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Mi, 07:24 Uhr
29.03.2017
nnz-Forum

Frühlingsball bei Peter - Kritik

Angeblich können auch negative Schlagzeilen gute Schlagzeilen für die Wirtschaft sein. Und in diesem Sinne wird sie sich gewiss nicht grämen, wenn ein Leser der nnz die vom Autohaus Peter ausgerichtete Frühlingsparty mal anders betrachtet, als üblich...


Denn letztlich geht es dem Urheber und Ausrichter doch nur um eines: Um Aufmerksamkeit mit dem Ziel, möglichst viele Autos unters materiell streng genommen gesättigte Volk zu bringen. Der Ball, die Bälle, Partys, Events, Vergnügungen…, wie auch immer man diese Veranstaltungen noch nennen könnte, sind so oder so Verkaufsveranstaltungen.

Wer gern an die Party unter dem Nordhäuser Stern zurückdenkt, der vergisst selbigen wohl auch nicht, wenn er seines alten fahrbaren Untersatzes überdrüssig ist oder durch Werbung oder Abwrackprämien dazu gebracht wird.

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Fragen bleiben trotzdem angesichts der Peter-Bälle: Zum Beispiel: Was müssen die Autoindustrie und deren Händlersystem nicht alles aufwenden, um die erreichte Sättigung der deutschen Bevölkerung mit Automobilen in einen angeblichen Bedarf zu überführen? Mein Auto ist 17 Jahre alt und ich denke nicht daran, mir ein neues zu kaufen – obwohl ich es mir leisten könnte. Ich wollte mir eigentlich wirklich ein Neues kaufen. Doch Automanager, Medien bzw. staatsanwaltliche Ermittlungen haben mich davon abgebracht:

Denn mein alter fahrbarer Untersatz ist möglicherweise sauberer, als einer jener Typen, mit denen die Autowirtschaft von VW bis Fiat Millionen Verbraucher bezüglich ihrer Emissionswerte im realen Fahrbetrieb während der letzten Jahre belogen und betrogen, und ganze Völker, inklusive auf Autohöhe atmende Kinder unzumutbaren Giften ausgesetzt hat.

Vor diesem Hintergrund bekommt eine Party bei Peters eine ganz neue Dimension: Denn auch Daimler Benz ist möglicherweise nicht frei von Verbrauchertäuschung im Sinne eines möglichst großen Profits: Die Deutsche Umwelthilfe bezeichnete deren B-Klasse als „schmutzigstes Fahrzeug deutscher Produktion“, wie u.a. in der FAZ zu lesen war.13-fach sei der Grenzwert für NOx-Emissionen überschritten. Wenn das nicht ein Grund zum Feiern ist! http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/daimler-geraet-im-abgas-skandal-ins-visier-der-staatsanwaelte-14937729.html

Auch wenn sich es sich die Nordhäuser Reichen und Schönen gewiss auch weiterhin gut gehen lassen werden bei den Bällen im Nordhäuser Autohaus Peter; das Saubermann-Image der Autowirtschaft insgesamt hat Risse bekommen. Daran kann auch der stete Einsatz der deutschen Kanzlerin für den in Verruf geratenen Diesel nichts ändern. Denn die Folgen u.a. derartiger Lobbyarbeit sind mit gezielter Suche im Netz aufzustöbern: So werden die Ziele Deutschlands auch bei der Senkung von CO2-Emissionen vor allem durch die Kfz-Emissionen wohl nicht erreicht werden. Na, wohl bekomms!
Bodo Schwarzberg

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Autor: red

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Kommentare
Realist 1.0
29.03.2017, 14.14 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bitte nur Klarnamen
aikido
29.03.2017, 19.12 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
feuerwehrmann01
29.03.2017, 20.56 Uhr
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