Sa, 17:22 Uhr
01.09.2018
Reaktionen
Wahlversprechen gebrochen
Innerhalb der nnz-doku hatte die nnz heute den aktuellen Standpunkt der Nordhäuser Stadtverwaltung zum AKS veröffentlicht. Ein Leser der nnz machte sich zu den einzelnen Punkten seine eigenen Gedanken...
Zu 1.
Wenn es keine belastbare Zahlen gibt für ein Drittligastadion, die Kosten einer Rasenheizung, die Anforderungen des Ligabetriebs an Sicherheit, Sanitäreinrichtungen oder Infrastruktur auf dem Prüfstand waren, wofür haben die Studienersteller dann zweimal 25.000 Euro eingestrichen? Darum ging es doch in der Studie. Es wird sich doch ausrechnen lassen, was eine Rasenheizung kostet, wenn sie in 5 oder 10 Spielen eingesetzt wird. Das ist eine Ausrede, um nicht tätig werden zu müssen.
Zu 2.
Dass es der OB als Schildbürgersstreich bezeichnet, dass in einer ersten Umbauphase die katastrophalen sanitären Bedingungen und die räumlichen Unzulänglichkeiten abgestellt werden könnten, ist eine Frechheit. Wenn es ein halbes Stadion würde, dann wäre sehr viel zur Verbesserung des Zustandes getan. Was spricht wirklich dagegen?
Zu 3.
Natürlich müssen für einen Drittligabetrieb verkehrstechnische Änderungen erfolgen und zusätzliche Anfahrtswege und Parkplätze geschaffen werden. Dafür liegen vom Verein sehr konkrete und realisierbare Vorschläge vor.
Zitat: Sicherlich können die Einwohner von Krimderode ein Lied davon singen, wie Stadion- und Verkehrslärm die Lebensqualität beeinträchtigen können.
Das ist plumpster Populismus. Die Einwohner können sicher ein Lied von der B4 singen. Das hat aber mit den Fußballspielen nichts zu tun. Es gibt Dutzende Städte in Deutschland, wo die Stadien mitten im Stadtgebiet liegen und von mehr Zuschauern als in Nordhausen besucht werden. Und das schon sehr lange. Übrigens werden es 2022 hundert Jahre, dass die armen Krimderöder diese Lärm-Belastungen haben. Ich möchte mal wissen wie vielen Beschwerden der Lärmbelästigung in den vergangenen zehn Jahren beim Ordnungsamt der Stadtverwaltung eingegangen sind, die den AKS betreffen?
Zu 4.
Ob die direkte Übertragung auf eine kreiseigene Servicegesellschaft rechtlich und fördertechnisch möglich ist oder nicht, kann der Stadt nach der Übertragung doch egal sein. Wieso muss sie das im Landesverwaltungsamt prüfen lassen?
Wie lange sind denn Kosten aus Nebenbestimmungen und für Stellplätze, Anschlüsse etc. unabsehbar? Warum kann man die nicht genau so ermitteln, wie die angeblichen Baukosten des Stadions? Eine klare, wiederum zynische Ausrede des OB.
Zu 5.
Hier hat der OB recht. Der Landrat muss sofort den Kreisumlagestreit von der Stadiondiskussion und seinem Übernahmeangebot trennen.
Zu 6.
Zitat: Die Stadtverwaltung würde viel mehr das Entwicklungspotenzial an einem Neustandort, beispielsweise am einstigen Ernst-Thälmann-Stadion, näher prüfen.
Konjunktiv für die Zukunft bedeutet das besiegelte Ausschlagen einer Fördersumme von 6,2 Mio. ohne eigenes Engagement - abgesehen von verbrannten Geldern von 130.000 Euro für nutzlose Gutachten.
Unlauter ist es, dem Verein die Kaderplanung vorzuwerfen, wo er doch in Sicherheit gewiegt wurde, dass der Neubau mit den Landesmitteln beginnen kann. Eines der Wahlversprechen des OB war übrigens und mehrfach von ihm betont und veröffentlicht der Ausbau des AKS.
Gesamteindruck des Statements
Es ist ein klares Nein zum Standort, egal wie viel es kostet und selbst dann, wenn Knauf das Stadion selbst finanzieren würde. Dahinter steckt die Einflüsterung an den unerfahrenen OB, dass der AKS als Nachwuchszentrum genutzt werden kann und die Profis zusehen sollen, wo sie ihre Träume verwirklichen.
Das kann mann so machen, es ist aber kein guter Stil und man macht sich keine Freunde damit. Die latente Gefahr besteht nun, wenn die Räte dem OB das durchgehen lassen, dass er auf den Geschmack kommt und mit dem Theaterumbau das gleiche Spiel treibt.
