Di, 14:36 Uhr
11.09.2018
Regionalplan liegt für Stellungnahmen aus

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Bürgerinnen und Bürger aus Nordthüringen haben derzeit die Chance, sich über den Inhalt des „Entwurfes zum Regionalplan Nordthüringen“ zu informieren. Bis zum 8. November 2018 können sich alle Interessierten ein umfassendes Bild über die geplanten Veränderungen in ihrem unmittelbaren Umfeld machen und Stellungnahmen dazu abgeben. Darauf weisen die Nordhäuser Grünen hin...

Der Regionalplan beschreibt Vorhaben in den Bereichen Siedlungsstruktur, Infrastruktur, Tourismus, Rohstoffgewinnung und vieles mehr.

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Auch im GRÜNEN Büro Nordhausen, Barfüßer Straße 28 steht ein Exemplar des Regionalplanes zur Einsicht zur Verfügung. Montags bis donnerstags jeweils am Vormittag oder aber auch gern nach telefonischer Verabredung stehen dann Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die Weiterleitung Ihrer Fragen oder
für die Formulierung von Stellungnahmen zur Verfügung.

Denn der Regionalplan bedarf nach Ansicht der Bündnisgrünen in Nordhausen einer umfassenden Überprüfung: „Vor allem die ausgewiesenen ‚Vorranggebiete zur Rohstoffgewinnung’ und die ‚Vorranggebiete Vorsorgende Rohstoffsicherung’ im Südharzer Gipskarst sollten wir uns noch einmal genau anschauen. Denn weitere Tagebaue sorgen nicht für mehr Arbeitsplätze und sprudelnde Steuereinnahmen für unsere öffentlichen Kassen.

Regionalplan liegt aus (Foto: Bettina Ehrhardt) Regionalplan liegt aus (Foto: Bettina Ehrhardt)

Vielmehr wird uns die Chance genommen, in einer intakten und einmaligen Landschaft zu leben und zu arbeiten. Bewohner und Gäste sollen auch in Zukunft vom artenreichen Gipskarst fasziniert sein“, sagt Sylvia Spehr, Sprecherin der Bündnisgrünen in Nordhausen. „Wir sind der Meinung, dass die derzeit ausgewiesenen Gebiete für die Gipsgewinnung noch für viele Jahre Erträge liefern. Die Industrie sollte die Zeit bis zum Ende des Abbaus nutzen und in Forschung und Entwicklung für innovative Verfahren investieren. An der Hochschule Nordhausen wird bereits zum Gipsrecycling geforscht, hier könnte sich die Gipsindustrie intensiv einbringen. Damit sind Arbeitsplätze, Gewinne und eine intakte Landschaft auch für die Zukunft gesichert.

Wenn wir jetzt nicht unserer Meinung zum Regionalplan Ausdruck verleihen, lassen wir die Chance uns zu beteiligen und gehört zu werden verstreichen. Wer am Entwurf zum Regionalplan Nordthüringen Interesse hat, findet Exemplare in den Verwaltungen und auch bei uns im GRÜNEN Büro.“
Für Fragen oder Anregungen erreichen Sie BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Nordhausen am besten per Mail unter info@gruene-nordhausen.de oder telefonisch unter 03631 65 105 96.
Autor: red

Kommentare
Bodo Schwarzberg
11.09.2018, 23.25 Uhr
Kritik an Grünen: Gipsabbau generell unterbinden
Der Regionalplan Thüringen sollte Anlass sein, die Verantwortungsträger einmal mehr daran zu erinnern, dass politische Fehlentscheidungen in der Wendeeuphorie dazu führten, dass wir in Nordthüringen die ewige Geisel Gipsabbau noch immer erdulden müssen.

Vor diesem Hintergrund ist es zwar zu begrüßen, dass die Grünen die Öffentlichkeit zur kritischen Beurteiung des Regionalplans motivieren wollen, dennoch aber ist die Äußerung von Frau Spehr zu kritisieren,:

„Wir sind der Meinung, dass die derzeit ausgewiesenen Gebiete für die Gipsgewinnung noch für viele Jahre Erträge liefern", sagte sie.

Falsch. Wenn sich nicht einmal die Grünen für ein sehr zeitnahes Ende eines jeglichen Abbaus einsetzen, verlässt mich auch das letzte Vertrauen in diese Partei. Schließlich haben wir es in der Gipsindustrie mit schwerreichen und hervorragend vernetzten Konzernen sowie Lobbyisten zu tun, die nichts unversucht lassen, noch irgendwie bestehende Chancen für ihre Profitinteressen zu nutzen. Die Knauf-Familie zum Beispiel gehört zu den zwölf reichsten in Deutschland, was für ihre enormen Einflussmöglichkeiten spricht.

Wegen ebendieser der Möglichkeiten der Gipswirtschaft darf es keinerlei Chancen mehr für den Gipsabbau geben, d.h., es muss eine Änderung des Bergrechts her, der gesetzliche Riegel muss kommen, bevor unsere Landschaft ein für allemal verloren ist. Der überwiegend zerstörte niedersächsische Gipskarst sollte uns als Warnung dienen. Wir haben keinerlei Zeit zu verlieren.

Von den Grünen erwarte ich, dass sie sich kompromissloser, als im Beitrag angegeben, gegen die Zerstörung unserer Landschaft engagieren. - Gerade, weil ihre Führung sich durch zunehmende Etablierung in Richtung CDU (siehe Banden-Württemberg) immer mehr entfärbt.
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