Do, 16:00 Uhr
14.09.2017
4. Tag der seelischen Gesundheit
Passende Hilfe für jedermann
Ein Tief, das hat jeder mal. Wenn sich die Verstimmung zu Depressionen oder schlimmeren auswächst, dann wird es problematisch. Damit es gar nicht erst soweit kommt, veranstalten die Kinder- und Jugendpsychatrie des Krankenhauses und Lauftherapeutin Sabine Schröder demnächst den 4. Tag der seelischen Gesundheit. Vorgestellt werden verschiedene Therapieformen, die man auch in der Region findet...
In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist - nicht gerade eine neue Erkenntnis. Das deren Umkehrschluss wohl aber mindestens ebenso bedeutsam zu sein scheint, diese Einsicht hat sich erst in den letzten Jahren wirklich durchgesetzt. Wer psychisch ausgeglichen lebt, der ist häufig auch physisch besser dran.
Der "seelischen Gesundheit" haben sich auch Lauftherapeutin Sabine Schröder und der Leiter der Kinder- und Jugendpsychatrie im Südharzklinikum, Prof. Dr. Philip Heiser verschrieben. Bereits zum vierten mal wird man am 18. Oktober den "Tag der seelischen Gesundheit" mit Vorträgen und Workshops organisieren.
Auf dem Programm steht dann unter anderem der Einfluss der Darmflora auf die geistige Verfassung. "Wer mit Darmerkrankungen zu kämpfen hat, der hat auch öfter mit Angstzuständen oder Depressionen zu tun, das ist inzwischen nachgewiesen", erklärte am Nachmittag Professor Heiser. Ähnliches gelte auch für die anderen Therapieformen, die man im Oktober vorstellen will. Darunter auch exotischeres wie Klangbad, Tanztherapie und Ätherische Öle. "Tatsächlich ist die Methodik zweitrangig, für den Patienten ist es wichtig, dass eine Beziehung zum Therapeuten aufgebaut werden kann, von der er oder sie profitiert", erläuterte Heiser.
Mancher entspanne besser unter Hypnose, andere bräuchten mehr Bewegung oder gänzlich andere Ansätze. Professor Heiser wusste etwa von Ansätzen zu berichten, bei denen selbstverletzendes Verhalten unter anderem mit extremen Stimuli wie scharfen Gerüchen oder scharfem Essen therapiert wurde.
Prof. Dr. Phillip Heiser und Sabine Schröder organisieren zum 4. mal den Tag der seelischen Gesundheit (Foto: Angelo Glashagel)
"Stress ist heute in aller Munde und es gibt viele Wege dem zu begegnen. Uns geht es darum zu zeigen was möglich ist und wie vielfältig die Art der Angebote in der Region ist", sagte Sabine Schröder. Der Tag der seelischen Gesundheit steht nicht so sehr im Zeichen der "Hilfe zur Selbsthilfe", man folgt eher der Idee der Hilfe zur Selbstfindung. Viele der vorgestellten Therapien werden in der einen oder anderen Form regelmäßig angeboten. "Wichtig ist, das jeder das findet, was für ihn passt" meint Schröder.
Glaubt man der Statistik, dann besteht der Bedarf allemal. Rund 20% der Kinder und Jugendlichen wiesen psychische Erkrankungen auf oder seien gefährdet, erklärte Heiser. Bei Erwachsenen sei das schwerer festzustellen, Phasen von Depression oder Angstzuständen seien weit verbreitet. Das Verständnis für derlei Erkrankungen sei zwar teilweise immer noch erstaunlich gering, die Akzeptanz nehme aber zu.
Zu erkennen ist das auch an der Zahl der praktizierenden Psychotherapeuten, die in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe. Und die Wartelisten sind trotzdem voll. Die Zahl der Patienten sei in den letzten Jahren allerdings konstant geblieben, meinte Heiser, dass Versorgungsystem habe sich aber deutlich verbessert, konstatierte der Professor. "Der Schweregrad der Erkrankungen hat zugenommen, was vielfältigste Gründe hat. Der Wegfall familiärer und gesellschaftlicher Strukturen, steigende Anforderungen, Mobbing in der Schule - das sind alles Ursachen die häufig anzutreffen sind und vieles davon schlägt auch auf die Kinder durch, wenn die Eltern einmal betroffen sind".
Um dem vorzubeugen könne jeder selber aktiv werden, sagte Sabine Schröder, was man am Tag der seelischen Gesundheit vermittele könne die Grundlagen für alltägliche Abhilfe schaffen. Am 18. Oktober ab 16:30 Uhr wird man in der Petersbergschule dem zentralen Vortrag des Tages beiwohnen können, danach werden fünf verschiedene Workshops angeboten, die jeweils Eingangs kurz inhaltlich erläutert werden.
