eic kyf msh nnz uhz tv nt
So, 11:01 Uhr
28.01.2018
Polizeibericht am Wochenende

Schiffbruch auf der Zorge

Einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr lösten am Samstagabend zwei 19 Jahre alte Nordhäuser aus. Die Jungen Männer setzten sich am Abend in der Dunkelheit in Nordhausen in ein Schlauchboot und versuchten damit die Zorge über die Helme in Richtung Kelbra in Sachsen-Anhalt zu befahren...

Zorge führt Hochwasser (Foto: Archiv) Zorge führt Hochwasser (Foto: Archiv)

Zorge führt Hochwasser. Archivbild

Nun Schlauchboot ist nicht gleich Schlauchboot. Zum Equipment der zwei Abenteurer gehörte eines, welches bestenfalls einer Person zur Entspannung in einem stillen Gewässer als vergrößerte Luftmatratze mit Rand dienen kann. Und mit einem stillen Gewässer hatte die Zorge an diesem Abend nun auch nichts gemeinsam. Sie führte Hochwasser und floss entsprechend schnell. So kam was kommen musste, das Boot kenterte.

Anzeige symplr
Vor Windehausen retteten sich die Jungen Männer auf einen Baum im Fluß. Dort blieben sie sitzen, denn das Ufer war aufgrund der starken Strömung für sie unerreichbar. Das Handy der beiden funktionierte noch. Gegen 19:00 Uhr schilderten sie über Notruf der Rettungsleitstelle in Nordhausen ihre missliche Lage. Unklar blieb jedoch die genaue Position der Verunglückten.

Zur Rettung der Bootfahrer wurden vier Feuerwehren und die Polizei alarmiert. Die Suche wurde dadurch erschwert, dass der Uferbereich verschlammt und nicht befahrbar war. Aus diesem Grund wurde ein Polizeihubschrauber in die Suche einbezogen, welcher die beiden Herren knapp 40 Minuten nach ihrem Notruf in der Zorge auf dem Baum sitzend fand. Von dem rettete sie die Feuerwehr. Beide Männer kamen mit Verdacht auf Unterkühlung in das Südharz-Klinikum. Sie konnten das Krankenhaus aber noch am selben Abend verlassen.
Autor: red

Kommentare
jayjay
28.01.2018, 12.10 Uhr
Ohne Verstand
19 Jahre alt und ohne Verstand. Ich hoffe, dass sie wegen des Rettungseinsatzes kräftig zur Kasse gebeten werden.
A.O
28.01.2018, 13.33 Uhr
Herrlich
... ich habe gerade Tränen in den Augen vor lachen .
Das ist ein Fall fürs Fernsehen .

Aus welchem Grund kam denn da die NNz nicht persönlich vorbei und hat Fotos von den beiden Abenteurern gemacht die auf dem Baum auf Rettung warteten :-)

Herrlich der beste Beitrag dieses Jahres ...
MHI
28.01.2018, 15.40 Uhr
Deppenaward 2018
Da ist nun schon Ende Januar der Deppenaward für das gesamte Jahr 2018 fest vergeben. Eigentlich schade, aber das hier dürfte schwer zu überbieten sein.

Irgendwie kann man den beiden Geistesheroen nur wünschen das Alk oder was anderes im Spiel war, denn wer freiwillig auf so was kommt......... nun ja.... dann gibt es immer noch Ärzte die sich solchen Blockflöten annehmen sollten.

Schade um die Freizeit an einem Sonnabendabend, die die Helfer geopfert haben.
Herr Schröder
28.01.2018, 18.43 Uhr
Köstlich!
Ich meine, wir waren alle mal jung und haben so unsere Geschichten zu erzählen! Aber die Beiden sind einfach köstlich!
Gibt es Fotos von den Seemännern?
Bodo Schwarzberg
28.01.2018, 21.49 Uhr
Zorgeschiffer-Abenteuer und Leichtsinn
Die meisten späteren Abenteurer und Extremsportler haben früh im Leben mit ihrer Leidenschaft begonnen. Lernen durch Versuch und Irrtum ist hier normal und legitim.

Es gibt aber einen Unterschied zwischen Leichtsinn und organisiertem Abenteuer. Denn an Grenzen zu gehen, erfordert es geradezu, langfristig zu planen und möglichst jede Eventualität zu berücksichtigen.

Leider gebiert die von den sozialen Medien, vom Privatfernsehen und von einigen sportnahen Konzernen geradezu hochgeputschte Sensationsgier in Verbindung mit möglicher Prominenz und Geldsegen oftmals mehr Leichtsinn als geplantes Abenteuer. Nicht selten mit schlimmen Folgen für die Betroffenen.

Denn zumindest gefühlt scheint die Todesrate bei Extremsportlern zu steigen.