Harald Manschke, Nordhausen
Autor: redZu 1.
Wenn es keine belastbare Zahlen gibt für ein Drittligastadion, die Kosten einer Rasenheizung, die Anforderungen des Ligabetriebs an Sicherheit, Sanitäreinrichtungen oder Infrastruktur auf dem Prüfstand waren, wofür haben die Studienersteller dann zweimal 25.000 Euro eingestrichen? Darum ging es doch in der Studie. Es wird sich doch ausrechnen lassen, was eine Rasenheizung kostet, wenn sie in 5 oder 10 Spielen eingesetzt wird. Das ist eine Ausrede, um nicht tätig werden zu müssen.
Zu 2.
Dass es der OB als Schildbürgersstreich bezeichnet, dass in einer ersten Umbauphase die katastrophalen sanitären Bedingungen und die räumlichen Unzulänglichkeiten abgestellt werden könnten, ist eine Frechheit. Wenn es ein halbes Stadion würde, dann wäre sehr viel zur Verbesserung des Zustandes getan. Was spricht wirklich dagegen?
Zu 3.
Natürlich müssen für einen Drittligabetrieb verkehrstechnische Änderungen erfolgen und zusätzliche Anfahrtswege und Parkplätze geschaffen werden. Dafür liegen vom Verein sehr konkrete und realisierbare Vorschläge vor.
Zitat: Sicherlich können die Einwohner von Krimderode ein Lied davon singen, wie Stadion- und Verkehrslärm die Lebensqualität beeinträchtigen können.
Das ist plumpster Populismus. Die Einwohner können sicher ein Lied von der B4 singen. Das hat aber mit den Fußballspielen nichts zu tun. Es gibt Dutzende Städte in Deutschland, wo die Stadien mitten im Stadtgebiet liegen und von mehr Zuschauern als in Nordhausen besucht werden. Und das schon sehr lange. Übrigens werden es 2022 hundert Jahre, dass die armen Krimderöder diese Lärm-Belastungen haben. Ich möchte mal wissen wie vielen Beschwerden der Lärmbelästigung in den vergangenen zehn Jahren beim Ordnungsamt der Stadtverwaltung eingegangen sind, die den AKS betreffen?
Zu 4.
Ob die direkte Übertragung auf eine kreiseigene Servicegesellschaft rechtlich und fördertechnisch möglich ist oder nicht, kann der Stadt nach der Übertragung doch egal sein. Wieso muss sie das im Landesverwaltungsamt prüfen lassen?
Wie lange sind denn Kosten aus Nebenbestimmungen und für Stellplätze, Anschlüsse etc. unabsehbar? Warum kann man die nicht genau so ermitteln, wie die angeblichen Baukosten des Stadions? Eine klare, wiederum zynische Ausrede des OB.
Zu 5.
Hier hat der OB recht. Der Landrat muss sofort den Kreisumlagestreit von der Stadiondiskussion und seinem Übernahmeangebot trennen.
Zu 6.
Zitat: Die Stadtverwaltung würde viel mehr das Entwicklungspotenzial an einem Neustandort, beispielsweise am einstigen Ernst-Thälmann-Stadion, näher prüfen.
Konjunktiv für die Zukunft bedeutet das besiegelte Ausschlagen einer Fördersumme von 6,2 Mio. ohne eigenes Engagement - abgesehen von verbrannten Geldern von 130.000 Euro für nutzlose Gutachten.
Unlauter ist es, dem Verein die Kaderplanung vorzuwerfen, wo er doch in Sicherheit gewiegt wurde, dass der Neubau mit den Landesmitteln beginnen kann. Eines der Wahlversprechen des OB war übrigens und mehrfach von ihm betont und veröffentlicht der Ausbau des AKS.
Gesamteindruck des Statements
Es ist ein klares Nein zum Standort, egal wie viel es kostet und selbst dann, wenn Knauf das Stadion selbst finanzieren würde. Dahinter steckt die Einflüsterung an den unerfahrenen OB, dass der AKS als Nachwuchszentrum genutzt werden kann und die Profis zusehen sollen, wo sie ihre Träume verwirklichen.
Das kann mann so machen, es ist aber kein guter Stil und man macht sich keine Freunde damit. Die latente Gefahr besteht nun, wenn die Räte dem OB das durchgehen lassen, dass er auf den Geschmack kommt und mit dem Theaterumbau das gleiche Spiel treibt.
Harald Manschke, Nordhausen
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
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