Fr, 11:08 Uhr
02.03.2018
Hilfe im Paragraphendschungel
Nicht vom Arbeitgeber einschüchtern lassen
Vom geprellten Urlaubsgeld bis zur Rentenfragen: Bei handfesten Streitigkeiten im Job waren die Rechtsexperten der IG Bauen-Agrar-Umwelt Nordthüringen im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 580 Fälle zählten die IG BAU-Rechtsberater in der Region, wie die Gewerkschaft mitteilt...
Besonders viel hatten die Juristen im Baugewerbe und in der Gebäudereinigung zu tun. Die Beschwerden reichen hier von unbezahlten Überstunden über Verstöße bei tariflichen Sonderzahlungen bis hin zu rechtswidrigen Entlassungen, zieht Harald Buntfuß Bilanz. Nach Angaben des IG BAU-Bezirksvorsitzenden sorgten auch Fragen zur Behinderungseinstufung und Hartz-IV-Bescheide für zahlreiche Beratungsstunden.
Die IG BAU Nordthüringen rät den heimischen Beschäftigten, sich bei Problemen nicht vom Arbeitgeber einschüchtern zu lassen. Ob im Dachdeckerhandwerk, im Gartenbau oder in der Gebäudereinigung – wer um sein Recht gebracht wird, der sollte sich professionelle Hilfe holen, sagt der Gewerkschafter. Eine Beratung helfe oft auch bei den scheinbar kleinen Dingen des Arbeitslebens: So konnte ein Maurer, der täglich zur Baustelle radelt, durchsetzen, dass er für den Arbeitsweg ein Kilometer-Geld bekommt – genauso wie die Autofahrer, berichtet Buntfuß. Dies entschied das Landesarbeitsgericht München (Az. 11 Sa 58/17).
Anspruch auf den Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Termine für die Rechtsberatung können im IG BAU-Büro in Nordhausen (Telefon: 03631 – 60 850) vereinbart werden.
Autor: redBesonders viel hatten die Juristen im Baugewerbe und in der Gebäudereinigung zu tun. Die Beschwerden reichen hier von unbezahlten Überstunden über Verstöße bei tariflichen Sonderzahlungen bis hin zu rechtswidrigen Entlassungen, zieht Harald Buntfuß Bilanz. Nach Angaben des IG BAU-Bezirksvorsitzenden sorgten auch Fragen zur Behinderungseinstufung und Hartz-IV-Bescheide für zahlreiche Beratungsstunden.
Die IG BAU Nordthüringen rät den heimischen Beschäftigten, sich bei Problemen nicht vom Arbeitgeber einschüchtern zu lassen. Ob im Dachdeckerhandwerk, im Gartenbau oder in der Gebäudereinigung – wer um sein Recht gebracht wird, der sollte sich professionelle Hilfe holen, sagt der Gewerkschafter. Eine Beratung helfe oft auch bei den scheinbar kleinen Dingen des Arbeitslebens: So konnte ein Maurer, der täglich zur Baustelle radelt, durchsetzen, dass er für den Arbeitsweg ein Kilometer-Geld bekommt – genauso wie die Autofahrer, berichtet Buntfuß. Dies entschied das Landesarbeitsgericht München (Az. 11 Sa 58/17).
Anspruch auf den Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Termine für die Rechtsberatung können im IG BAU-Büro in Nordhausen (Telefon: 03631 – 60 850) vereinbart werden.
Kommentare
Eckenblitz
02.03.2018, 13.31 Uhr
Zu Feige oder zu geizig
Leider gibt es in Deutschland sehr viele Arbeitnehmer, die sich von ihren Arbeitgeber ausbeuten lassen. Sie sind sogar noch stolz darauf. Ihr SLOGAN lautet, ich liege dem Staat nicht auf der Tasche. Solche Arbeitnehmer nimmt der Arbeitgeber mit Handkuss, denn etwas besseres kann ihm nicht passieren. Arbeiter die sich freiwillig ausbeuten lassen, das freut auch die Politik. Von solchen Leuten kann man nicht genug haben, die kann man so schön gegeneinander ausspielen. Die Gewerkschaften sind ein Dorn im Auge des Arbeitgebers.
