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Do, 21:43 Uhr
28.09.2017
Neues aus Harztor

Ausbau der B4 rückt näher

Der Ausbau der B4 in Ilfeld und die gesperrten Turnhallen waren heute Abend wichtige Themen während der Gemeinderatsitzung in Harztor...

Der Gemeinderat von Harztor will noch in diesem Jahr das Planungsverfahren für den Ausbau der Ilfelder Ortsdurchfahrt auf den Weg bringen. "Wir sind jetzt in der Lage das Projekt zu beginnen. Dafür kämpfen wir schon vier, fünf Jahre", sagte Harztor-Bürgermeister Stephan Klante (CDU) am Donnerstagabend während der Gemeinderatssitzung.

Zuvor hatte Winfried Ludolph, Technischer Leiter im Straßenbauamt Nordthüringen in Leinefelde, den Gemeinderäten in einer guten Stunde die möglichen Ausbauvarianten erläutert.

Konkret soll die B4 in Ilfeld auf knapp 500 Metern auf Höhe zwischen ehemaligem Turmcafé und der Einfahrt zur L2075 in Richtung Osterode grundhaft saniert und die Nebenanlagen ausgebaut werden. Fest steht: Es sollen Parkbuchten, ein neuer Fußweg und auch eine Baumallee wieder entstehen. Zwei Varianten gibt es zum Radweg: Entweder einen kombinierten Geh-Radweg wie entlang der B4 in Niedersachswerfen oder aber einen sogenannten Radfahrer-Schutzstreifen auf der Fahrbahn. Letzte Variante präferiert Ludolph ob der besseren Verkehrssicherheit für die Radler an Kreuzungen und Ausfahrten.

Darüber hinaus soll mit den Maßnahmen auch die Kreuzungssituation an dem Knotenpunkt B4/L2075 hinter der jetzigen Fußgängerampel neu geordnet werden. Auch hier kommen zwei Varianten zu tragen: Die bisherige Kreuzung wird entweder durch Aufbauten klarer gegliedert, oder aber durch einen Kreisel ersetzt. "Das ist an dieser Stelle ohne Probleme machbar", erläuterte Ludpolph. Der Rat müsse entscheiden, welche Variante er bevorzugt. Mit dem Kreisel würde man laut Ludolph eine deutliche Geschwindigkeitsreduzierung im Ort erreichen, die viele Anwohner fordern. Im vergangenen und in diesem Jahr hat das Straßenbauamt eine Studie durchgeführt, mit der die gesamte Verkehrssituation in Ilfeld dokumentiert worden ist. Noch ist die Studie nicht vollumfänglich ausgewertet. Deutlich wurde aber bisher: Rund 5000 Fahrzeuge durchfahren den Ort am Tag. Mit 800 bis 1000 Lkw täglich sei deren Aufkommen hoch, so Ludolph. Darüber hinaus zeigten Messungen, dass das vorgeschriebene Tempo 30 kaum eingehalten werden. Lkw fuhren im Durchschnitt um die 40 Stundenkilometer, Pkw mit Tempo 50.

Generell denkbar sei zudem ein zweiter Kreisel am Ortsausgang in Richtung Niedersachswerfen. Aufgrund der Schienen der Harzquerbahn sei dieser Kreisel wohl nur schwer zu realisieren, so der Straßenbauexperte.

Das Straßenbauamt in Leinefelde geht momentan von geschätzten Baukosten von rund einer Million Euro aus: Die Gemeinde müsste den Bau der Nebenanlagen finanzieren, der Bund die Straßenausbauarbeiten. Die Bundesregierung habe soviel Geld für Straßenbauprojekte zur Verfügung gestellt wie noch nie. Ludolph rechnet nicht mit einem Baubeginn vor 2020. Klante sicherte zu, dass Einzelheiten mit den betroffenen Anwohnern rechtzeitig besprochen werden.

Gute Nachrichten hatte Ludolph auch für den geplanten Baustart des Radweges zwischen Niedersachswerfen und Neustadt. "Ich gehe davon aus, dass ich der ausführenden Firma in den kommenden Tagen den Zuschlag für die Arbeiten erteile, so dass wir noch in diesem Jahr mit dem Radwegbau beginnen werden", so Ludolph. Die Firma Strabag hatte die Ausschreibung gewonnen.

Für großen Unmut bei Gemeinderat und Bürgermeister sorgen die Sperrungen der beiden Schulsporthallen in Niedersachswerfen. Beide Hallen hatte der Landkreis wegen immenser Nässeschäden aufgrund undichter Dächer gesperrt. "Es ist eine Frechheit, seit Jahren sind dem Landkreis die Schäden bekannt und es wurde nichts gemacht", machte Ilfelds Ortsbürgermeister Hartmut Sauermann (CDU) seinem Ärger Luft. Harztor-Bürgermeister Klante bestätigte, dass die Grundschule seit 2007, also seit zehn Jahren, die Mängel regelmäßig dem Landratsamt gemeldet habe. Niedersachswerfens Ortsbürgermeister Ulrich Wilke nannte die Situation bedrückend. "Der zuständige Verwalter ist seit Jahren untätig, obwohl die Schäden bekannt waren", sagte Wilke. Rund 500 000 Euro Schulumlage zahle Harztor jährlich an den Landkreis. Es sei nicht nachvollziehbar, warum für Reparaturen kein Geld vorhanden sei.

Bürgermeister Klante sagte, er stehe im intensiven Kontakt mit dem Landrat zu diesem Thema. Klante fordert eine provisorische Dachsanierung für die Regelschulturnhalle, um den Schulen und den Vereinen zumindest kurzfristig eine Lösung anbieten zu können. "Wir haben momentan kaum die Möglichkeit Schul- und Vereinssport durchzuführen", so Klante. Der Gemeinderat will jetzt mit dem Schulausschuss des Landkreises in Kontakt treten, um auf die dringliche Lage aufmerksam zu machen.
Autor: sul

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