eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mo, 15:44 Uhr
04.09.2017
AUCH UNTER BAUSCHUTT SIND SIE ZU FINDEN:

Wertvolle Steine auf der Deponie

Der Spaziergang führte das Ehepaar mit der kleinen Tochter zum Tierheim. Vorbei an der Deponie der Rekultivierungsgesellschaft Holungsbügel. Plötzlich stutzte der Mann. Von der Straße aus entdeckte er zwischen allerlei Bauschutt Pflastersteine, wie sie für Gehwege, Hauseinfahrten oder Plätze Verwendung finden...

Wertvolle Pflastersteine finden sich derzeit auf der Deponie beim Tierheim (Foto: Kurt Frank) Wertvolle Pflastersteine finden sich derzeit auf der Deponie beim Tierheim (Foto: Kurt Frank) Wertvolle Pflastersteine finden sich derzeit auf der Deponie beim Tierheim.

Nordhausen. „Für die Pflasterung des Hofes könnten wir sie gut gebrauchen, bevor wir sie teuer aus dem Baumarkt kaufen“, meinte er, viel sagend, zur Frau. Hier lägen sie herum, würden eingeebnet und seien für die Ewigkeit verschwunden. Wertvolle Reserven einfach weg. Er könne das nicht verstehen. „Erkundige dich, ob du die wertvollen Steine holen kannst“, riet die Frau.

Anzeige symplr (4)
Das sei möglich, meint Bernd Sondermann, Geschäftsführer der Rekultivierungsgesellschaft. Er sehe es zwar nicht gern, wenn Leute einfach so auf der Deponie herumspazierten, aber wer sich anmelde, könne Steine holen. 10 Euro pro Pkw-Anhänger. Unabhängig von dessen Größe. Außer Samstag sei ein Mitarbeiter jeden Tag auf der Deponie zu finden.

Das ist Mario Krumpholz. Ein sympathischer Mann. „Wir sind eine Deponie für Erdaushub und Bauschutt“, klärt er auf. Mitunter, bestätigt er, sei unter dem, was als Bauschutt angefahren werde, noch Brauchbares zu finden.

Wer eine Fuhre Steine benötigt, melde sich bei Mario Krumpholz an. (Foto: Kurt Frank) Wer eine Fuhre Steine benötigt, melde sich bei Mario Krumpholz an. (Foto: Kurt Frank) Wer eine Fuhre Steine benötigt, melde sich bei Mario Krumpholz an.

Da würden Plätze oder Gehbereiche neu angelegt. Was man nicht mehr benötige, werde abgefahren. Aufgabe der Deponie sei es aber nicht, unter dem Bauschutt auszusortieren und gesondert zu lagern, was noch zu verwerten wäre. Wer aber Zeit und Geduld mitbringe, könne sich Steine für einen neuen Gehweg oder eine Hofeinfahrt aussortieren.

Rege ist Mario Krumpholz Tag für Tag mit Planierungsarbeiten beschäftigt. Mit der Raupe lässt er unter Erdreich verschwinden, was so alles auf die Deponie gelangt. Man habe strenge Auflagen zu erfüllen. Nach und nach werde das Terrain begrünt, was auf der Westseite der Deponie schon sichtbar wäre. Auch Büsche und Bäume seien im Interesse des Naturschutzes vorgesehen.

Auf Gehwegen wie hier im Bild lassen sich Pflastersteinen sinnvoll verwerten. (Foto: Kurt Frank) Auf Gehwegen wie hier im Bild lassen sich Pflastersteinen sinnvoll verwerten. (Foto: Kurt Frank) Auf Gehwegen wie hier im Bild lassen sich Pflastersteinen sinnvoll verwerten.

Von Montag bis Freitag ist die Deponie ab 7.30 Uhr geöffnet. Wer daheim was pflastern möchte, melde sich an. Mario, der Raupenfahrer und Deponie-Betreuer, ist mobil unter 0174/9769077 erreichbar. Eile ist geboten.

Vielleicht auch für die Stadtverwaltung? Um etliche bucklige Gehwege in Nordhausen auszubessern. Schon in kurzer Zeit könnten die Pflastersteine begraben sein.
Kurt Frank
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr (1)
Anzeige symplr (3)