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Di, 17:50 Uhr
20.02.2018
Aus dem Jugendhilfeausschuss

Digitale Verwaltung, Armutsprävention und Fachberatung

Der Jugendhilfeausschuss tagte heute zum ersten mal im nicht mehr ganz so neuen Jahr. Auf der Tagesordnung stand neben der Fachberatung in Kindertageseinrichtungen auch eine Strategie zur Armutsprävention und die digitale Verwaltung im Kinder- und Jugendbereich...

Zunächst einmal wollte man aber über den Stand der Umsetzung des neuen Jugendförderplans reden. Aktuell haben 24 Anträge diverser Träger den Fachbereich erreicht, sagte Sabine Reich. Die Verträge zu den Jugendkoordinatoren und den Jugendzentren hätten "das Haus bereits verlassen" und stünden kurz vor dem Abschluss. Man rechne für das laufende Jahr mit mehr Fördergeldern, um die Verteilung der Gelder sicherzustellen soll ein Unterausschuss gebildet werden. Bedacht werden sollen Bereiche die in der bisherigen Planung unterfinanziert gewesen wären.

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In Heringen soll die Arbeit des Jugendkoordinators auf mehrere Schultern verteilt werden, zwei Träger sollen sich eine Stelle teilen und so die im Sozialraum gewachsene Kompetenz genutzt werden.

Der Verwaltungsaufwand im Fachbereich Jugend und Soziales soll gestrafft und damit Kosten gespart werden. Möglich wäre das durch einen Schritt hin zu mehr Digitalisierung, im Ausschuss stellte Herr Stefan Freyer das Datenprogramm "SoJuS" vor, eine webfähige Datenbankanwendung für Sozial- und Jugendämter. Freyers Firma "Veberas" habe Erfahrung, sagte der erste Beigeordnete Stefan Nüßle, in Mecklenburg-Vorpommern sei das Programm bereits erfolgreich implementiert worden, neben Nordhausen werde in Thüringen auch in Gera an der Umsetzung des Systems gearbeitet.

Das Programm unterstütze alle relevanten Arbeitsschritte von der Erfassung bis zur Abrechnung und könne auch mobil eingesetzt werden, erklärte der Geschäftsführer der Firma Veberas, "jeder der schon einmal ein Smartphone in der Hand gehabt hat, den wird die Nutzeroberfläche bekannt vorkommen".
Die Grundlagen des Datenschutzes würden eingehalten, besonderen Wert habe man auf die Zugangssicherheit gelegt, so Freyer. Perspektivisch soll das Programm den Informationsaustausch auch auf Landes- und Bundesebene ermöglichen.

Das Programm wurde für Nordhausen bisher nur in Teilen freigeschaltet, eine Weiterentwicklung sowie der Betrieb könnte vom Land gefördert werden, sagte Freyer, dem Landkreis wie auch den freien Trägern würden zunächst keine weitere Kosten entstehen.

Aus den digitalen Sphären ging es danach wieder in die Niederungen der tagesaktuellen Themen. Für Kindertageseinrichtungen soll die Fachberatung neu ausgerichtet werden. Fünf Träger möchten das Eigenverantwortlich tun, zwei KITA-Betreiber möchten die Expertise des Landratsamtes nutzen. Drei Konzepte habe man bisher näher bewerten können, sagte Sabine Reich.

Ina Schmücking stellte im Anschluss den "Sozialbericht" vor der im Rahmen der Erstellung einer "Armutspräventionsstrategie" angefertigt wurde. Die hatte man 2014 beschlossen. Der Sozialbericht befasst sich zum Beispiel mit der Bevölkerungsentwicklung, -struktur, und -wanderung. "Daraus ergeben sich planerisch verschiedene Punkte", sagte Schmücking. Der Bericht beinhaltet weitere Betrachtungsfelder auf die in der Sitzung jedoch nicht näher eingegangen wurde. Der Sozialbericht soll zunächst dem Ausschuss zur Durchsicht zur Verfügung stehen und in den kommenden Monaten soll weiter diskutiert werden. Wann der Bericht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll, war zunächst nicht zu erfahren.

Zu guter Letzt: die Wahl der neuen Jugendschöffen steht bevor. Bis zum 15.5. können sich Interessenten bewerben, die entsprechenden Unterlagen finden sich auf der Website des Landratsamtes Nordhausen. Die zuständigen Gremien haben bis zum 15.6. Zeit über die Bewerbungen zu entscheiden.
Angelo Glashagel
Autor: red

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