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Mi, 13:41 Uhr
05.01.2005

In die Erde fürs Wasser

Nordhausen (nnz). Bereits im November hatte die nnz ausführlich über den Bau eines neuen Wasserwerkes in Nordhausen berichtet. Noch in diesem Monat soll mit dem Bau begonnen werden...


Jetzt ist es amtlich. Wie die nnz exklusiv vom Vorsitzenden des Wasserverbandes Nordhausen (WVN), Martin Höche, erfuhr, soll der erste Spaten am 25. Januar symoblisch in die Erde in der Puschinstraße gestoßen werden. Dann wird eine Investition beginnen, die vor allem für die Sicherung der Qualität des Trinkwassers in wesentlichen Bereichen des WVN zuständig sein wird.

Anfang November erhielt der Wasserverband Nordhausen (WVN) den Fördermittelbescheid für den Bau eines neuen Wasserwerkes in der Nordhäuser Alexander-Puschkin-Straße. Mit den 3,8 Millionen Euro kann es endlich losgehen, meinte WVN-Geschäftsführer Ulrich Schardt damals gegenüber der nnz frohgelaunt. Der Neubau auf dem Gelände des jetzigen Wasserwerkes machte sich erforderlich, da mit den alten Anlagen die neuen Bestimmungen der Trinkwasserverordnung mittelfristig nicht mehr zu halten waren. Die Hauptaufgabe des alten und des neuen Wasserwerkes wird es sein, das Talsperrenwasser zu „reinigen“. Geschieht das bislang durch großflächige Kiesfilter, so soll im neuen Werk künftig eine Membrantechnologie zum Einsatz kommen.

Dabei soll natürlich ein neues Filtergebäude entstehen, trotzdem will der Verband auch weiterhin auf einige alte Gebäude und Anlagen wie einen unterirdischen Behälter mit Marmorfilter zurückgreifen. Freilich, das alte Filtergebäude hat dann – Ende 2006 – ausgedient. Die darin befindliche Technologie, vor allem die Transmissionen sollen der technisch interessierten Nachwelt erhalten bleiben. Auch mit den neuen Anlagen sollen täglich bis zu 10.000 Kubimeter Trinkwasser aufbereitet werden.

Die Kompliziertheit des Projekts begründet sich in erster Linie aus der Tatsache, daß der Neubau entsteht, das „Alte“ aber weiterhin seinen Dienst versehen wird. Sowohl für die Planer als auch für die Bauausführung ein kompliziertes Unterfangen. Da gilt es nicht nur die bestehende Leitungsinfrastruktur zu beachten, die neue muß integriert und anschlußbereit verlegt werden. Wenn das neue Wasserwerk ab Ende 2006 seinen Dienst versieht, dann hat eine Technologie aus dem Jahr 1931 „ausgedient“.

Ulrich Schardt erinnert daran, daß das Wasserwerk einzig und allein dazu benötigt wird, um das Wasser aus der Nordhäuser Talsperre bei Neustadt (Oberflächenwasser) aufzubereiten. Mit der neuen Membrantechnologie wird erreicht, daß künftig auch kleinste Partikel des Talsperrenwassers herausgefiltert werden. Das Talsperrenwasser wird in der Alexander-Puschkin-Straße aber auch im Neubau weiterhin mit Grundwasser aus den Brunnen „Bielen“ und „Kurhaus“ gemischt. Damit versorgen die „Wasserwerker“ nicht nur die Stadt Nordhausen sondern auch weite Teile des Landkreises Nordhausen. Das reicht von Stempeda bis nach Wipperdorf.

Insgesamt soll der Neubau 6,5 Millionen Euro kosten. Den „bescheidenen Rest“ von 2,7 Miilionen Euro finanziert der Wasserverband. Den Zuschlag für die Bauarbeiten erhielt ein Unternehmen aus Nordhausen. Die Einrichtung wird unter anderem von einem Spezialunternehmen aus Blankenburg gebaut.
Autor: nnz

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