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Di, 09:47 Uhr
28.08.2018
Grüne nehmen an Sternwanderung teil

Am Kuhberg Zeichen setzen

Die Zulassung des Hauptbetriebsplanes, der Abbaurechte für den Gipstagebau am Kuhberg vorsieht, ist in ihrer Rechtmäßigkeit nicht mehr zu beanstanden. Das wurde nach jahrelangen Prüfungen und Einsprüchen im Januar 2018 vom Oberverwaltungsgericht bestätigt. Und trotzdem sehen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN des Kreisverbandes Nordhausen den geplanten neuen Abbau vor den Toren von Niedersachswerfen sehr kritisch...

„Wir möchten mit unserer Teilnahme an der Sternwanderung deutlich machen, dass wir gemeinsam mit den Naturschutzverbänden und den Bürgerinnen und Bürgern für den Erhalt unserer einmalig vielfältigen Natur einstehen. Dass nun wieder Bagger zu neuen Steinbrüchen rollen heißt ja nicht, dass wir damit einverstanden sind“, erklärt Rüdiger Neitzke, Sprecher der Bündnisgrünen Kreistagsfraktion.

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„Dass wir aktuell einer Neuverritzung am Kuhberg entgegen sehen, ist nicht die Folge von Politikversagen. Es gab vor mehr als 20 Jahren die Entscheidung, das Bundesberggesetz für unsere Region anzuwenden. Nicht einmal die Verordnung über den Naturpark Südharz steht einer Betriebszulassung auf Grundlage des Bergrechtes entgegen. Ich bin der Meinung, dass es sehr wichtig ist, am Kuhberg ein Zeichen dafür zu setzen, dass wir mit den Plänen nicht einverstanden sind – der Winkelberg und der Alte Stolberg wackeln auch schon. Die Abbaupläne auch für Flächen auf Nordhäuser Gebiet sind leider schon sehr weit fortgeschritten“ erklärt Holger Richter, Fraktionsvorsitzender der Stadtratsfraktion Nord-hausen. „Ein neuer Abbau in Niedersachswerfen ist bitter für all diejenigen, die unsere Landschaft erhalten möchten. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind sich sicher, dass es einen besseren Weg im Sinne der Rohstoffsicherung geben kann: statt immer mehr Landschaft zu zerstören, Naturräume für ewig von der Erdoberfläche zu entfernen, sehen wir die Zukunft in der Ent-wicklung neuer Technologien.

Wir sind der Meinung, dass die Gipsindustrie ihre Anstren-gungen hin zu zukunftsfähiger Technik noch intensivieren kann. Die Jahrhundertealte Me-thode des Oberflächen-Abbaus sollte der Vergangenheit angehören. Die bisher genehmigten Abbaue bieten noch über Jahre Rohstoffsicherheit – gleichzeitig könnten die Unternehmen Vorsorge für die Zeit danach treffen und gemeinsam mit Wissenschaftlern an dem Thema Gipsrecycling arbeiten“ sagt Sylvia Spehr, Sprecherin der Nordhäuser Bündnisgrünen.

Gemeinsam mit Umweltministerin Anja Siegesmund werden Mitglieder aus Kreistag, Stadtrat und des Kreisverbandes am Mittwoch, 29. August ab 18 Uhr ein Zeichen gegen die Neuver-ritzung des Gipskarst im Südharz setzen.
Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Nordhausen
Autor: red

Kommentare
Kilian Baltres
28.08.2018, 10.15 Uhr
Die NDH Grünen sind sehr spät aufgewacht
Bereits im Mai hatte Herr Prophet auf das Problem Gipsabbau aufmerksam gemacht

“Zum Schutz der Südharzer Gipskarstlandschaft hat Jörg Prophet (AfD) an die Nordhäuser Stadträte appelliert, sich an getroffene Beschlüsse zu halten... “

http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=236421

Allerdings war auch damals schon der Abbau beschlossene Sache. So geht wieder ein Stück Heimat verloren, und der Winkelberg in Rüdigsdorf wird der nächste Steinbruch sein. Schade. K. Baltres
Herr Taft
28.08.2018, 11.24 Uhr
@Kilian Baltres... Falsch
Das Thema Gipsabbau und insbesondere der Winkelberg treibt die Grünen schon weit länger um als die AFD. In der nnz-suchmaske einfach mal Gips, Winkelberg oder Gipsabbau eingeben...

Ich meine, das wurde schon diskutiert, da gab es die AFD noch gar nicht. Warum verbreiten Sie hier Falschmeldung?

