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So, 08:17 Uhr
14.05.2017
Das Schaffen von Dagmar Zimmermann

Große künstlerische Keramiken für unsere Region

In unseren Breiten und darüber hinaus ist der Name Dagmar Zimmermann seit Jahrzehnten mit künstlerischer Gestaltung verbunden. Geboren wurde sie „im wunderschönen Monat Mai“, den der von ihr verehrte Dichter Heinrich Heine mit dieser Verszeile besang, und zwar vor 80 Jahren. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir eine Beitragsfolge von Heidelore Kneffel...

Dagmar Zimmermann neben einem Krieger der Terrakotta-Armee (Foto: Heidelore Kneffel) Dagmar Zimmermann neben einem Krieger der Terrakotta-Armee (Foto: Heidelore Kneffel)

Überhaupt ist sie dem Literarischen sehr verbunden, besucht die Lesungen in Limlingerode, wenn es mit ihren Keramikkursen an der Kreisvolkshochschule Nordhausen am Samstag in Übereinstimmung zu bringen war, die sie vor ihrem runden Geburtstag stimmungsvoll beendete.

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Kurz vor Eröffnung des Lyrikhauses „Dichterstätte Sarah Kirsch“ Ende 2002 überraschte sie die Vereinsmitglieder mit einer großen Keramiktafel, auf der der Name eingraviert ist, die seit dem am Geburtshaus der Kirsch angebracht ist. Da sie das junge Dichterehepaar Sarah und Rainer Kirsch in den 1960er Jahren in Halle kennenlernte, konnte sie uns so manche Begebenheit aus dieser Zeit mitteilen. Ihren 80. Geburtstag begeht sie, da sie eine sehr reisefreudige Person ist, mit ihrem Sohn in Spanien.

1967 zog sie mit ihrer Familie, in der die Kinder Jan und Carsta aufwuchsen, in die Rolandstadt am Südharzrand und arbeitete zuerst als Kunsterzieherin in der Pestalozzischule. Als sie bei Ausstellungen mehr und mehr mit den künstlerischen Arbeiten ihrer Schülerinnen und Schüler in die Öffentlichkeit trat, wurde klar, dass sie diese zu aussagekräftigen, abwechslungsreichen Bildfindungen führen konnte. Experimentierfreude wurde offenkundig, ein Charakterzug, der sie auszeichnet und auch für Überraschungen gut ist. Das setzte sich fort, als sie dann an die Käthe-Kollwitz-Schule wechselt.

Europa in der Käthe-Kollwitz-Schule (Foto: Heidelore Kneffel) Europa in der Käthe-Kollwitz-Schule (Foto: Heidelore Kneffel)
Das Beispiel eines Wandbildes sei vorgestellt, das seit 2002 bis heute in dem Gebäude im 1. Stock zu sehen ist. „Fabelhaftes Europa“ ist der Titel und zeigt auf farbigen Keramiktäfelchen 12 Flaggen und 24 quadratische Bildergeschichten. Auf goldgelbem Untergrund leuchten die Kachelfarben besonders intensiv. Da Dagmar Zimmermann eine intensive Naturkennerin ist und die Heilkraft der Pflanzen kennt und nutzt, blühen Blumen, wachsen Bäume, fliegen Schmetterlinge, schwimmen Fische, scheinen Sonnen, Pferde tummeln sich, es wird getanzt und gesungen. Man erfährt, auch in Keramik gestaltet, das zehn Kinder im Alter von acht und neun Jahren die Ausführenden waren. Deutlich wird, dass diese, geht man mit ihnen einfallsreich um, erstaunliche künstlerische Gestaltungskraft entwickeln.

Mit dieser Arbeit werden wir zu einer großen Leidenschaft Dagmar Zimmermanns geführt, zur Gestaltung von Keramik. Sie bildete sich wo und wann möglich mit der ihr eigenen Unverwüstbarkeit darin aus, missglückte Versuche stimulierten, so dass sie mehr und mehr zu einer Expertin wurde, deren Kenntnisse und Meinung gefragt sind. Das wurde deutlich, als man sie 2001 bat, zwei Tonfiguren aus der 1974 entdeckten Terrakotta-Armee des ersten Kaisers von China nach ihrer Ankunft in Nordhausen zu untersuchen und Schäden zu beheben.

Der in der Südharzgalerie tätige Juwelier Pfrenzinger hatte sie in China erworben. Denn einige der Figuren wurden verkauft, um die aufwändige Restaurierung der rund 10 000 anderen zu finanzieren, so die Erklärung. Beim Transport des „Generales“ und des knieenden „Bogenschützen“ war ersterer am Schulterblatt beschädigt worden. Mit Ehrfurcht und großem Respekt machte sich die Zimmermann, die sich intensiv kundig gemacht hatte, erfolgreich an die Reparatur. Die Figuren waren dann vom 28.5. bis 2.6.2001 in der Südharzgalerie ausgestellt.

Ihre Leidenschaft ausleben konnte sie auch, weil sie einen Brennofen in der Kreisvolkshochschule Nordhausen in der Grimmelallee nutzen konnte. Keramikzirkel reihte sich an Keramikzirkel, Kinder und Erwachsene fanden sich bei ihr ein. Mit ihrem Erfahrungsreichtum wagte sie sich mit fünf in der Keramikherstellung bei ihr ausgebildeten Frauen an vier Großprojekte: eine Karstformation, einen Baumstumpf, der wieder austreibt, das Warttürmchen an Nordhausens Peripherie, historische Häuser in Nordhausen. Diese künstlerischen Werke werden in den folgenden Tagen hier vorgestellt.
Heidelore Kneffel
Details in der KKS (Foto: Heidelore Kneffel)
Details in der KKS (Foto: Heidelore Kneffel)
Details in der KKS (Foto: Heidelore Kneffel)
Details in der KKS (Foto: Heidelore Kneffel)
Autor: red

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