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Fr, 08:02 Uhr
17.08.2018
Doppelpack im Heringer Schloss

Voll der Osten. Leben in der DDR

Am Donnerstag kommender Woche laden die Interessengemeinschaft Schloss Heringen und der Verein "Gegen Vergessen - Für Demokratie“ herzlich zur Eröffnung von zwei Ausstellungen in das Schloss Heringen ein. Im Fokus stehen der Lebensalltag und die Möglichkeiten und Grenzen des Films in der DDR...

Voll der Osten. Leben in der DDR

ist eine Fotoausstellung von Harald Hauswald mit Texten von Stefan Wolle, herausgegeben von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und OSTKREUZ Agentur der Fotografen. Es wird zu einer Bilderreise in die Zeit der Teilung eingeladen. Ungeschminkt wird die DDR-Realität gezeigt, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum mehr erinnern. Die Ausstellung präsentiert auf 20 Tafeln über 100 bekannte und unbekannte Fotos von Harald Hauswald. Die Texte der Ausstellung hat der Historiker und Buchautor Stefan Wolle verfasst, der wie der Fotograf in der DDR aufgewachsen ist.

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In den achtziger Jahren zog Harald Hauswald durch Ost-Berlin und fotografierte, was ihm vor die Linse kam. Der gebürtige Radebeuler knipste, was andere Fotografen übersahen oder für uninteressant hielten: Kleine Szenen des Alltags, einsame und alte Menschen, verliebte junge Pärchen, Rocker, Hooligans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten. "Im Mittelpunkt steht der Mensch" lautete einer der Grundsätze des Sozialistischen Realismus. Harald Hauswald verwirklichte diesen Anspruch auf ganz eigene Weise.

Dafür bekam er keinen staatlichen Kunstpreis, sondern Ärger mit den SED-Behörden und der Stasi. Natürlich fotografierte Harald Hauswald auch verfallene Fassaden, verkommene Eckkneipen und Schlangen vor den Lebensmittelläden. Dennoch war seine Fotografie weniger subversiv als vielmehr eine Liebeserklärung an die Menschen in der DDR.

Freiheit und Zensur

Freiheit und Zensur - Filmschaffen in der DDR zwischen Anpassung und Opposition ist eine Ausstellung des Wilhelm Fraenger Instituts im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung. Die Geschichte der SBZ und der DDR werden im Spiegel von 22 DEFA-Filmen erzählt. Die jeweiligen Filmgeschichten werden in einen politischen Kontext gestellt. So wird auch der Einfluss der Politik auf die Filmgeschichte der DEFA deutlich. Es entstand eine Ausstellung, die Zeitgeschichte einmal anders erzählt.

Filmvorstellung im Schloss: Die Mörder sind unter uns (Foto: Interessengemeinschaft Schloss Heringen) Filmvorstellung im Schloss: Die Mörder sind unter uns (Foto: Interessengemeinschaft Schloss Heringen)

Die Präsentation wird durch sieben DEFA-Filmen ergänzt, die stellvertretend für die vier historischen Zeitabschnitte stehen. Den Auftakt bildet der Film "Die Mörder sind unter uns", der am Eröffnungsabend gezeigt wird. Die weiteren Filme werden am 20.9., 18.10., 1.11., 8.11., 15., und 29.11.2018 jeweils um 18:30 Uhr gezeigt, Filmtitel und Termine werden nochmals extra angekündigt.
Ein Höhepunkt der Ausstellung bildet der Vortrag des Autors und Filmhistorikers Dr. Claus Löser, am 9. Oktober 2018 um 18.30 Uhr im Schloss.

Die Eröffnung der Ausstellungen findet am 23. August 2018 um 18:30 Uhr in der Tafelstube des Schlosses statt. Anwesend wird Herr Joachim Heise sein, Mitautor des Buches „Staatssicherheit in Nordhausen“, eine Aufarbeitung der Arbeit der Staatssicherheit der DDR im Kreis Nordhausen.

Die Sonderausstellungen sind vom 23.8. bis 7.10. im Schloss Heringen zu sehen. Die Eröffnung findet am Donnerstag kommender Woche um 18:30 Uhr statt. Besuchszeiten der Ausstellung:
  • Dienstag bis Freitag 9 Uhr bis 14 Uhr
  • Samstag/Sonntag 14 Uhr bis 17 Uhr
  • Eintritt: 3,50 € incl. Besuch des Schlossmuseums
  • Eintritt Filmvorführung 5 € incl. Snack/Getränk
Wir freuen uns über Ihr Kommen und Ihr Interesse.
Interessengemeinschaft Schloss Heringen
Autor: red

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