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So, 10:38 Uhr
29.01.2017
Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation

Auf geht es nach Kalifornien

Eine rund 40-köpfige Thüringer Unternehmer- und Hochschuldelegation unter Leitung von Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee startet heute nach Kalifornien...


Auf dem Programm der Reise, die vom 29. Januar bis zum 4. Februar dauert, stehen der Besuch der weltweit größten Photonik-Messe „SPIE Photonics West“ und des Silicon Valley sowie Termine in Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. „Wirtschafts- und Wissenschaftsbeziehungen zu Thüringens wichtigstem Exportmarkt müssen trotz schwieriger politischer Lage fortgeführt werden. Wir wollen im Gespräch bleiben, die langjährig guten Handelsbeziehungen ausbauen und mit neuen Ideen für Thüringen zurückkommen“, sagte Tiefensee.

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Gerade im Bereich der Hochtechnologien wie etwa der Photonik seien internationale Forschungskooperationen und Märkte unabdingbar, damit die Photonik auch weiterhin einer der Thüringer Wachstumsbranchen bleibe. In diesem Kontext steht der Besuch des deutschen Gemeinschaftsstandes auf der „SPIE Photonics West“, bei dem der Minister mit den ausstellenden Unternehmen aus Thüringen ins Gespräch kommen wird.

Weitere Programmpunkte sind das „Lawrence Livermore National Laboratory“, das für seine Arbeiten auf dem Gebiet von Hochleistungscomputern und fortschrittlicher Lasertechniken bekannt ist, sowie der Besuch von Unternehmen im Silicon Valley wie etwa BMW Technology oder Facebook.

Ein besonderer Fokus der Reise liegt auf der Vernetzung von jungen Thüringer Unternehmen mit potenziellen Partnern und Investoren auf dem US-amerikanischen Markt. Fünf Thüringer Jungunternehmen können sich in San Franzisco auf einer Kooperationsbörse vor amerikanischen Kapitalgebern präsentieren. Die mitgereisten Unternehmen haben darüber hinaus selbstverständlich auch wieder bei den etablierten Börsen und Workshops die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Zudem besucht der Minister das „Plug and Play Tech Center in Sunnyvale“, eine innovative Plattform, die sich die Vernetzung von Start-Ups und gestandenen Unternehmen zur Aufgabe gemacht hat.

Neben den Wirtschaftsterminen stehen auch Besuche von drei Hochschulen wie der University of Southern California in Los Angeles auf dem Programm. „Hochschulen sind die ‚Brückenköpfe‘ unserer Außenwirtschaft – sie haben Kooperationsbeziehungen in zahlreiche Länder“, so Tiefensee. So unterhält die Bauhaus Universität Weimar Beziehungen zur Stanford University, wo es eine Diskussionsrunde zur Gründerthematik und Photonik geben wird. Mit der University of California in Berkeley hat die Friedrich-Schiller-Universität Jena bereits seit 15 Jahren eine Partnerschaft.

Insgesamt haben 335 Unternehmen Exportbeziehungen in die USA. 30 Thüringer Unternehmen haben Niederlassungen oder Anteile an Unternehmen in den USA. Umgekehrt sind die USA einer der größten Investoren im Freistaat – 69 Unternehmen haben US-amerikanische Gesellschafter. Angesichts dieser Bedeutung führen in diesem Jahr gleich zwei Thüringer Delegationsreisen in der Vereinigten Staaten. „Gerade hier kann unsere Strategie nur lauten, im Gespräch zu bleiben, die Kontakte nicht abreißen zu lassen und weiterhin wirtschaftliche Präsenz zu zeigen“, sagte Tiefensee mit Blick auf den Amtsantritt Trumps.

Die Länder des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (North American Free Trade Agreement, NAFTA) gehören zu den wichtigsten Zielmärkten der Thüringer Wirtschaft. Mit über 980 Millionen Euro Exportvolumen im Jahr 2015 und 272 Millionen Euro im zweiten Quartal 2016 haben die USA Frankreich als wichtigsten Außenhandelspartner des Freistaats abgelöst. Das Importvolumen liegt bei 330 Millionen Euro.

Wichtigste Exportgüter sind Messtechnik, Autoteile und Motoren, elektronische Bauelemente und Optik. Der Bundesstaat Kalifornien ist mit einem Bruttoinlandsprodukt von 2,2 Billionen US-Dollar – vergleichbar mit dem Frankreichs – eine der wirtschaftsstärksten und mit 5,7 Prozent Wachstum die dynamischste Region Amerikas. Kalifornien ist die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Autor: red

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