Zum siebenten Punktspiel der laufenden Thüringenligasaison führte die Reise für die Handballfrauen des Nordhäuser SV diesmal in die Goethestadt zum Tabellenletzten HSV Weimar. Beide Teams waren noch ohne Sieg...

...Nordhausen dank des Unentschieden in Mühlhausen in der Tabelle vor den Weimarerinnen, die noch gar keinen Pluspunkt auf ihrem Konto hatten. Die Voraussetzungen für das NSV-Team, endlich den ersten Saisonsieg zu holen, waren allerdings nicht die besten.

Mit Claudia Dudek, Jenny Mohrig und der reaktivierten Viola Böttcher fehlten wichtige Korsettstangen der ansonsten hauptsächlich aus noch Jugendspielern formierten Mannschaft. Dennoch fanden die jungen Nordhäuserinnen nach anfänglichen Startschwierigkeiten gut in die Partie. Nach schnellem 0:2-Rückstand war beim 4:4 nach sieben Spielminuten der Ausgleich geschafft und zwei Minuten später besorgte Stephanie Kruse mit dem 5:4 die erste Führung für die Gäste.

Und es kam sogar noch besser, denn Ella Krieß und Diana Bückert erhöhten auf 8:6 (13.). Bekamen da einige der Nordhäuserinnen plötzlich Angst vor der eigenen Courage? Trainer Roy Grob war in der Folge ziemlich ratlos, nannte mangelndes Selbstvertrauen als Hauptgrund für den plötzlichen Bruch im bis dahin guten Spiel seiner Mannschaft.

Zu viele schoben nun die Verantwortung von sich, suchten zu oft nur die agilen Ella Krieß und Diana Bückert. Damit war Nordhausen natürlich wesentlich ausrechenbarer geworden. Weimar konnte das Spiel wieder an sich reißen, zog auf 10:8 (19.) vorbei und baute den Vorsprung bis zur Pause noch bis auf 16:11 aus. Auch nach dem Seitenwechsel agierten zu viele bei den Gästen weiter zu ängstlich. Bis zum 15:20 (38.) blieb es noch bei dem Fünf-Tore-Rückstand, dann setzte sich Weimar aber immer klarer ab.
Uwe Tittel

Es spielten: Emelie Heise – Stephanie Kruse (5), Diana Bückert (5), Clara Fiedler (5), Emma Langner, Janine Bröder, Ella Krieß (5), Evelyn Kallmeyer, Larissa Förster, Sophie Schröder, Nelly Frank (2)