Wer neu an einen Ort kommt ist wohl besonders empfänglich für erste Eindrücke. Es ist fast als begegnete ich einem Menschen und im Grunde ist eine Stadt ja auch nicht mehr und nicht weniger als die Summe ihrer Bewohner. Im Lichtblick zum Wochenende entdeckt Pfarrer Friedrich Wegner seine neue Wirkstätte...

Mir ging es jedenfalls so. Doch zuerst muss ich mich wohl vorstellen. Ich bin Friedrich Wegner, von Beruf Pfarrer, und eben neu in der Stadt. Gelegentlich werde ich mich an dieser Stelle äußern dürfen. Vielleicht ist der Januar nicht die günstigste Zeit um eine Stadt kennen zu lernen. Das Wetter spielt nicht immer mit, die Weihnachtsdeko ist abgehängt.

Jede und jeder sucht nach den Feiertagen erst mal etwas Ruhe in den Alltag zu bringen. Für mich war die Begegnung in der Kirchengemeinde ein erster Lichtblick. Wundervolle Musik in der Silvesternacht, aber auch Menschen die ohne Frage und ohne Scheu Kontakt aufnehmen und willkommen heißen. Für mich war der erste sonnige Spaziergang, durch die Stadt, am Hausmannsturm vorbei hinauf zum Panorama Museum eine Freude mit dem weiten hellen Blick über das Tal. Für mich sind die freundlichen Grüße, das einfache „guten Tag“ auf der Straße, im Geschäft, ein Lichtblick der zeigt das hier Menschen leben die es gut meinen, auch mit einem Unbekannten.

Ein älteres Paar berichtet stolz von der Kurtradition der Stadt, eine junge Frau die erzählt wie sie hier angefangen hat zu arbeiten vor einigen Jahren, auch das sind mir Lichtblicke – sie zeigen Vertrauen und Offenheit, sind ein Schatz den wir einander schenken können. Diesem Schatz, diesem Licht will ich gerne meine Offenheit, mein Vertrauen hinzu fügen.
F. Wegner