Nicht zuletzt sind in vielen Bereichen die physischen und technischen Grenzen ausgereizt.

Vielleicht planen die beiden 19-jährigen ihr nächstes Abenteuer besser, wenngleich natürlich auch Profis auf Hilfe angewiesen sein können. Jedoch haben diese wohl stets versicherungsseitig vorgesorgt.
Den beiden Zorgeschiffern ist selbiges zu wünschen, denn ein Hubschraubereinsatz kann schnell mehrere Tausender kosten.

Das Wichtigste jedoch ist, dass sie heil wieder nach Hause gekommen sind.
A.O
29.01.2018, 10.22 Uhr
Guinnessbuch der Deppen
Wenn jemanden zu dir sagt ich kenne da eine Abkürzung:

- Plötzlich befindest du dich im Dschungel

- Überquerst einen Fluss
- Und triffst Frodo auf dem Weg nach Mordor


Übrigens frage ich mich immernoch was der Diensthabende Beamte auf der Polizei Dienststelle wohl gedacht haben muss als er einen Notruf entgegen nahm. Der hat sich garantiert in die Hosen gemacht vor lachen .
derMicha
04.02.2018, 17.43 Uhr
geile Aktion
Tja, hört sich nach einer lustigen Ausfahrt an. Leider mit einem teuren Ende.
Die beiden werden sich schon noch ärgern, dass die Aktion so viel Arbeit und Aufmerksamkeit gekostet hat...
Kritiker2010
05.02.2018, 09.56 Uhr
Ihr seid doch Warmduscher!
Sicher war das eine leichtsinnige Aktion, die auch noch dumm ausgegangen ist. Hoffentlich hat es zumindest am Anfang Spaß gemacht. Hätte ich so nicht gemacht, aber dafür schon genug anderen Blödsinn.

Das können aber einige Kommentatoren nicht verstehen. Sie waren nie jung und hatten niemals irgendeinen Antrieb. Sie sitzen in Ihrer konstant mit 21 °C geheizten Bude im Rücken schonendem Fernsehsessel und planen jeden Schritt. Wenn sie sich doch mal rauswagen, dann nur in den Schrebergarten, um dort die Bete nach Vorschrift zu harken.
Ihr verantwortungsvollen Menschen, seid diejenigen, die dieses Land mit Ihrer Untätigkeit zu Grunde merkeln.

Columbus, Benjamin Franklin, Gebrüder Wright, Juri Gagarin, Neil Armstrong, ... - alles unverantwortliche Spinner, oder?

Es gibt eben Menschen, die nicht darauf warten, dass Ihnen alles vor den Hintern getragen wird, sondern Dinge einfach anpacken und ausprobieren. Haben Sie Erfolg, werden Sie gefeiert. Bei Misserfolg werden sie geschasst.

Also, immer schön verbieten, bestrafen und bevormunden. Dann dreht sich hier bald kein Rad mehr - zumindest kein deutsches.
Wolfi65
05.02.2018, 10.50 Uhr
Ach das wussten Sie wohl noch gar nicht @Kritiker2010
Hier in Deutschland dreht sich sowieso bald kein Rad mehr!
Ich freue mich schon auf die neuen Arbeitsmarktzahlen nach der erfolgreichen Einführung der Industrie 4.0 Automatisierung.
Dann werden noch viel mehr Bürger des Bundes BRD im Fernsehsessel bei konstanten 21 Grad Celsius sitzen und von blühenden Landschaften träumen.
Das wird bestimmt ein Fest!
Leser X
05.02.2018, 11.31 Uhr
ich nehme mal an...
... die beiden schiffbrüchigen wollten auf der Flucht vor der Groko das Land auf dem kürzesten Wege verlassen:::)))
Repulsine
06.02.2018, 00.37 Uhr
Bear Grylls lässt grüßen...
Also mutig sind die beiden Abenteurer auf jeden Fall gewesen, wenn auch nicht sehr helle. Also ich hab auch schon viel Blödsinn gemacht, Leichtsinn ist eben die Tugend der Jugend. Aber man muss sich mal bildlich vorstellen mit nen Baumarktschlauchboot IM DUNKELN in die Zorge... Hab selten so gelacht, bin wirklich beeindruckt, wünsche den beiden für die nächste Tour ne handbreit Wasser unterm Kiel....Hoffe der nächste Einsatz wird gefilmt und wir sehen die beiden Draufgänger demnächst als erste Nordhäuser Youtube-stars....
tannhäuser
06.02.2018, 07.45 Uhr
Demnächst auf DMAX
Gokdtaucher in Nordhausen!

Ich kann die Aufregung auch nicht so ganz nachvollziehen, der Erheiterungsfaktor ist doch gross genug für Schadenfreude anstelle Belehrungsbedarf.

Immer noch besser als auf Zugdächer zu klettern und als lebende Fackel zu enden.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr