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Di, 16:02 Uhr
26.06.2018
Stadt zeigt sich bei Eisbahn wenig kooperativ

Eiskalt abgefertigt

Es sollte in diesem Jahr fast ein Wintermärchen werden. Zwischen den beiden Rathäusern der Weihnachtsmarkt und vor dem Theater eine Eisbahn samt Wintermarkt. Doch der Traum ist geplatzt - mit Hilfe der Stadtverwaltung, des Stadtrates und der scheinbar mutwilligen Auslegung von Satzungen...

Eisbahn, adé (Foto: Archiv) Eisbahn, adé (Foto: Archiv)

Es waren die Erfahrungen, die die Verantwortlichen mit der "Eis"bahn" Ende vergangenen Jahres machten. Die seien durchweg positiv gewesen, konstatierte damals Andreas Meyer in seiner Funktion als Geschäftsführer von LK Sportmarketing und damit als einer der Veranstalter.

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Die damalige Lauffläche und das Angebot drumherum sollten auch ein Test werden, wie solch ein Projekt in Nordhausen angenommen wird. Fazit, gemeinsam mit Manthey-Event sollte etwas Größeres die vor- und nachweihnachtliche Stimmung in Nordhausen erhöhen. Eine Natureisbahn - 20 Meter lang und 15 Meter breit - sollte auf dem Theaterplatz aufgebaut und drumherum ein Wintermarkt etabliert werden.

Das könnte doch die Attraktivität in Nordhausen durchaus erhöhen, dachten sich die Ideengeber und planten vom 21. Dezember bis 21. Februar das Projekt "Eisbahn". Vielleicht könnte die Kommune das Vorhaben wohlwollend begleiten, dachten sich Michael Manthey und Andreas Meyer und reichten Anfang Juni ihr Konzept im Rathaus ein. Die offizielle Antwort war nicht etwa ein symbolisches "Auf-die-Schulter-Klopfen", sondern die amtliche Feststellung in Form einer Gebührenrechnung für die Sondernutzung des Theaterplatzes in Höhe von 80 Euro pro Tag. Das sind für 60 Tage 4.800 Euro. Ein Preis, der laut Rathaus eigentlich viel höher liegen sollte. Denn für den gesamten Platz hätten es eigentlich knapp 20.000 Euro zahlen müssen. Doch dazu mehr.

Das sei wirtschaftlich nicht realisierbar, hier hätte man sich ein anderes Entgegenkommen gewünscht, so Andreas Meyer und Michael Manthey im Gespräch mit der nnz. Wirtschafts- und Tourismusförderung sieht anders aus, meint auch Helmut Peter. Für den ist das Verhalten der Stadtoberen völlig unverständlich. "Es ist schade, dass es - wie in den Jahren zuvor - ein völliges Desinteresse seitens der Verwaltungspitze und der Stadtratspolitik an einer positiven Entwicklung von Nordhausen gebe. Dazu gehören für mich auch diese Neuerungen bei Festen, die immer wieder von Privaten ausgehen und nicht genügend Beachtung finden. Stattdessen zieht die Kommune sich auch noch die Volksfestes an Land und will alles besser machen. Das Ergebnis ist bekannt, denn ohne die Unterstützung der Wirtschaft in Form von Sponsoring würde auch das Rolandsfest nicht stattfinden. In anderen Kommunen, sowohl in Thüringen als auch in Sachsen-Anhalt, werden Märkte und Feste in private Hand vergeben", zeigt sich Peter enttäuscht.

Das es auch anders geht, weiß Michael Manthey und verweist zum Beispiel auf Leipzig. Hier habe der Veranstalter von Eisbahn und Wintermarkt nicht nur exzellente Konditionen erhalten, sondern konnte mit einem Vertrag über fünf Jahre eine solide Planungssicherheit erlangen. Das aber genau sei in Nordhausen nicht gegeben, sagt Manthey, der sein diesbezügliches Engagement in Nordhausen nicht aufgeben will.

