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Mo, 15:14 Uhr
18.09.2017
Ökumenebaum wird in Bleicherode gepflanzt

Ein kleiner, feiner Festakt

Am 29. September werden katholische und evangelische Christen gemeinsam im Jahr des 500. Reformationsjubiläums im Stadtpark von Bleicherode einen Ökumenebaum pflanzen. Einen „Liquidambar styraciflua“ - aus einer gemeinsamen Wurzel entspringen zwei Stämme, die sich zu einer Krone vereinen. Welch ein Symbol...

Dr. Christoph Maletz, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates, begründet die Pflanzung: „Vielerorts wurde dazu aufgerufen in diesem traditionsträchtigen Jahr 2017 Luther-Bäume zu pflanzen. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wir sozusagen schon ein Stück weiter sind.“

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Die letzten 10 Jahre der Reformationsdekade hätten in Bleicherode 500 Jahre nach der Trennung ein erstaunliches und wunderbares wieder Aufeinanderzukommen gebracht. Aus dem Luthergedenken sei ein Reformationsgedenken geworden, so Dr. Maletz.

In Bleicherode pflegen die evangelischen Christen schon seit vielen Jahren ein freundschaftlich-geschwisterliches Miteinander mit der kath. Gemeinde. Es gibt zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen, die Gemeindeleitungen (GKR und KOR) treffen sich regelmäßig zu Arbeitsbesprechungen und man lädt die Gemeinden ausdrücklich gegenseitig zu seinen Veranstaltungen ein.

„Da wäre das Pflanzen eines Lutherbaumes eher polarisierend gewesen“, erläutert Christoph Maletz. Als er seine Idee beim letzten ökumenischen Arbeitstreffen vortrug, war man sich sofort einig, das sie in die Tat umgesetzt werden solle. Große Unterstützung erhielten die Aktiven bei der Suche nach einem Pflanzplatz von der Kommune. Er sollte auf dem Weg zwischen beiden Kirchen liegen. Der vom Bauamt vorgeschlagene Kleine Stadtpark wurde von Bürgermeister Frank Rostek dann auch sofort genehmigt.

Ökumenebaum wird in Bleicherode gepflanzt (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz) Ökumenebaum wird in Bleicherode gepflanzt (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)


Da es auch in diesem Jahr wieder eine „Ökumenische Nacht der Kirchen“ in Bleicherode geben soll, verband man sie kurzehand mit dem Pflanztermin. 2017 soll es eine Taizé-Nacht in der kath. St. Matthias-Kirche werden. Den Anfang macht der Festakt zur Baumpflanzung.

Die Baumauswahl war gar nicht so einfach. „Nach langem Suchen, zusammen mit der Baumschule August in Ellrich, haben wir das Passende gefunden. Ein kräftiger und langlebiger Amber-Baum mit einer gemeinsamen Wurzel, zwei Stämmen und einer gemeinsamen Krone.“, erklärt Maletz den Entscheidungsprozess.

Gemeinsam mit ihm wird am 29. noch ein kleiner Gedenkstein mit Inschrift gesetzt. Sie lautet: Ökumenebaum - Gepflanzt im Jahr des 500. Reformationsjubiläums 2017 von den katholischen und evangelischen Christen der Stadt Bleicherode. - “Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält.” (Eph. 4, 3)

Musikalisch begleitet den Festakt das Bleicheröder Bläsersextett. Und natürlich sind viele Gäste eingeladen, wie der Superintendent des Kirchenkreises Andreas Schwarze, der gesamte Kreiskirchenrat, der Bürgermeister der Stadt sowie der Stadtrat und zahlreiche geladene Gäste beider Gemeinden. Auch Dr. Hans-Joachim Döring vom Ökumenezentrum der EKM, zuständig für den Fachbereich Entwicklung und Umwelt, versucht diesen Termin einzurichten „Ein kleiner, feiner Festakt, der das festhalten und weiterreichen soll, wofür wir dankbar sind, dass es wachsen durfte und worauf wir weiter mit Gottes Hilfe aufbauen wollen“, berichtet Dr. Maletz in Vorfreude auf den Tag und lädt im Namen aller herzlich dazu ein.
Autor: red

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