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Fr, 10:32 Uhr
22.09.2017
Ausstellung und Vortrag

Luthers verlorener Psalm

Erstmals zu sehen sein wird der Alleindruck des 118. Psalms, übersetzt und ausgelegt 1521 von Martin Luther während der „Gefangenschaft“ auf der Wartburg, am 30. September in Urbach am Harz im Kirchenkreis Südharz.
Das dort gezeigte Exemplar, gedruckt von Melchior Lotter in Wittenberg ist einzigartig und war als Alleindruck bisher nicht bekannt...

Und dies ist nur ein Teil der umfassenden Präsentation seltener Bibel- und Postillendrucke in der Urbacher Südharzperle. Ehrenamtliche Geschichtsfreunde haben sich mit der Reformation in ihrem regionalen Umfeld befasst und zeigen zum Teil einzigartige Ausstellungsstücke aus privaten Sammlungen.

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Den Südharzer Reformatoren Justus Jonas, Thomas Münzer, Johannes und Cyriacus Spangenberg, aber auch ihren Freunden und Unterstützern, wie dem Nordhäuser Bürgermeister Michael Meyenburg wird hier besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Zu sehen sind beispielsweise die Meyenburg gewidmeten Predigten von 1541, gehalten in St. Blasii und St. Nicolai, besondere Zeugnisse der Reformationsbewegung in der damaligen „Freien Reichsstadt“. Aber auch Luthers Tischreden gehören als Erstdrucke von 1567 zur Ausstellung, ebenso wie viele wichtige Schriften der evangelischen Kirche. Begleitend wird es einen Vortrag von Jürgen Vopel geben. "Man kann 2017 wohl kaum noch den Namen Luther und Reformation hören und zu den Religionen stehen wie man will.

Verlorener Psalm 118 erstmals in Urbach zu sehen (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz) Verlorener Psalm 118 erstmals in Urbach zu sehen (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)


Aber, man sollte sich trotz kritischer Auseinandersetzung damit, doch immer wieder vor Augen halten, dass das, was wir heute für selbstverständlich und verteidigenswert erachten, Ergebnisse dessen sind“, so wird Jürgen Vopel seinen Vortrag beginnen. Und dann die für ihn klaren Ergebnisse benennen:
  • Alle Menschen, egal welcher Herkunft, sollen die gleichen Chancen und das Recht auf Bildung bekommen
  • Trennung von Staat und Kirche
  • Grundlage der Menschenrechte (1525 – 12 Artikel der Bauernschaft)
  • Männer und Frauen sind gleichberechtigt
  • Völkerrecht (1648 Friedensvertrag)
  • Religionsfreiheit (1555 Augsburger Religionsfrieden)
„Viele unserer Moralvorstellungen und Gesetze sind dort begründet“, erläutert er und lädt herzlich zu Ausstellung und Vortrag nach Urbach ein. Der Vortrag findet am 30. September, 19.00 Uhr in der "Südharzperle" in Urbach, Kreisstr.16 statt.
Autor: red

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