Um die Planungssicherheit "made in Nordhausen" zu verstehen, sei ein Blick zurück an den Anfang dieses Jahres gestattet. Beim Neujahrsempfang der Firma Knauf hatte Manthey seine Ideen und Konzepte für Veranstaltungen in der Region präsentiert. Darunter auch die Eisbahn und den Wintermarkt. Heißt also, so lange ist das der Stadtverwaltung und dem Stadtrat bekannt, doch erst in der jüngsten Sitzung des Stadtrates wurde über den Veranstaltungsort des Weihnachtsmarktes entschieden. *Was hätten also Manthey und Co. machen sollen? Wann hätten sie Verträge abschließen sollen?

Bleibt der Blick in die Zukunft, von der Manthey behauptet, dass die Rolandstadt das Potenzial für derartige Events habe. Was alles in einem "Winterzauberland" möglich ist, beschreibt der Veranstaltungsprofi: "Wir hätten schon in diesem Jahr Kati Witt als ehemaligen Eislaufstar verpflichten können, auch die Aufführung eines Eisballetts hätte es geben können, darüberhinaus hatten wir die Vormittage für Schulsport auf Kufen freihalten und Extrastunden für Senioren anbieten können."

Und was macht die Stadtverwaltung? Der schickten wir in der vergangenen Woche eine simple Frage: "Wie viel Euro pro Tag musste der Veranstalter des Weihnachtsmarktes in den zurückliegenden beiden Jahren für die Nutzung des Theaterplatzes zahlen?"

Die Antwort nach knapp einer Woche und ist eigentlich der Hammer: „Die Veranstaltungsfläche (Theaterplatz) wurde dem Veranstalter im Rahmen des Weihnachtsmarktes mietfrei zur Verfügung gestellt. Der Veranstalter zahlte jedoch die Gebühr für die Marktfestsetzung und die Verkehrsrechtliche Anordnung gemäß Sondernutzungsgebührensatzung in Höhe von 500 Euro."

Das sind eben die feinen Unterschiede in der Auslegung von Satzungen. Mietfrei der eine, mehr als 5.000 Euro der andere. Und es kommt noch besser mit dem Blick auf das, was sich die Stadt an Einnahmen über zwei Jahre hinweg hatte entgehen lassen: In der Kostenrechnung des Rathauses für die "Eiswiesen-Veranstalter" ist abschließend zu lesen: "Da die Gesamtnutzfläche des Theaterplatzes 1260 Quadratmeter beträgt, müssten bei voller Berechnung nach der Gebührenziffer 3.36 (bis 2000 m²) der Sondernutzungsgebührensatzung 330 Euro pro Tag veranschlagt werden."

Wer sich an die als Adventsmärkte bezeichneten Weihnachtsmärkte auf dem Theaterplatz erinnert, der weiß genau, dass der Betreiber mit den vollen Gebühren hätte belegt werden müssen. Mehr noch, es wurden darüber hinaus weitere Flächen in Richtung Töpferstraße belegt und dafür wurde natürlich auch Standgebühr abkassiert aber vermutlich waren auch diese Flächen in der "angenehmen" Pauschale von 500 Euro enthalten.

Den Organisatoren rund um die Nordhäuser Eisbahn dürfte das wenig Trost sein, denn neben der Gebühr für die Sondernutzung müssten die auch alle weiteren anfallenden Gebühren, etwa für die Platzreinigung oder Abfallbeseitigung zahlen, so der Standpunkt der Stadtverwaltung. Wie hoch die genau ausfallen würden und welche Leistungen das umfassen könnte, Stichwort Winterdienst, habe das Rathaus nicht mitteilen können, sagt Andreas Meyer, das wirtschaftliche Risiko ist für das Veranstalter-Team damit zu groß. "Da ist man schnell bei 10.000 Euro und mehr, nur um auf dem Platz etwas auf die Beine zu stellen und das ist nicht machbar."

Eine Eiswiese auf dem Theaterplatz, das gehe nur wenn die Stadt bereit sei mit privaten Veranstaltern und Sponsoren Hand in Hand zu arbeiten. Momentan scheint das nicht der Fall zu sein. Vielleicht auch nicht gewollt.
Peter-Stefan Greiner, Angelo Glashagel

*Es muss richtig heißen: Die Stadträte hatten einem Antrag zur Ausrichtung des Weihnachtsmarktes auf dem Theaterplatz zugestimmt. Allerdings: In einer Hauptausschusssitzung Mitte Juni hatte Oberbürgermeister Buchmann angekündigt, dass der Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz stattfinden soll.
Autor: red