Der Eintritt zum Vortrag wie den Workshops ist frei, ein kleiner, gesunder Imbiss kann für einen kleinen Unkostenbeitrag erworben werden.
Angelo Glashagel
Autor: redIn einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist - nicht gerade eine neue Erkenntnis. Das deren Umkehrschluss wohl aber mindestens ebenso bedeutsam zu sein scheint, diese Einsicht hat sich erst in den letzten Jahren wirklich durchgesetzt. Wer psychisch ausgeglichen lebt, der ist häufig auch physisch besser dran.
Der "seelischen Gesundheit" haben sich auch Lauftherapeutin Sabine Schröder und der Leiter der Kinder- und Jugendpsychatrie im Südharzklinikum, Prof. Dr. Philip Heiser verschrieben. Bereits zum vierten mal wird man am 18. Oktober den "Tag der seelischen Gesundheit" mit Vorträgen und Workshops organisieren.
Auf dem Programm steht dann unter anderem der Einfluss der Darmflora auf die geistige Verfassung. "Wer mit Darmerkrankungen zu kämpfen hat, der hat auch öfter mit Angstzuständen oder Depressionen zu tun, das ist inzwischen nachgewiesen", erklärte am Nachmittag Professor Heiser. Ähnliches gelte auch für die anderen Therapieformen, die man im Oktober vorstellen will. Darunter auch exotischeres wie Klangbad, Tanztherapie und Ätherische Öle. "Tatsächlich ist die Methodik zweitrangig, für den Patienten ist es wichtig, dass eine Beziehung zum Therapeuten aufgebaut werden kann, von der er oder sie profitiert", erläuterte Heiser.
Mancher entspanne besser unter Hypnose, andere bräuchten mehr Bewegung oder gänzlich andere Ansätze. Professor Heiser wusste etwa von Ansätzen zu berichten, bei denen selbstverletzendes Verhalten unter anderem mit extremen Stimuli wie scharfen Gerüchen oder scharfem Essen therapiert wurde.

"Stress ist heute in aller Munde und es gibt viele Wege dem zu begegnen. Uns geht es darum zu zeigen was möglich ist und wie vielfältig die Art der Angebote in der Region ist", sagte Sabine Schröder. Der Tag der seelischen Gesundheit steht nicht so sehr im Zeichen der "Hilfe zur Selbsthilfe", man folgt eher der Idee der Hilfe zur Selbstfindung. Viele der vorgestellten Therapien werden in der einen oder anderen Form regelmäßig angeboten. "Wichtig ist, das jeder das findet, was für ihn passt" meint Schröder.
Glaubt man der Statistik, dann besteht der Bedarf allemal. Rund 20% der Kinder und Jugendlichen wiesen psychische Erkrankungen auf oder seien gefährdet, erklärte Heiser. Bei Erwachsenen sei das schwerer festzustellen, Phasen von Depression oder Angstzuständen seien weit verbreitet. Das Verständnis für derlei Erkrankungen sei zwar teilweise immer noch erstaunlich gering, die Akzeptanz nehme aber zu.
Zu erkennen ist das auch an der Zahl der praktizierenden Psychotherapeuten, die in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe. Und die Wartelisten sind trotzdem voll. Die Zahl der Patienten sei in den letzten Jahren allerdings konstant geblieben, meinte Heiser, dass Versorgungsystem habe sich aber deutlich verbessert, konstatierte der Professor. "Der Schweregrad der Erkrankungen hat zugenommen, was vielfältigste Gründe hat. Der Wegfall familiärer und gesellschaftlicher Strukturen, steigende Anforderungen, Mobbing in der Schule - das sind alles Ursachen die häufig anzutreffen sind und vieles davon schlägt auch auf die Kinder durch, wenn die Eltern einmal betroffen sind".
Um dem vorzubeugen könne jeder selber aktiv werden, sagte Sabine Schröder, was man am Tag der seelischen Gesundheit vermittele könne die Grundlagen für alltägliche Abhilfe schaffen. Am 18. Oktober ab 16:30 Uhr wird man in der Petersbergschule dem zentralen Vortrag des Tages beiwohnen können, danach werden fünf verschiedene Workshops angeboten, die jeweils Eingangs kurz inhaltlich erläutert werden.
Der Eintritt zum Vortrag wie den Workshops ist frei, ein kleiner, gesunder Imbiss kann für einen kleinen Unkostenbeitrag erworben werden.
Angelo Glashagel