Mo, 12:45 Uhr
27.11.2017
Halbzeit für Spendenaktion
Einfach mal das Auto stehen lassen
Anfang November rief das Familienzentrum eine etwas ungewöhnliche Spendenaktion ins Leben: den "autofreien Freitag". Inzwischen ist Halbzeitpause und man kann eine erste Bilanz der Aktion ziehen...
23.000 Schritte hat Vivien Grabe, Leiterin des Nordhäuser Familienzentrums am vergangenen Freitag zurückgelegt. Das Auto ließ sie an diesem Tag zu Hause, es war bereits ihr vierter "autofreier Freitag" in Folge.
Hintergrund ist eine Spendenaktion, die das Familienzentrum ins Leben gerufen hat. Die Idee: wer kann und will soll einmal die Woche das Auto stehen lassen und das so gesparte Geld am Ende spenden. Geholfen werden soll damit einer vom Schicksal schwer gebeutelten Familie aus Nordhausen.
Man habe bereits zahlreiche Privatspenden erhalten, sagte Vivien Grabe heute. Zusätzlich habe die Diakonie Mitteldeutschland einen ansehnlichen Betrag gespendet und auch bei Suche nach einer Barrierefreien Wohnung für die achtköpfige Familie habe man viel Unterstützung gefunden.
Die soziale Seite der Aktion soll aber nur ein Fokus der Aktion sein. Der Umweltaspekt ist den Inititatoren nicht minder wichtig. "Wir müssen die Zukunft für unsere Kinder sichern und ohne eine intakte Umwelt geht es nicht weiter", sagt Vivien Grabe, Umweltbelastungen und Klimawandel würden zudem ärmere Länder härter treffen als wohlhabendere. Deswegen wollte man nicht einfach nur um Spenden bitten, sondern die Aktion auch mit einer Idee für mehr umweltfreundliches Verhalten im Alltag verbinden.
Zu mehr Umweltbewusstsein sollen dabei nicht nur Autofahrer angehalten werden. Die jüngere Generation habe heute mehr Möglichkeiten denn je bequem zu sein, meint Grabe, zugleich sei Umweltschutz vielfach kein zentrales Thema mehr. Umso wichtiger sei es gerade den jüngeren wieder mehr Umweltbewusstsein zu vermitteln.
An der evangelischen Grundschule etwa hat man sich intensiv mit dem Anliegen der Aktion auseinandergesetzt. Wobei der Zusammenhang zwischen der täglichen Fahrt zur Schule, Umweltbelastungen und Schadstoffen gerade für die jüngeren noch nicht so einfach nachzuvollziehen ist. "Wir haben versucht das Thema im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts auf die Lebenswelt der Kinder herunterzubrechen", sagte Schulleiterin Lysann Voigt-Huhnstock. Was wäre im Alltag anders wenn man einen Tag kein Auto hätte? Was kommt eigentlich aus dem Auspuff raus und wie ist das mit anderen Fahrzeugen, etwa bei einem Flugzeug?
Den "unbequemen" Weg zu gehen, auch bei Wind und Wetter statt dem Auto die Bahn oder das Fahrrad zu nehmen oder ganz und gar zu Fuß zu gehen und selber den Weg zur Schule anzutreten, das bedeute für Kinder letztlich auch mehr Eigentständigkeit, meint die Leiterin des Familienzentrums. Und der passionierte Autofahrer tut nicht nur der Umwelt sondern auch seinem Körper mit mehr Bewegung etwas gutes.
Noch bis zum 22. Dezember läuft die Aktion, vier weitere Freitage an denen man das Auto einfach einmal stehen lassen kann. Wer will kann die gesparten Spritkosen für die Aktion des Familienzentrums spenden:
Jugendsozialwerk Nordhausen e.V.