Kommentare
teamplayer
26.06.2018, 16.36 Uhr
Schuster bleib bei deinen Leisten.
Genau so etwas möchte ich in der NNZ lesen. Gute Story, Fakten, stark recherchiert, Alleinstellungsmerkmal in der Region.
Lob an die Autoren.
Viel besser, als viel zu oft subjektive Ansichten zur Weltpolitik, Flüchtlingen etc. einzustreuen.
Leser X
26.06.2018, 17.23 Uhr
teamplayer...
... sehe ich auch so. Daumen ganz nach oben...
murmeltier
26.06.2018, 17.43 Uhr
Nach der Nase
Hier geht es wohl nach der Nase? Satzungen hin oder her, Auslegungssache ist wohl alles?

Beamte haben alle gleich zu behandeln. Wer dagegen verstößt hat im öffentlichen Dienst nichts zu suchen.
hatschibenoma
26.06.2018, 17.58 Uhr
Typisch
Nordhausen. Wer weiß, was neben den 500 Euro noch geflossen ist, ohne in es in die Bücher geschafft zu haben. (ist natürlich nicht ernst gemeint)
Einfach nur schade, wie man sich bei der Verwaltung neuen Ideen, ob gut wie mit der Eisbahn oder nicht, verschließt und Innovationen
Steine in den Weg legt.
Realist 1.0
26.06.2018, 18.16 Uhr
Das kann unsere Stadtverwaltung besonders gut
Sich hinter ihren Satzungen und Gesetzbüchern verstecken, anstatt den gesunden Menschenverstand einzuschalten. Als ich noch auf Montage (quer durch Deutschland ) konnte ich erleben was andere Städte und Ortschaften richtig machen( betrifft auch die Wirtschaftliche Entwicklungen),was Nordhausen verkehrt macht. Es schon interessant wie der Stadtrat und die Stadtverwaltung mit Menschen rumspringt die Besucher in unser Städtchen locken will, wovon auch die Geschäfte in der Innen Stadt profitieren. Aber wie heißt es so schön:"Dummheit kennt keine Grenzen, aber verdammt viele viele Leute".
Bleistift und Lineal
26.06.2018, 19.06 Uhr
Liebe nnz,
wir haben unsere Differenzen, aber Respekt und Dank für diesen Artikel.
Warum nicht (ich will jetzt nicht gleich "immer" sagen), aber warum nicht häufiger so?
Treuhänder
26.06.2018, 19.43 Uhr
Unschön
Einer bezahlt für die Nutzung des Theaterplatzes fast nichts und ein anderer soll ein paar Tausend Euro bezahlen. Wie kann das sein? Die Verwalter verstecken sich hinter Gesetzen, Satzungen usw. und dann legen sie diese aus, wie sie wollen?
Andreas Dittmar
26.06.2018, 20.04 Uhr
Das zeigt das ganze Dilemma dieser Verwaltung
Super Artikel und richtig gut, dass ihr beide euren Namen da drunter gesetzt habt. Auch ich schließe mich meinen Vorkommentatoren an und bitte zusätzlich die Verantwortlichen der Stadt, sich das wirklich nochmal zu überlegen. Geht nicht gibts nicht. 30 Mio. für das Theater, 6 Mio. für den AKS, 1300 für eine Bank auf dem Lesserplatz und kein Geld für die Kids.....
Warum hat man nicht das Thema Weihnachtsmarkt mit der Eisfläche verknüpft und nach einer gemeinsamen Lösung gesucht ? Am Wochenende hatte ich noch über die Idee, zweier Statuen auf dem Lesserplatz schmunzeln müssen, die mir permanent durch den Kopf geisterte. Vielleicht sollte man wirklich zusammen mit den Kindern daran arbeiten, genau diese Idee in die Tat umzusetzen.

