Am vergangenen Samstag fanden in Waltershausen die Mitteldeutschen Meisterschaften im Karate statt. Dabei gelang es den Nordhäuser Kämpfern an die Wettkampferfolge des vergangenen Jahres anzuknüpfen...

Vielversprechender Start ins Wettkampfjahr (Foto: S, Schröter)
Auch wenn Waltershausen mit seinem Bundesleistungszentrum für Karate eher für seine Erfolge beim Freikampf (Kumite) bekannt ist, die Paradedisziplin der Nordhäuser ist nun mal die Kata (Form). Und in diesen Wettbewerben wollten natürlich Nico Reim, Finn Quentin Ritter und Leon Schneider vom Karate-Do-Kwai Nordhausen starten.

Den Auftakt machte Nico in der Gruppe der 9-jährigen. Insgesamt waren hier vier Starter gemeldet, von denen leider zwei nicht antraten. Somit gab es nur einen Kampf, den Nico für sich entschied und somit den ersten Platz belegte. Um die Gelegenheit aber ausreichend zu nutzen, trat er danach auch noch in der nächsthöheren Klasse an. Dort erwartete ihn ein gut besetztes Feld aus insgesamt 16 Karateka. Nach drei siegreichen Kämpfen stand er im Finale, wo er sich allerdings geschlagen geben musste. Trotzdem beweist sein 2. Platz eine hervorragende Leistung.

Bei den Schülern 12/13 stellten sich nun Fynn und Leon der Konkurrenz. Hier waren die Teilnehmer so zahlreich, dass zwei Pools gebildet wurden. Nachdem im letzten Jahr das Losglück Leon meist gemieden hatte, landete diesmal Fynn in der schwereren Gruppe. Dort machte ihm der leistungsstarke Kata-Team-Kamerad Paul Burger das Leben schwer. Während Leon seine Kämpfe gewann und sich für das Finale qualifizierte, schied Fynn im Halbfinale gegen Paul aus. Trotzdem ließ er sich nicht entmutigen und gab im Kampf um Platz drei noch einmal alles. Er siegte und sicherte sich dadurch Bronze. Leon hingegen unterlag im Endkampf und musste sich mit Silber begnügen.

Ein bisschen Wehmut lag dann aber noch im Team-Kata-Wettkampf. Bei den letzten Deutschen Meisterschaften hatten ja Fynn, Leon und Paul als Trio den 3. Platz errungen. Leider riss diesmal die Altersklasseneinteilung die Gruppe auseinander. Leon, der nun bei Jugend/Junioren starten müsste, übergab den Staffelstab schweren Herzens an den Bad Frankenhäuser Kevin Andree. Dieser konnte sich jedoch gut einfügen und so zogen Fynn, Paul und Kevin ins Finale während Leon nur vom Mattenrand aus die Daumen drücken konnte. In der letzten Runde warteten die aktuellen deutschen Meisterinnen vom Erfurter Chikara Club. Diese wurden durch eine tolle Leistung mit 2 zu 1 Kampfrichterstimmen besiegt, so dass am Ende eine weitere Goldmedaille nach Nordhausen ging.

Alles in allem aus Nordhäuser Sicht ein vielversprechender Start ins neue Wettkampfjahr. Mit viel Talent, Fleiß und Kampfgeist schrieben die Kämpfer wieder Zeile um Zeile in die Erfolgschronik des Nordhäuser Karatevereins, der in diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen feiern darf.

Allen Interessierten bietet der Karate-Do-Kwai Nordhausen ein 4-wöchiges kostenloses Probetraining. In der Sportart Karate gibt es verschiedene, nach Alter gestaffelte Trainingsgruppen für Kinder, Erwachsene und auch eine eigene Senioren-Gruppe. Für Kobudô (Waffenkarate) und SaCO-Selbstverteidigung muss man das 14. Lebensjahr schon erreicht haben. Karate-Aerobic ist gerade bei Frauen sehr beliebt und ideal für die Verbesserung der Fitness geeignet. Außerdem gibt es noch eine Übungsgruppe Qi-Gong. Die Kleinsten (4-7 Jahre) werden entwicklungsgerecht in der Ninja-Kids Gruppe an den Sport heran geführt.

Information bekommt man im Internet unter www.karate-nordhausen.de, per Telefon NDH 60 47 36 oder einfach mal zu den Trainingszeiten in der Sporthalle des Humboldt-Gymnasiums (Oberstufe) in der Blasiistraße vorbeischauen.
Sven Schröter, Karate-Do-Kwai Nordhausen