Fr, 16:05 Uhr
22.09.2017
Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser
Kranichranger nehmen Arbeit auf
Heute der Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Südharz/Kyffhäuser, Egon Primas, die Vertreter der regionalen Medien in die Numburg ein. Anlass war die Einweisung der Kranichranger in ihre diesjährige Arbeit und die Übergabe des Arbeitsvertrages mit dem Rangerpass. sowie ein allgemeiner Informationsaustausch zwischen den Rangern, dem Naturpark Kyffhäuser, dem Numburgverein und natürlich dem einladenden Landschaftspflegeverband...
Primas und die Ranger (Foto: privat)
Um den jährlich bis zu 60.000 Kranichen eine ruhige Rastzeit am Helme-Stausee bei Kelbra zu ermöglichen, gibt es bereits seit vier Jahren das Kranichschutzprojekt unter der Federführung des Landschaftspflegeverbandes.
Das Projekt wird über die Förderinitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen, Programm Entwicklung von Natur und Landschaft gefördert und beinhaltet verschiedene Maßnahmen zum Schutz des Kranichs am Helme-Stausee. Bestandteil des Projektes ist neben einer Ablenkfütterung, der gezielte Einsatz von Rangern im Rastgebiet.
Auch dieses Jahr konnte der Verband auf bewährte Ranger zurückgreifen. Aufgabe der Ranger ist es, einen ordnungsgemäßen und störungsfreien Verlauf der Rastsaison gewährleisten. Sie betreuen die vorgeschriebenen Schutzzonen, um Störungen weitestgehend auszuschließen. Grundsätzlich sind die Ranger als Ansprechpartner für die Besucher da und lenken diese an die dafür vorgesehenen Beobachtungseinrichtungen, die rund um den Stausee installiert sind.
Gleichzeitig vermitteln sie allgemeine Fakten zu den Kranichen und klären über das richtige Verhalten bei der Beobachtung auf. Der Landschaftspflegeverband stellt die wichtigsten Informationen in einem Flyer zusammen, den die Ranger während ihrer Einsätze im Gebiet verteilen.
Besonders problematisch gestaltet sich auch in diesen Jahr die Schlafplatzsuche der Kraniche am Helme-Stausee, da derzeit noch Vollstau im Becken ist. Die Tiere suchen die durch das Ablassen des Wassers entstehenden Flachwasserbereiche und Schlickflächen des Stausees zum Schlafen auf. Finden sie diese nicht, müssen sie auf die umliegenden Bereiche ausweichen, was mit Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen verbunden sein könnte.
Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund versuchte bereits letztes Jahr, eine Regelung mit den für das Wasserregime des Stausees zuständigen Behörden des Landes Sachsen-Anhalt, zu finden. Ihre Bemühungen blieben jedoch erfolglos. Daher appelliert der Landschaftspflegeverband auch in diesem Jahr an die Verantwortlichen für das momentan zugvogelgefährdende Stauregime in Sachen Anhalt für eine verlässliche Umsetzung des bestehenden Managementplanes und einer naturschutzgerechten Regelung zum Ablasszeitpunkt des Stausees.
Das Gebiet des Helme Stausees ist als Schutzgebiet internationaler Bedeutung (nach Ramsar-Konvention) von außerordentlicher Bedeutung weit über die Grenzen des Freistaates Thüringen und Sachsen-Anhaltes hinaus. Daraus resultiert eine besonders hohe Verantwortung zum Schutz der hier über 300 vorkommenden Vogelarten. Aus diesem Grund muss zwingend eine länderübergreifende Lösung gefunden werden, um den Tieren langfristig eine sichere Rast am Helme-Stausee zu ermöglichen.
Autor: red
Um den jährlich bis zu 60.000 Kranichen eine ruhige Rastzeit am Helme-Stausee bei Kelbra zu ermöglichen, gibt es bereits seit vier Jahren das Kranichschutzprojekt unter der Federführung des Landschaftspflegeverbandes.
Das Projekt wird über die Förderinitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen, Programm Entwicklung von Natur und Landschaft gefördert und beinhaltet verschiedene Maßnahmen zum Schutz des Kranichs am Helme-Stausee. Bestandteil des Projektes ist neben einer Ablenkfütterung, der gezielte Einsatz von Rangern im Rastgebiet.
Auch dieses Jahr konnte der Verband auf bewährte Ranger zurückgreifen. Aufgabe der Ranger ist es, einen ordnungsgemäßen und störungsfreien Verlauf der Rastsaison gewährleisten. Sie betreuen die vorgeschriebenen Schutzzonen, um Störungen weitestgehend auszuschließen. Grundsätzlich sind die Ranger als Ansprechpartner für die Besucher da und lenken diese an die dafür vorgesehenen Beobachtungseinrichtungen, die rund um den Stausee installiert sind.
Gleichzeitig vermitteln sie allgemeine Fakten zu den Kranichen und klären über das richtige Verhalten bei der Beobachtung auf. Der Landschaftspflegeverband stellt die wichtigsten Informationen in einem Flyer zusammen, den die Ranger während ihrer Einsätze im Gebiet verteilen.
Besonders problematisch gestaltet sich auch in diesen Jahr die Schlafplatzsuche der Kraniche am Helme-Stausee, da derzeit noch Vollstau im Becken ist. Die Tiere suchen die durch das Ablassen des Wassers entstehenden Flachwasserbereiche und Schlickflächen des Stausees zum Schlafen auf. Finden sie diese nicht, müssen sie auf die umliegenden Bereiche ausweichen, was mit Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen verbunden sein könnte.
Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund versuchte bereits letztes Jahr, eine Regelung mit den für das Wasserregime des Stausees zuständigen Behörden des Landes Sachsen-Anhalt, zu finden. Ihre Bemühungen blieben jedoch erfolglos. Daher appelliert der Landschaftspflegeverband auch in diesem Jahr an die Verantwortlichen für das momentan zugvogelgefährdende Stauregime in Sachen Anhalt für eine verlässliche Umsetzung des bestehenden Managementplanes und einer naturschutzgerechten Regelung zum Ablasszeitpunkt des Stausees.
Das Gebiet des Helme Stausees ist als Schutzgebiet internationaler Bedeutung (nach Ramsar-Konvention) von außerordentlicher Bedeutung weit über die Grenzen des Freistaates Thüringen und Sachsen-Anhaltes hinaus. Daraus resultiert eine besonders hohe Verantwortung zum Schutz der hier über 300 vorkommenden Vogelarten. Aus diesem Grund muss zwingend eine länderübergreifende Lösung gefunden werden, um den Tieren langfristig eine sichere Rast am Helme-Stausee zu ermöglichen.