Andreas Dittmar
AfD Regionalverband Lkrs. Nordhausen
Herr Schröder
26.06.2018, 20.49 Uhr
Oh Oh Herr Dittmar
Die Theatersarnierung wird mit 90% Fördermitteln bedacht. Da müsste man jeden Verantwortlichen zum Teufel jagen wenn Nordhausen das nicht in Anspruch nimmt. Beim AKS sind sie nicht auf dem neusten Stand, der wird am Donnerstag dem Landkreis übertragen. Und der Lessingplatz würde doch mit Geldern aus dem Stadtfond umgestaltet. Genau dem Fond in dem auch ihr Vorsitzender das (sehr lobenswerte) Geld für den Neptunbrunnen gezahlt hat. Oder?
Andreas Dittmar
26.06.2018, 22.11 Uhr
Hey Schröder, dann gib dir doch und nen Stoß
und hilf mit, dass die Kids ihre Eisbahn bekommen....
Teja
26.06.2018, 22.39 Uhr
Eiswiese, Weihnachtsstimmung
Stelle mir das ganze im Zusammenhang mit dem Theater,Weihnachtskalender und den Weihnachtsaufführungen im dortigen Hause sehr anheimelnd vor.Hier würde ein echter Anziehungspunkt für Jung und Alt geschaffen.Auch auswärtige Besucher würde dies sicher anlocken.Insgesamt eine wunderschöne Möglichkeit sich auf Weihnachten in beschaulicher Art einstimmen zu können.Die Möglichkeit desEislaufens ,auch für Schüler vormittags ist eine schöne und sinnvolle Sache.Ich erinnere mich noch an die extra angefertigte Eiswiese auf dem Gelände des Pionier Hauses, aber das war ja eine andere Zeit,nicht so schön.....wie heute. Ironie beiseite.Die Stadträte und Verwaltungsbeamten sollten mal in sich gehen und ihr Tun und Handeln überdenken.Sie sind für die Bürger da und nicht umgekehrt!!!!
Langsam reicht es ,was hier getrieben wird, Es gibt immer Ermessensspielräume und wenn diese im Sinne der Bevölkerung ausgelegt werden,dann ist das in Ordnung.Interessant ist immer das Trennen der Geldtöpfe ,völliger Unfug es sind letztlich alles Steuergelder,auch Gebühren oder Fördermittel sind das .Wenn dem Marktbetreiber die Kosten für Winter Dienst, Müllabfuhr und Endreinigung auferlegt werden,dann sollte es damit reichen.
Der Nutzen für die Stadt wäre bei Genehmigung des Marktes mit Eiswiese ungleich höher.Nur wenn weiter so über die kalte Verwaltungsschulter entschieden wird,sollte es mich nicht wundern,wenn auch immer mehr Sponsoren wegbrechen.Hier sollte mal der Helmut Peter befragt werden,der könnte der Stadtverwaltung und dem Stadtrat sicher kaufmännischen Nachhilfeunterricht geben,denn er beweist immer wieder wie man erfolgreich wirtschaftet.Und ist dabei immer einer der grosszügigsten Sponsoren,wenn es um seine Heimatstadt geht.
Liane Enzinger
27.06.2018, 06.39 Uhr
Herr Schröter das nordhäuser Finanzgenie
Bei 90 Prozent Förderung muss man zugreifen? Das hat man den Ostdeutschen nach der Wende auch erzählt. Kauft jetzt, bezahlt morgen. Es ist eine infantile Aussage.

Bei rund 30 Mio Theatersanierungskosten sind die restlichen 10 Prozent schon satte 3 Millionen! Hat die Stadt die? Was ist mit den Folgekosten wie Abschreibungen, Betriebskosten, Kreditraten, Zinsen usw. ? Und der jährliche MillionZuschuss zum Betrieb des Theaters muss ja auch noch erbracht werden!

Ihre Argumentation Herr Schröter hat zum finanziellen Desaster Kulturbibliothek geführt und zum Desaster Flohburg.

P.S. Ich denke, der Lesserplatz hat Bänke bekommen und nicht der Lessingplatz.

Liane Enzinger, M A.
muendh
27.06.2018, 08.45 Uhr
Vieleicht sollte da auch mal die Wirtschaft reagieren
Wenn die Stadtverwaltung die Wirtschaft so ausbremst könnte doch auch mal die Wirtschaft die Stadtverwaltung ausbremsen und keine Sponsorengelder mehr locker machen.

