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Mo, 10:14 Uhr
13.03.2017
Betäubungslosen Ferkelkastration

Alternativen müssen her

Der Agrarausschuss des Bundesrats berät heute über einen Bericht zum Entwicklungsstand alternativer Verfahren zur betäubungslosen Ferkelkastration. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt, dass auch die Bundesregierung in dem von ihr vorgelegten Bericht zu dem Schluss kommt, dass drei Alternativen praktikabel sind: die Ebermast, die Impfung gegen Ebergeruch und die Kastration unter Vollnarkose...

Alternativen prüfen (Foto: Tierschutzbund) Alternativen prüfen (Foto: Tierschutzbund)

Aus Sicht der Tierschützer sollten die Alternativen allerdings baldmöglichst, und nicht erst 2019, angewendet werden.

„Die Bundesregierung hat mit ihrem Bericht einen Zwischenstand gegeben, der in unserem Sinne ist“, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Die drei Alternativen zur betäubungslosen Kastration sind sowohl tierschutzkonform als auch praktikabel. Alle sind bereits heute durchführbar. Das bedeutet aber auch, dass eine weitere betäubungslose Kastration nicht länger akzeptabel ist.“

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Die Kastration männlicher Ferkel ohne Betäubung ist zwar nur noch bis zum 31.12.2018 erlaubt. Bis dahin wird der Großteil männlicher Ferkel aber weiter routinemäßig ohne Betäubung kastriert – obwohl Alternativen bereits heute vorhanden sind. Teilweise erhalten die Tiere zwar Schmerzmittel, diese können den Kastrationsschmerz jedoch nicht ausreichend lindern.

Die Mast unkastrierter Eber wurde durch verschiedene Projekte vorangetrieben. Diese haben gezeigt, dass die Haltung von Ebern bei Beachtung gewisser Management- und Haltungsaspekte ohne tierschutzrelevante Probleme realisierbar ist. Eine weitere Alternative ist die Impfung gegen Ebergeruch, bei der die Produktion von Geschlechtshormonen der Eber gehemmt wird. Die Methode wurde bereits in anderen Ländern erfolgreich durchgeführt. Falls noch nicht gänzlich auf die chirurgische Kastration verzichtet werden kann, muss zumindest eine Narkose erfolgen, die den Schmerz beim Eingriff unterbindet.

Lokalanästhesie ungeeignet

Im Gegensatz zu den drei genannten Methoden ist die Lokalanästhesie als Alternative nicht geeignet und aus Tierschutzsicht eindeutig abzulehnen. Zahlreiche Studien zeigen, dass die Injektion des Lokalanästhetikums einen zusätzlichen Stress- und Schmerzfaktor vor der Kastration darstellt und die Betäubung ungenügend ist, um den Kastrationsschmerz vollständig auszuschalten. Dies wäre jedoch die Vorgabe des Tierschutzgesetzes für den Einsatz einer solchen Methode bei der Ferkelkastration.
Autor: red

Kommentare
aikido
13.03.2017, 23.40 Uhr
Ich bin erschüttert- Kastration ohne Vollnarkose
Ich bin vollkommen erschüttert von diesem Artikel. Was es alles schreckliches gibt in dieser Welt, wovon ich noch nichts wusste.

Was sind das für Menschen, die sowas tun? Haben die kein Herz? Wie können die das mit Ihrem Gewissen vereinbaren?
Das ist Tierquälerei und ich fordere, dass das heute noch eingestellt wird und nicht der Bundestag noch 10 Monate darüber debattiert.

Die armen Tiere, was müssen die mit uns Menschen für Qualen leiden!!!
Das hat kein Tier verdient!!!
blackbird
14.03.2017, 08.58 Uhr
Das ist leider noch gar nichts, es geht noch viel schlimmer.
Trotz ca. 12 Millionen Katzen und ca.7 Millionen Hunde die in Deutschland liebevoll gehätschelt werden,
schauen diese ganzen Tierliebhaber seelenruhig zu, wie zigtausende Artgenossen ihrer Haustiere in Tierversuchslaboren zu Tode gequält werden.
Und zwar nicht um Krankheiten zu heilen. Nein. Für tausende sinnloser Kosmetikartikel.
Hunde und Katzen auf Gestellen festgeschnallt, die Schnauzen bis zur Grenze des Möglichen aufgesperrt und mit eisernen Klammern gehalten um Mittel gewaltsam in den Magen zu füllen.
Kahl geschorene Katzen, denen man die Haut aufgeschnitten hat um kosmetische Artikel zu testen.
Anderen werden die Augen mit Klammern und Haken aufgespannt um Mittel in die Augen zu träufeln.
Katzen, denen ein dutzend Drähte mit elektrischen Kontakten aus dem Kopf ragen.
Und das alles für zig verschiedene Gesichtswässer,Lippenstifte, Lidschatten,Handcremes,Badezusätze, Shampoos.
Brauchen wir wirklich solche Unmassen verschiedene Artikel, um das Leid und die Qual dieser Tiere rechtfertigen zu können?
Oder ist vielmehr der Mensch das perverseste Geschöpf welches die Natur hervorgebracht hat?
Und immer wieder frage ich mich wie Menschen es schaffen, Tieren sowas anzutuen.
Mueller13
14.03.2017, 11.31 Uhr
Traumland
Diese weltfremden Stadtbewohner! Was meint Ihr, wie die Bauern die letzten 2000 Jahre Ferkel kastriert haben? Genau, da kam der Anästesist aus der nächsten Klinik, hat ein steriles OP-Zelt aufgebaut, hat das Ferkel in Vollnarkose gelegt und hat ihm dann liebevoll die Eier weggstreichelt.