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geloescht.20220103
04.03.2018, 10.58 Uhr
Digitale Revolution
Es gibt immer mehr Arbeitnehmer die vor lauter Angst ihren Job zu verlieren alles tun, um ja nur ihre Arbeit zu behalten. Und freut den Arbeitgeber um so mehr, er kann die Arbeiter gegeneinander ausspielen und sie machen das ganze auch noch mit. Ist es inzwischen nicht so, dass einer den anderen beim Chef anschwärzt? Wenn der Arbeitgeber erfährt, dass ein Arbeiter seiner Belegschaft Mitglied einer Gewerkschaft ist, dann kann es schon einmal zur Kündigung kommen, wenn sich der Kollege nicht von der Gewerkschaft trennt zumindest offiziell.
Das Zeitalter der Digitalisierung wird kommen. Qualifizierte Arbeitskräfte werden nur noch im geringen Maß benötigt. Für den Rest der Arbeit reichen angelernte Kräfte, für wenig Geld. Viele der jetzt noch Beschäftigten werden keine Arbeit mehr haben. Sie haben dafür viel Freizeit. Doch was fangen sie an, mit der Freizeit, ohne Geld? Man verspricht zwar NEUE Arbeitsplätze zu schaffen. Aber wir wissen ja, was wir von den Versprechen der Politik und Wirtschaft zu halten haben.
Ohne sehr starke Gewerkschaften, wird es für die Arbeiterschaft schlecht aussehen.
Das Zeitalter der Digitalisierung wird kommen. Qualifizierte Arbeitskräfte werden nur noch im geringen Maß benötigt. Für den Rest der Arbeit reichen angelernte Kräfte, für wenig Geld. Viele der jetzt noch Beschäftigten werden keine Arbeit mehr haben. Sie haben dafür viel Freizeit. Doch was fangen sie an, mit der Freizeit, ohne Geld? Man verspricht zwar NEUE Arbeitsplätze zu schaffen. Aber wir wissen ja, was wir von den Versprechen der Politik und Wirtschaft zu halten haben.
Ohne sehr starke Gewerkschaften, wird es für die Arbeiterschaft schlecht aussehen.
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Leser X
05.03.2018, 11.34 Uhr
Die heutige Situation...
... hängt unmittelbar mit der insgesamt immer weiter sinkenden Widerstandskultur in diesem Land zusammen. Schon Hartz IV hätte verhindert werden können, wenn die Leute den A... in der Hose gehabt hätten, sich zur Wehr zu setzen.
Inzwischen zeigt das Hartz-Gift seine volle Entfaltung: Leih- und befristete Arbeit, Lohndumping, Mini-Renten usw. Und dieses Gift wirkt bei denen, die es verabreicht bekamen, bis an ihr Lebensende.
Und das schlimme: besser wird es nicht, nachdem die SPD nun wiederum als Steigbügelhalter von Frau Merkel fungierte, die genau diese Politik - von der SPD "erfunden" fortführen will.
Inzwischen zeigt das Hartz-Gift seine volle Entfaltung: Leih- und befristete Arbeit, Lohndumping, Mini-Renten usw. Und dieses Gift wirkt bei denen, die es verabreicht bekamen, bis an ihr Lebensende.
Und das schlimme: besser wird es nicht, nachdem die SPD nun wiederum als Steigbügelhalter von Frau Merkel fungierte, die genau diese Politik - von der SPD "erfunden" fortführen will.
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Pe_rle
05.03.2018, 17.42 Uhr
Dummheit
wird bestraft werden.Wer es jetzt nicht merkt,wird es spätestens bei der Rentenberechnung auf,s Butterbrot geschmiert bekommen. Aber macht ruhig,Euer Arbeitgeber lacht sich schlapp
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