Sparkasse Nordhausen
IBAN: DE56 8205 4052 0030 0113 40
BIC: HELADEF1NOR
Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, online unter www.jugendsozialwerk.de/spenden seinen Beitrag zu leisten. Ob man das Auto dann auch tatsächlich stehen lässt, das bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
Angelo Glashagel
Autor: red23.000 Schritte hat Vivien Grabe, Leiterin des Nordhäuser Familienzentrums am vergangenen Freitag zurückgelegt. Das Auto ließ sie an diesem Tag zu Hause, es war bereits ihr vierter "autofreier Freitag" in Folge.
Hintergrund ist eine Spendenaktion, die das Familienzentrum ins Leben gerufen hat. Die Idee: wer kann und will soll einmal die Woche das Auto stehen lassen und das so gesparte Geld am Ende spenden. Geholfen werden soll damit einer vom Schicksal schwer gebeutelten Familie aus Nordhausen.
Man habe bereits zahlreiche Privatspenden erhalten, sagte Vivien Grabe heute. Zusätzlich habe die Diakonie Mitteldeutschland einen ansehnlichen Betrag gespendet und auch bei Suche nach einer Barrierefreien Wohnung für die achtköpfige Familie habe man viel Unterstützung gefunden.
Die soziale Seite der Aktion soll aber nur ein Fokus der Aktion sein. Der Umweltaspekt ist den Inititatoren nicht minder wichtig. "Wir müssen die Zukunft für unsere Kinder sichern und ohne eine intakte Umwelt geht es nicht weiter", sagt Vivien Grabe, Umweltbelastungen und Klimawandel würden zudem ärmere Länder härter treffen als wohlhabendere. Deswegen wollte man nicht einfach nur um Spenden bitten, sondern die Aktion auch mit einer Idee für mehr umweltfreundliches Verhalten im Alltag verbinden.
Zu mehr Umweltbewusstsein sollen dabei nicht nur Autofahrer angehalten werden. Die jüngere Generation habe heute mehr Möglichkeiten denn je bequem zu sein, meint Grabe, zugleich sei Umweltschutz vielfach kein zentrales Thema mehr. Umso wichtiger sei es gerade den jüngeren wieder mehr Umweltbewusstsein zu vermitteln.
An der evangelischen Grundschule etwa hat man sich intensiv mit dem Anliegen der Aktion auseinandergesetzt. Wobei der Zusammenhang zwischen der täglichen Fahrt zur Schule, Umweltbelastungen und Schadstoffen gerade für die jüngeren noch nicht so einfach nachzuvollziehen ist. "Wir haben versucht das Thema im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts auf die Lebenswelt der Kinder herunterzubrechen", sagte Schulleiterin Lysann Voigt-Huhnstock. Was wäre im Alltag anders wenn man einen Tag kein Auto hätte? Was kommt eigentlich aus dem Auspuff raus und wie ist das mit anderen Fahrzeugen, etwa bei einem Flugzeug?
Den "unbequemen" Weg zu gehen, auch bei Wind und Wetter statt dem Auto die Bahn oder das Fahrrad zu nehmen oder ganz und gar zu Fuß zu gehen und selber den Weg zur Schule anzutreten, das bedeute für Kinder letztlich auch mehr Eigentständigkeit, meint die Leiterin des Familienzentrums. Und der passionierte Autofahrer tut nicht nur der Umwelt sondern auch seinem Körper mit mehr Bewegung etwas gutes.
Noch bis zum 22. Dezember läuft die Aktion, vier weitere Freitage an denen man das Auto einfach einmal stehen lassen kann. Wer will kann die gesparten Spritkosen für die Aktion des Familienzentrums spenden:
Jugendsozialwerk Nordhausen e.V.
Sparkasse Nordhausen
IBAN: DE56 8205 4052 0030 0113 40
BIC: HELADEF1NOR
Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, online unter www.jugendsozialwerk.de/spenden seinen Beitrag zu leisten. Ob man das Auto dann auch tatsächlich stehen lässt, das bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
Angelo Glashagel
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