Oder Herrn Schwarzberg fragen....
sarkaso
28.08.2018, 11.37 Uhr
Wenn ich die Frage beantworten darf, Spätzle...
...damit die AfD sagen kann, "hier, wir machen noch viel mehr als Flüchtlingspolitik!", und sich dabei auf das Kurzzeitgedächtnis des Volkes verlassen kann.
Andreas Dittmar
28.08.2018, 12.41 Uhr
Wie lange gibt es die Grünen schon ?
Was kann diese Partei bezüglich Schutz des Kuhbergs/Winkelbergs verkünden. Natürlich überhaupt Nichts. Frau Siegesmund kommt höchstens im Strom-BMW angerauscht und wirbt mit 4,2 Mio für ein sinnfreies Biosphärenreservat. Tausche Heimat gegen Streichelzoo.
Kilan Baltres hat vollkommen Recht. Wir müssen uns das als AfD nicht auf die Agenda schreiben, haben es aber gemacht . Was hier fehlt sind Informationen und Transparenz. Das muss man einfordern und nicht auf Wahlkampfnebelkerzen reinfallen.
Herr Taft
28.08.2018, 13.22 Uhr
Herr Dittmar... Sie sagen es!
Wir dürfen nicht auf Wahlkampfnebelkerzen hereinfallen. Auf die der Grünen nicht und auf jene der AFD erst Recht nicht.

Wenn die AFD dieses Thema so brennend interessiert... Wo sind dann die Aktionen der AFD?

Mein Eindruck ist, dass sich Ihre Partei einfach krampfhaft bemüht, Kompetenz zu zeigen, wo sie keine hat. Überzeugen Sie mich vom Gegenteil!
Andreas Dittmar
28.08.2018, 14.39 Uhr
Es würde schon reichen,
wenn die Menschen nicht noch von den Politikern verar...... werden. Das Bergrecht spielt eine entscheidende Rolle und zwar nicht erst seit gestern. Eingriffe in diesem Ausmaß sollte man im gemeinsamen Dialog Bürger Politik und Gipsindustrie thematisieren. Weitere Details unter dem Link in Kilian Baltres Beitrag.
Peppone
28.08.2018, 15.02 Uhr
Danke für den Tipp
Solange ich lebe erzählt man mir, dass Bürger, Politik und Industrie im Dialog stehen müssen. Für diese fern jeder Realität stehende Phrase braucht es keine Trittbrettfahrer, die solch langweiliges Gerede neu predigen Herr Andreas Dittmar.

Wenn ich von der Politik etwas möchte, muss ich drum kämpfen. Wenn ich von der Industrie etwas möchte, muss ich drum kämpfen. Auch wenn es nur eine Sternwanderung ist, aber die machen wenigstens etwas und klopfen nicht nur Sprüche von Vorgestern.
Andreas Dittmar
28.08.2018, 16.37 Uhr
Das kann man kritisch sehen oder aber auch nicht......
Jetzt mit den dicken Aktenordnern zur Stadtratssitzung gehen und aus der Richtung Hilfe erwarten ist naiv.
Man hatte mehr als 20 Jahre Zeit mit der Gipsindustrie zu verhandeln oder dagegen zu kämpfen. Jetzt wo die Bagger rollen, wird auch ein Sternmarsch nichts mehr an der Situation ändern, zumal einige die vorneweg marschieren, Diejenigen sind welche es jahrelang haben laufen lassen. Es wäre wünschenswert wenn etwas bewegt wird und auch Mitglieder der AfD werden teilnehmen um ein Zeichen gegen die Zerstörung der Landschaft zu setzen.

Der Phrasenfaktor "für etwas kämpfen" ist da auch nicht geringer wie der "Dialog" zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Kämpfen womit ?? Mit Streitaxt, Hellebarde und Morgenstern wird da auch kein einziger Bagger gestoppt.
Mueller13
28.08.2018, 17.57 Uhr
@ Peppone: game over
Natürlich können Sie gegen alles protestieren, auch dass die Sonne morgen aufgeht. Aber wird es Ihnen etwas nutzen?

Der Artikel hätte mit dem ersten Satz enden können: "Die Zulassung des Hauptbetriebsplanes, der Abbaurechte für den Gipstagebau am Kuhberg vorsieht, ist in ihrer Rechtmäßigkeit nicht mehr zu beanstanden."

Damit ist in einem Rechtsstaat alles gesagt. Sie können jetzt Sternenmarschieren bis der Arzt kommt, Ihren Namen tanzen oder einen Trommelkurs am Kuhberg organisieren - es wird nichts nutzen.

Die Grünen haben noch genau ein Jahr das Vergnügen ein Teil der Regierung in Thüringen zu sein. Danach werden sie in der Versenkung verschwinden. Also wenn ihr noch irgendetwas reißen wollt, die Uhr tickt... in einem Jahr ist "game over".
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