Und wer sagt denn, daß die Satzungen und Vorschriften immer förderlich sind? Diese können durchaus den Gegebenheiten und Anforderungen angepasst werden. Unter den schwierigen Gegebenheiten kann weniger durchaus mal mehr sein.

muendh
Andreas Dittmar
27.06.2018, 09.28 Uhr
Ein Vorschlag meinerseits.....
In Demokratie steckt auch das Wort Demo drin. Wie wäre es denn, wenn die Lehrerschaft zusammen mit ihren Schülern eine kleine Lehrstunde nach dem regulären Unterricht vor dem Rathaus anmeldet. Auch dort kann man seinen Unmut öffentlichkeitswirksam an die Verwaltung adressieren. Die Eisbahn ist ja auch nicht das einzige Problem. Das Humboldt-Gymnasium ist ein weiterer wunder Punkt. Wenn das Theater 90% förderfähig ist und die Finanzierung des AKS Richtung Landkreis verschoben wurde, sollten ja ein paar Euros für die Jugend übrig sein. Auch die teilweise Bereitstellung der Bahn für den Schulsport ist aus meiner Sicht förderfähig. Der wichtigste Punkt kam von shershen834, Die Stadtverwaltung regiert nicht die Stadt, sondern ist dem Bürger verpflichtet. Posten werden eigentlich auch nicht verteilt, sondern die Macht wird vom Bürger an die Stadträte verliehen.

Andreas Dittmar
AfD Regionalverband Lkrs. Nordhausen
Andreas Dittmar
27.06.2018, 10.14 Uhr
Kleine Ergänzung
Herr Schröder, ich habe gerade den Liveticker zur Kreistagssitzung gelesen. Da fehlt das Thema AKS.
http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=237883
Wo steht, das am Donnerstag der AKS auf den Landkreis übergeht oder wurde es der Öffentlichkeit vorenthalten ? Das passt zwar nicht hier her, da ich das Thema aber aus finanziellen Gesichtspunkten mit in die Diskusion einbrachte, würde ich das doch gern etwas genauer wissen.
treulose Tomate
27.06.2018, 10.41 Uhr
Diese Stadt soll nicht leben...
Nach meinen ganzen Vorrednern möchte ich mich mal als Mutter aus dieser Stadt zu Wort melden. Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich hier sehr gern lebe und das seit meiner Geburt. Aber was ich über die Veranstaltungen in der Region hier lese ist wirklich zum kotzen. Warum bekommen die Stadträte oder auch der Landkreis es nicht mal "gebacken" etwas für unsere Stadt und den Tourismus in der Region zu unternehmen. Die Eisfläche letztes Jahr war ein guter Beginn. Mein kleiner Sohn hat es geliebt und es war immer eine schöne Verbindung mit dem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Die Idee einer größeren Eisfläche, am Theater wo die Türchen geöffnet werden und vielleicht auch in Verbindung einiger weihnachtlicher Stände oder der weihnachtlichen geschmückten Promenade finde ich echt super. Können sie sich die strahlenden Kinderaugen vorstellen. Oder Erwachsene die sich vielleicht in ihre Kindheit zurückversetzt fühlen. Es wäre ein Anziehungspunkt nicht nur für die Bewohner der Region, es würde auch mehr Leute aus anderen Regionen anziehen und somit den Tourismus vielleicht etwas fördern auch über die Weihnachtszeit hinaus. Aber nein - es ist nicht gewünscht. Wir haben einige Feste in den Sommermonaten aber im Herbst und Winter wird es mau. So könnte man auch in der kälteren Jahreszeit punkten. So könnte die Stadt attraktiver werden für alle. Auch die hier leben. So kann die Stadt Anreize schaffen das junge Leute gern hierbleiben und nicht wegziehen, "weil hier nichts los ist". Es ist toll das sich um das Theater gekümmert wird, das Fußballstadion und auch um die Schulen. Aber das ist nicht alles. Es gab in der Vergangenheit immer wieder gute Ideen für neue Projekte, manche wurden realisiert, manche nicht. Ich lebe gern hier, aber ich verstehe meine Kinder wenn Sie sagen, sie wollen dorthin wo mehr los ist. Ich fände es traurig und ich denke ich stehe nicht allein da, wenn die Stadt sich so etwas entgehen lässt und dadurch weiter unattraktiver wird.
guugäl
27.06.2018, 10.45 Uhr
Public Viewing hatte wohl das gleiche Problem
Wie bekannt wurde, ist das Public Viewing auf dem Theaterplatz ebenfalls an den Kosten gescheitert. Wenn dies alles aus der Verwaltung stammt, wackelt in Nordhausen der Schwanz mit dem Hund!
Rainer H.
27.06.2018, 11.07 Uhr
Eiswiese am Theater
Mein Nachbar sagte heute: Man trifft sich immer 2x im Leben. 70 Prozent haben einen Oberbürgermeister gewählt, der ohne Phantasie und Plan in den Wahlkampf ging. Seine Tenor war: Nicht quatschen sondern machen. Jetzt hat dieser Oberbürgermeister gehandelt, ist es auch wieder falsch. Und gerade die AfD die seinerzeit aufrief den parteilosen Kandidaten zu unterstützen will jetzt eine Demo. Ich hau mich weg.
rotz alledem denke ich die Eiswiese und der Weihnachtsmarkt gehören auf den Rathausplatz, Platz dafür ist genug da.
altmeister
27.06.2018, 12.31 Uhr
@Rainer H.
Nun, ich weiß nicht, welche Vorstellungen Sie vom Platzbedarf des Weihnachtsmarktes und einer Eiswiese haben oder ob Ihnen vielleicht der Rathausplatz nicht oder nicht mehr in seiner Größe bewusst ist, jedenfalls auf den Rathausplatz passt das nicht!
Meiner Meinung nach wäre der Theaterplatz unter Einbeziehung der Promenade ein guter Standort, da hätte beides Platz, noch dazu, da die Eiswiese wohl größer ausfallen soll als die letzte.
Die Stadt sollte sich wirklich nochmals mit den Veranstaltern zusammensetzen, um doch noch eine positive Entscheidung finden zu können!
Nörgler
27.06.2018, 13.08 Uhr
Recht
Helmut Peter hat Recht, es hat sich nichts geändert. Das sich nichts geändert hat ist daran zu erkennen, dass die Stadt Eigenmittel in Höhe von drei Millionen für ein Provinztheater aufbringen will und dann nichts weiter. Die Prioritäten sind weiterhin Spaß und fröhlich sein.

