Mi, 20:00 Uhr
11.07.2018
Kinder aus Weißrussland zu Gast in Nordhausen
Für drei Wochen in einer anderen Welt
Zwei Wochen voller Erlebnisse, eine Woche im Herzen Einheimischer Familien - seit über 25 Jahren organisiert die "Dritte Welt Initiative" für Weißrussische Kinder aus der Gegend um Tschernobyl Urlaubsreisen an den Rand des Südharzes. Über die Jahre hat man viele Freunde und Helfer um sich scharen können, nur ausreichend Gastfamilien zu finden gestaltet sich schwierig...
Heute war man auf dem Autodrom zu Gast und lernte was die Hunderettungsstaffel macht, wie Erste Hilfe funktioniert, absolvierte den Fahrradparcours der Kreisverkehrswacht und lernte mit Andreas Gebhardt warum der "tote Winkel" so gefährlich sein kann. "Es ist immer schön hier", erzählt Sina Jana Hillemann, seit ein paar Jahren ist sie mit dabei und begleitet die Reisegruppen aus Weißrussland. Zehn Jungs und zehn Mädchen im Alter zwischen neun und elf Jahren aus der Region um den Katastrophenreaktor von Tschernobyl sind es diesmal. Bei der Verständigung hilft Alisa, die sowohl Deutsch wie auch Russisch von Haus aus beherrscht. Angefangen hat sie als "Assistentin" ihrer Mutter, der eigentlichen Dolmetscherin. Heute ist sie 14 Jahre alt und begleitet die Gruppe in der ersten Woche eigenständig.
"So lebt die Aktion, es werden Leute angezogen und manche bleiben dabei", erzählt Hillemann. Helfer und Unterstützer gibt es viele, Jugendsozialwerk und Diakonie helfen mit Transportern aus, der Lionsclub unterstützt Ausflüge, im Felix wird man eingeladen, beim Griechen ebenso, Privatleute spenden Geld, Süßigkeiten oder Gutscheine und mehr.
Gasteltern, Geld und Sachspenden sind immer willkommen, auch im nächsten Jahr will man wieder eine Reisegruppe nach Nordhausen holen. Wer helfen möchte oder ein bis zwei Kinder für eine Woche aufnehmen würde, kann sich unter 03631/9549952 bei Michael Knopp und Arne Legat von der Dritten Welt Initiative Nordhausen melden.
Autor: red
Drei Wochen zu Gast am Südharzrand - die Dritte Welt Initiative Nordhausen hat wieder Kinder aus Weißrussland eingeladen (Foto: Angelo Glashagel)
In zwei Wochen kann man eine ganze Menge erleben. Ein Ausflug nach Thale zu Seilbahn und Freilichttheater, ein Besuch im Hallenbad, eine Wanderung zur Burgruine, eine Fahrt mit der Harzquerbahn, eine Expedition unter Tage, und, und, und. Seit 1992 geben sich die Freunde und Helfer der Dritte Welt Initiative größte Mühe ihren jungen Gästen aus der weissrussischen Provinz ein unvergessliches Erlebniss zu bescheren. Heute war man auf dem Autodrom zu Gast und lernte was die Hunderettungsstaffel macht, wie Erste Hilfe funktioniert, absolvierte den Fahrradparcours der Kreisverkehrswacht und lernte mit Andreas Gebhardt warum der "tote Winkel" so gefährlich sein kann. "Es ist immer schön hier", erzählt Sina Jana Hillemann, seit ein paar Jahren ist sie mit dabei und begleitet die Reisegruppen aus Weißrussland. Zehn Jungs und zehn Mädchen im Alter zwischen neun und elf Jahren aus der Region um den Katastrophenreaktor von Tschernobyl sind es diesmal. Bei der Verständigung hilft Alisa, die sowohl Deutsch wie auch Russisch von Haus aus beherrscht. Angefangen hat sie als "Assistentin" ihrer Mutter, der eigentlichen Dolmetscherin. Heute ist sie 14 Jahre alt und begleitet die Gruppe in der ersten Woche eigenständig.
"So lebt die Aktion, es werden Leute angezogen und manche bleiben dabei", erzählt Hillemann. Helfer und Unterstützer gibt es viele, Jugendsozialwerk und Diakonie helfen mit Transportern aus, der Lionsclub unterstützt Ausflüge, im Felix wird man eingeladen, beim Griechen ebenso, Privatleute spenden Geld, Süßigkeiten oder Gutscheine und mehr.
Drei Wochen zu Gast am Südharzrand - die Dritte Welt Initiative Nordhausen hat wieder Kinder aus Weißrussland eingeladen (Foto: Angelo Glashagel)
Nur ausreichend Gastfamilien für eine Woche im Sommer zu finden wird zunehmend schwieriger. "Viele haben die Aktion über Jahre hinweg unterstützt", erzählt Arne Legat, mit dem Projekt sind aber auch viele Gasteltern gealtert. Mit jüngeren Familien gestalte sich die Organisation komplizierter, erzählt Legat, im Grunde sei es aber gar nicht so schwer. Ein wenig russisch zu können wäre nicht schlecht aber keine Vorraussetzung, zudem bringe man gerne zwei Kinder in einer Familie unter, falls doch einmal das Heimweh Oberhand gewinnt.Gasteltern, Geld und Sachspenden sind immer willkommen, auch im nächsten Jahr will man wieder eine Reisegruppe nach Nordhausen holen. Wer helfen möchte oder ein bis zwei Kinder für eine Woche aufnehmen würde, kann sich unter 03631/9549952 bei Michael Knopp und Arne Legat von der Dritten Welt Initiative Nordhausen melden.
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