Mo, 17:11 Uhr
11.06.2018
Es wurde getagt
Von Kreisumlage bis Notaufnahme
Wieder einmal war die Tagesordnung des Nordhäuser Kreisausschusses sehr übersichtlich. Das muss aber nicht unbedingt auf eine Kurzweiligkeit schließen...
Nach dem Abarbeiten des formalen Prozedere gelangte die Tagesordnung zu den Infos des Landrates. Die allerdings waren kurzgehalten. Matthias Jendricke ging auf seinen Vorschlag für ein Schüler-Freizeit-Ticket, das ab 14 Uhr an jedem Schultag sowie an Wochenenden und an Feiertagen und in den Ferien den kompletten Tag gültig sein soll. Und das für einen Preis von 12 Euro. Im nächsten Kreistag soll darüber diskutiert und beschlossen werden.
Bei den Ausgaben jenseits der 50.000 Euro gab es am Nachmittag grünes Licht für die Überweisung von 700.000 Euro an Städte und Gemeinden des Landkreises locker gemacht. Damit kommt die Verwaltung dem Ergebnis einer Einigung im Kreisumlagestreit nach. Den hatte vor allem die Stadt Bleicherode angestrebt, die gegen die Bescheide der Jahre 2010 bis 2017 geklagt. Beglückt werden mit dieser Tranche die Einheitsgemeinde Ellrich sowie die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaften Hainleite und Hohnstein-Südharz.
Als Begründung wurde angeführt, dass die Berechnungen der Kreisverwaltung fehlerhaft gewesen seien und die Leistungskraft der Kommunen nicht berücksichtigt wurde. Im Gegenzug verzichten die betroffenen Gemeinden auf weitere Klagen. Außerdem wurden durch den Kreisausschuss 125.000 Euro freigegeben, um zwei neue Serversysteme für die Verwaltung anzuschaffen. Die bisherige Technik datiert aus dem Jahr 2013, zudem sei deren Wartungsvertrag ausgelaufen, so die Begründung.
Für die Grundschule in Werther soll die letzte Bauleistung vergeben werden. Dabei geht es um Malerarbeiten, die an eine Firma in Großlohra vergeben wird.
Über mögliche Veränderungen in der Notfallversorgung in Thüringen berichteten die beiden Geschäftsführer des Südharz Klinikum, Dr. Matthias Brucke und Guido Hage. Hintergrund sind die gestiegenen Zahlen bei Notarzteinsätzen. Waren es im Jahr 2014 noch 9.300 Einsätze, so wurden im vergangenen Jahr mehr als 11.000 Einsätze eines Notarztes registriert. Eine ähnliche Tendenz ist bei den Krankentransporten zu verzeichnen. Hinzu kommt die Tatsache, dass immer mehr Kliniken aus anderen Landkreisen Notfälle ablehnen und in Richtung Nordhausen schicken.
Auf diese Tendenz hat das Klinikum in Nordhausen bereits reagiert und die Notaufnahme erweitert. Diese galt – das hatten Umfragen im Haus ergeben – als unpersönlich und nicht mehr zeitgemäß. Darüber hinaus wurde eine mangelnde Diskretion bemängelt. Darüber hinaus wird ein Umbau nach 25 Jahren Dauerbetrieb notwendig. In der Notaufnahme des Südharz Klinikums werden pro Jahr rund 40.000 Fälle behandelt.
Peter-Stefan Greiner
Autor: redNach dem Abarbeiten des formalen Prozedere gelangte die Tagesordnung zu den Infos des Landrates. Die allerdings waren kurzgehalten. Matthias Jendricke ging auf seinen Vorschlag für ein Schüler-Freizeit-Ticket, das ab 14 Uhr an jedem Schultag sowie an Wochenenden und an Feiertagen und in den Ferien den kompletten Tag gültig sein soll. Und das für einen Preis von 12 Euro. Im nächsten Kreistag soll darüber diskutiert und beschlossen werden.
Bei den Ausgaben jenseits der 50.000 Euro gab es am Nachmittag grünes Licht für die Überweisung von 700.000 Euro an Städte und Gemeinden des Landkreises locker gemacht. Damit kommt die Verwaltung dem Ergebnis einer Einigung im Kreisumlagestreit nach. Den hatte vor allem die Stadt Bleicherode angestrebt, die gegen die Bescheide der Jahre 2010 bis 2017 geklagt. Beglückt werden mit dieser Tranche die Einheitsgemeinde Ellrich sowie die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaften Hainleite und Hohnstein-Südharz.
Als Begründung wurde angeführt, dass die Berechnungen der Kreisverwaltung fehlerhaft gewesen seien und die Leistungskraft der Kommunen nicht berücksichtigt wurde. Im Gegenzug verzichten die betroffenen Gemeinden auf weitere Klagen. Außerdem wurden durch den Kreisausschuss 125.000 Euro freigegeben, um zwei neue Serversysteme für die Verwaltung anzuschaffen. Die bisherige Technik datiert aus dem Jahr 2013, zudem sei deren Wartungsvertrag ausgelaufen, so die Begründung.
Für die Grundschule in Werther soll die letzte Bauleistung vergeben werden. Dabei geht es um Malerarbeiten, die an eine Firma in Großlohra vergeben wird.
Über mögliche Veränderungen in der Notfallversorgung in Thüringen berichteten die beiden Geschäftsführer des Südharz Klinikum, Dr. Matthias Brucke und Guido Hage. Hintergrund sind die gestiegenen Zahlen bei Notarzteinsätzen. Waren es im Jahr 2014 noch 9.300 Einsätze, so wurden im vergangenen Jahr mehr als 11.000 Einsätze eines Notarztes registriert. Eine ähnliche Tendenz ist bei den Krankentransporten zu verzeichnen. Hinzu kommt die Tatsache, dass immer mehr Kliniken aus anderen Landkreisen Notfälle ablehnen und in Richtung Nordhausen schicken.
Auf diese Tendenz hat das Klinikum in Nordhausen bereits reagiert und die Notaufnahme erweitert. Diese galt – das hatten Umfragen im Haus ergeben – als unpersönlich und nicht mehr zeitgemäß. Darüber hinaus wurde eine mangelnde Diskretion bemängelt. Darüber hinaus wird ein Umbau nach 25 Jahren Dauerbetrieb notwendig. In der Notaufnahme des Südharz Klinikums werden pro Jahr rund 40.000 Fälle behandelt.
Peter-Stefan Greiner