Die Frage, warum eine Stadt ein Volksfest, wie das Rolandsfest ausrichten muss, erschließt sich nicht. Mit dem Geld anderer kann jeder ein schönes Fest ausrichten, insbesondere dann, wenn nicht zwingend ein Gewinn zum Erhalt des Unternehmens erwirtschaftet werden muss.

Es ist wie immer, wie es schon immer war.
Rainer H.
27.06.2018, 14.26 Uhr
Schreibfehler! @altmeister
Besten Dank für den Hinweis. Ich dachte was will der denn der Platz ist doch groß genug. Denkste Schreibfehler!
Natürlich muß es heißen: "Trotz alledem denke ich die Eiswiese und der Weihnachtsmarkt gehören auf den THEATERPLATZ, Platz dafür ist genug da."
Andreas Dittmar
27.06.2018, 20.15 Uhr
Das haben sie etwas falsch verstanden
Es gab keine Empfehlung der AfD Kai Buchmann zu unterstützen @Rainer H. Der Grundsatz war, das der mündige Bürger selbst entscheidet. Sie können es hier auch nochmal nachlesen, incl. Kommentar vom Jörg Prophet. http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=220854
Die Demo war auch nur ein Denkanstoß. Ich fordere keine Demo. Ich persönlich würde so etwas jedoch aktiv unterstützen auch ohne politischen Bezug.
Danimaus
04.07.2018, 10.48 Uhr
Winterwunderland
Eisbahn, Wintermarkt mit seinen Buden, weihnachtliche Stimmung und unser schönes Theater als Kulisse. Da steht doch wohl JEDER mitten
im Winterwunderland.
Neidvoll blicken wir in andere Städte, sehen was so alles machbar ist (Sport,Kultur, Gebäudeerhalt,etc.) und ärgern uns: warum klappt so was in Nordhausen nicht.
Hier gebe ich @hatschibenoma und @murmeltier recht.
Solange weiterhin mit zweierlei Maß gemessen wird und neue Ideen und Innovationen keine Chance bekommen, bleibt Nordhausen
"altbacken" und "stoffelig"!
Trotz unseres neuen jung-dynamischen Oberbürgermeisters.
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