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Mo, 21:46 Uhr
27.03.2017
Neues aus Ellrich

Stadtrat findet Lösung für Waldbad

Das Waldbad, die Dorferneuerung in Sülzhayn und einige kleinere Bauarbeiten waren Themen des heutigen Stadtrates in Ellrich....


Die Stadt Ellrich geht in diesem Jahr neue Wege, um das Waldbad pünktlich zur Badesaison öffnen zu können: Anders als bisher wird die Stadt nur die Badeaufsicht fremdvergeben.

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"Alle anderen Aufgaben wie Kasse, Reinigung und Grünpflege werden wir als Kommune übernehmen", verdeutlichte Ellrichs Bürgermeister Matthias Ehrhold (SPD) am Montagabend im Stadtrat den Plan. Aktuell gebe es ein Angebot von der DLRG-Ortsgruppe Wernigerode, auch das Badehaus in Nordhausen habe man angefragt, warte hier noch auf eine entsprechende Antwort. Fest steht für Ehrhold: Mehr als 31 000 Euro will man für die Gewässeraufsicht nicht ausgeben. Die Saisonkräfte für Kasse und Reinigung will man über entsprechende Stellenausschreibungen finden, für die Grünpflege sollen Bauhof und Waldbadförderverein zusammenarbeiten. Den Stadtrat weiß Ehrhold hinter sich, einstimmig votierten die Räte für diese Lösung.

In den vergangenen Jahren hat die kreiseigene Service-Gesellschaft das Waldbad betrieben. Anfang März hatte das kommunale Unternehmen es allerdings abgelehnt, das Freibad erneut zu betreiben und begründete dies mit fehlenden Fachkräften für die Badeaufsicht.

Einstimmig passierte den Rat auch das Entwicklungskonzept für den Ellricher Ortsteil Sülzhayn, mit dem sich die Stadt Ellrich nun beim Landesamt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten bewerben will, um Förderschwerpunkt im Dorferneuerungsprogramm zu werden. In den vergangenen Monaten haben die Mitglieder des Dorfentwicklungsbeirates gemeinsam mit dem Stadtplanungsbüro Meißner & Dumjahn das 125 Seiten dicke Papier erarbeitet. "Es hat viel Arbeit gemacht, aber ein stückweit auch viel Freude", sagte Sülzhayns Ortsbürgermeisterin Bärbel Kirchner. Ehrhold verdeutlichte, dass sich Infrastrukturministerin Birgit Keller (Die Linke) für Sülzhayn stark machen wolle.

In seinem Bericht dankte Ehrhold den Ellrichern und den Menschen in den Ortsteilen für den Einsatz beim Frühjahrsputz am vergangenen Wochenende. Rund 100 Ellricher hatten sich am Samstagmorgen auf dem Bauhof-Gelände eingefunden. Über jeweils 70 Helfer waren in Appenrode und Sülzhayn dabei, berichteten die Ortsteilbürgermeister Ingmar Flohr und Bärbel Kirchner.

In Sachen Gebietsreform gebe es keine signifikanten Neuerungen, so Ehrhold. Andreas Gerbothe, der Bürgermeister der Einheitsgemeinde Hohenstein, hat der Einheitsgemeinde Ellrich jetzt eine deutliche Absage erteilt. Das heißt, dass Gerbothe und sein Gemeinderat weiter an einer Eingemeindung nach Nordhausen festhalten und eine Fusion mit Ellrich definitiv ausschließen. Trotzdem wolle Ehrhold innerhalb der freiwilligen Phase weiter Gespräche führen, um mögliche Hindernisse auszuräumen. Die Hohensteiner müssten immer damit rechnen, per Gesetz zu Ellrich zugeschlagen zu werden. "Ellrich ist Grundzentrum, auch für Hohenstein", begründete Ehrhold. Grundzentren sollen im Zuge der Gebietsreform gestärkt werden.

Einige Neuigkeiten konnte der Stadtchef in punkto Bauarbeiten mitteilen: Die Arbeiten an der Wagenhalle für die Feuerwehr in Rothesütte sind nach der Winterpause wieder angelaufen. Für das neue Feuerwehrfahrzeug ist die Ausschreibung erfolgt, die Submission habe allerdings eine Kostenerhöhung von rund 10 000 Euro ergeben. Ehrhold rechnet mit einer Vergabe der Leistungen im nächsten Hauptausschuss im Mai. In der weiteren Folge stimmte der Rat unisono auch der Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplanes für die kommenden drei Jahre zu.

In der Lohmannstraße West soll neue Straßenbeleuchtung aufgestellt werden. Die Eigenmittel der Stadt belaufen sich auf rund 17 000 Euro, die Anwohner werden über Straßenausbaubeiträge beteiligt. Die Arbeiten sollen in zwei Wochen beginnen.

Die Baumfällarbeiten in der Lindenstraße sind abgeschlossen, in zwei Wochen sollen 40 junge Linden als Ersatz gepflanzt werden. Außerdem sollen Bänke sowie Papierkörbe aufgestellt und ein neuer Weg gepflastert werden.

Seit 1. Februar befindet sich die Stadt Ellrich in der Haushaltssperre, der Kassenkredit sei momentan mit 798 000 Euro in Anspruch genommen. Ehrhold rechnet damit, dass der Kassenkredit in Höhe von 1,2 Millionen Euro dennoch ausreicht, weil in den kommenden Wochen mit Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen gerechnet wird.
Susanne Schedwill
Autor: sul

Kommentare
Kilian Baltres
28.03.2017, 07.00 Uhr
Hoffentlich geht es in Nordhausen bald wie in Ellrich
In Ellrich löst man die Probleme gemeinsam über die Parteigrenzen, das ist gut. So was wünsche ich mir auch für Nordhausen. K. Baltres
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