Aikido: "Das ist Tierquälerei und ich fordere, dass das heute noch eingestellt wird und nicht der Bundestag noch 10 Monate darüber debattiert."
-> der ist extrem gut: ich sehe schon, wie der Bundestag eine Eilsitzung einberuft, um Ihrer Forderung nachzukommen.
Wolfi65
14.03.2017, 13.08 Uhr
@Mueller13
Wissen Sie denn auch, was der Unterschied zwischen einen Traum und der BRD ist?
Aus einem Traum wacht man wieder auf.....
harz59
14.03.2017, 14.18 Uhr
Furchtbar
.... was Tiere für und durch uns Menschen erleiden müssen.
Daran wird sich so lange nichts ändern, bis die Tiere nicht mehr als " Sache" vor dem Gesetz gelten, sondern als "Lebewesen", was sie schließlich auch sind.
Hier ist der Gesetzgeber gefordert.
Auch das 2002 in Kraft getretene Tierschutzgesetz mit dem §90 BGB ändert nicht viel.
" Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für die Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt wird. "
Der 3. Satz des Gesetzes hebelt den 1. Satz wieder aus.
Was für ein erbärmliches Gesetz, ist halt Politik ?!
I.H.
14.03.2017, 14.22 Uhr
Der Mülli wieder! Der is richtig niedlich.:(
Zitat Müller: "Was meint Ihr, wie die Bauern die letzten 2000 Jahre Ferkel kastriert haben?"

Was meinen Sie denn Müller, haben wir uns in den letzten 2000 Jahren weiter entwickelt? Ich meine jetzt wir als Menschen, als Gesellschaft, ich meine nicht Sie persönlich!

Haben wir uns entwickelt? Muss das sein, dass man auf Stand von vor 2000 Jahren unsere Lebensmittel produziert?. Muss das sein, dass dann mit 20000 Liter Güllefässern unser Trinkwasser auf viel zu kleiner Fläche verseucht wird? Das Pestizide und Herbizide alle anderen Arten platt machen? Das deshalb Rebhühner; Hasen, Hamster, Großtrappen, ... verhungern? Muss das alles wirklich sein?

Nein Müller! Das muss nicht sein! Das geht besser Müller!
takuma
14.03.2017, 16.31 Uhr
Der Mensch ist das Tier
Wir sind schon im 21 Jahrhundert angekommen? Längst sind wir den Kinderschuhen des Urmenschen entwachsen. Niemand ist auf Fleischverzehr angewiesen, es gibt genug Alternativen um satt zu werden um zu überleben. Die Fleischindustrie mit allen drum und dran kann von mir aus verschwinden. Damit hab ich überhaupt kein Problem. Aber gleich kommt mueller der was dagegen hat.
Mueller13
14.03.2017, 18.15 Uhr
@ H. Plotz - unsere höchste Entwicklungsstufe
Ich weiß, dass Sie sich extrem unwohl fühlen, wenn Sie nicht jedem Satz mit einem Müller beginnen oder enden können. Vielleicht sollten Sie Ihr Augenmerk mehr auf den Inhalt des gesagten legen, als auf Ihre Müller-Phobie, dann wäre Ihnen nämlich aufgegangen, dass ich lediglich diesen Satz kommentierte:

Aikido: "Ich bin vollkommen erschüttert von diesem Artikel. Was es alles schreckliches gibt in dieser Welt, wovon ich noch nichts wusste."

Für unsereins ist es halt ein normaler Vorgang, dass Tiere (hier Ferkel) kastriert werden. Was wollen Sie auch ein Schwein großfüttern, das Sie dann nicht verwerten können? Ich finde es nur lustig, dass jemand so abgeht (Aikido: "Das ist Tierquälerei und ich fordere, dass das heute noch eingestellt wird und nicht der Bundestag noch 10 Monate darüber debattiert"), obwohl er bis heute nicht mal wusste, dass man soetwas macht und vermutlich auch keine Ahnung hat, warum man es macht.

Sie mögen es ja für eine fency Weiterentwicklung halten, dass die Konsumenten das steril abgepackte Wurstpäckchen im Regal nicht mehr mit dem Tier im Stall, einer Kastration und dem Schlachten in Zusammenhang bringen können.
Ich sage es ist völlig unnormal. Man sollte 10t-Klässler in einen Stall und anschließend in einen Schlachthof schleifen, damit sie sich ein Bild machen können, wo ihr Schnitzel herkommt.

Klar ist Massentierhaltung mit ein paar unschönen Begleiterscheinungen verbunden. Ich kann Ihnen aber auch den ganzen großen Vorteil nennen: Fleisch für alle!!!
Sie dürfen gerne unseren H4-Empfängern (BGE) mitteilen, dass jetzt nur noch einmal in der Woche Fleisch auf dem Tisch steht. Viel Spass. Ich habe permanent den Eindruck, dass die Dinge nicht zu Ende gedacht werden. Klar ist BGE cool, wie wir es dann finanzieren, interessiert keinen. Klar ist Massentierhaltung unschön, aber sie ermöglicht Fleisch für alle...
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