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Sa, 15:12 Uhr
24.12.2016
Sportliche Integration

Jahresabschluss beim "SVC Eritrea"

Gedenken, Spiel, Spaß und vorweihnachtliche Freuden: Das wurde einen Tag vor Heilig Abend in der Turnhalle der Käthe-Kollwitz-Schule geboten. Die Mannschaft des "SVC Eritrea" um die Trainer Lutz Kurth und Detlef Steding traf sich zu einem Jahresabschlussturnier...

Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm) Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Bevor allerdings die Bälle über das Netz geschlagen wurden, gedachten alle Anwesenden den Opfern und ihren Familien des Anschlags in Berlin.

Nach der Gedenkminute gaben die anwesenden 20 Eritrea zu diesem Ereignis folgendes Statement ab: "Wir sind nach Deutschland geflohen, weil wir in unserer Heimat ein tyrannisches Regime herrscht. Junge Männer werden willkürlich und ohne zeitliche Begrenzung zu einem Armeedienst gepresst. Er ist meist ohne jeglichen Kontakt zu unseren Familien verbunden und muss mit schwerer körperlicher Arbeit abgeleistet werden.

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Mit Äthopien befindet sich unser Land immer noch im Kriegszustand. Jeder Andersdenkende wird verfolgt, eingekerkert, und die Familien sind Repressalien ausgesetzt. Oft haben die Familien etwas Geld gespart, um einen Sohn die Chance einer Flucht trotz räuberischer Schlepperbanden zu ermöglichen. Wir sind glücklich nach der abenteuerlichen Flucht durch die Wüste und der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer in Deutschland eine neue Heimat gefunden zu haben.

Die Chance, die uns Deutschland gibt, wollen wir nutzen, einen Beruf erlernen und durch fleißige Arbeit ein wenig vom dem zurückgeben, was uns nach der Ankunft in Deutschland an Hilfe und Unterstützung gegeben wurde. Den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verurteilen wir mit aller Entschiedenheit. Wir sind entsetzt darüber, wie Menschen zu einer solchen Tat fähig sind.

Wir wünschen allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und versichern, dass wir als "Nordhäuser Neubürger" im kommenden Jahr alle Möglichkeiten zur weiteren Integration in den Arbeitsmarkt und in das gesellschaftliche Leben nutzen werden. Die Mitwirkung im SVC Nordhausen hat uns schon sehr geholfen. Wir sind dem Verein für sein Engagement sehr dankbar."

Die jungen Männern lernten in den zurückliegenden Monaten schnell die Techniken des Volleyballspiels. Was sie schon drauf haben, das wurde auch beim Jahresabschlussturnier sichtbar. Gebildet wurden vier Mannschaften mit je vier Spielern, die im Modus "Jeder gegen jeden" antraten. Zunächst für ein Gewinnsatz. Nach der ersten Runde, jedes Team stand drei Mal am Netz, wurde eine kleine Pause eingelegt. Gestärkt wurde sich bei einem kühlen Getränk und warmen Speisen. Danach wurde in der Rückrunde um die nächsten Punkte mit viel Ehrgeiz und Freude gekämpft.

Nach dem Turnier wartete auf die Eritrea noch eine kleine Überraschung. Der Weihnachtsmann hatte sich im Foyer der Turnhalle eingefunden und übergab kleine Präsente. Doch einfach so wollte er ihnen die Geschenke nicht überlassen. Bei der Übergabe musste jeder einen Vers eines deutschen Weihnachtsgedichtes wie "Von einem Schneemann und seiner Frau" vorlesen. Dabei konnte man sehr gut hören, wer schon besonders fleißig beim Lernen der deutschen Sprache ist. Es gaben sich dennoch alle große Mühe beim Lesen und erhielten von den Anwesenden Applaus. Nach drei Stunden voller Spaß und Freude endete der Abend mit einem gemeinsamen Foto.
Sandra Arm
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Jahresabschluss beim "SVC Eritrea" (Foto: Sandra Arm)
Autor: red

Kommentare
Emerson
24.12.2016, 16.29 Uhr
Eritrea
Alles in Butter, schöne bunte Bilder.
milfhunter
25.12.2016, 04.58 Uhr
für wie dumm halten die uns?
ich bin entsetzt, was ich da lese. zuerst steht im artikel eine rührige geschichte über junge männer, die im wehrfähigen alter zum armeedienst ihres heimatlandes "gepresst" werden und "körperliche arbeit" leisten müssten. zwei absätze weiter wird auf einmal die absicht erklärt, in deutschland einen beruf erlernen zu wollen.

ich habe es satt, jede woche diese märchengeschichten aus dem "praxishandbuch für illegale einwanderung" zu hören und mich für dumm verkaufen zu lassen! fahnenflucht steht auch in deutschland unter strafe und wer einen beruf erlernen will, der reist nicht tausende kilometer weit von ostafrika nach mitteleuropa. einen deutschen wehrpflichtigen hätte man in die psychatrie gesteck, wenn er versucht hätte, sich mit so einer geschichte vor der armee zu drücken.
Gothe
25.12.2016, 08.08 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
EITEL
25.12.2016, 12.19 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
Real Human
25.12.2016, 13.39 Uhr
Wie man der AfD noch besser schadet
Wenn sich jemand den Nicknamen „milfhunter“ zulegt, sollte er darunter besser in anderen Underground-Foren schreiben, denn „ein Milfhunter ist jemand, der auf der Jagd nach attraktiven Müttern / Frauen reiferen Alters ist. Milf = Mother I'd like to fuck.“
(http://www.mundmische.de/bedeutung/31660-Milfhunter)

Tja, da begibt man sich anscheinend in sehr basisnahe politische Kreise:

Benny: "Hey Lukas, deine Mom is' echt heiß!"
Lukas: "Halt's Maul, du Motherfucker!"
Benny: "In unseren Kreisen sagt man dazu "Milfhunter"!"

So geht es nämlich in der obigen Quelle zu diesem englischen Neologismus weiter.

Zum eigentlichen Thema:

Selbst hartgesottene AfD-Ideologen werden wohl zugeben müssen, dass sich die Mitglieder der Mannschaft des "SVC Eritrea" alle Mühe geben, sich in das deutsche Vereinsleben zu integrieren. Genau das wollen die Völkischen selbstverständlich nicht. Dabei kennt selbst die deutsche Kolonialgeschichte Beispiele für eine erfolgreiche INTERRASSISCHE KOOPERATION. (Bin bereit diesen Neologismus näher zu erläutern!)

Siehe dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Askari

Aber Teile der unterirdischen AfD-Basis scheinen sogar hinter die Ideologie des kaiserlichen Deutschen Kolonialismus zurückzufallen und eher an einen Biertisch der SA zu passen.

Die AfD ist eben ein breites Kontinuum. Die AfD wird aber auch damit rechnen müssen, dass sich Agent Provocateurs im Netz und in der eigenen Reihen tummeln, um ihr so zu schaden. Der Kommentar von „milfhunter“ wäre ein schönes Beispiel dafür, wie es gehen könnte.
Gothe
25.12.2016, 16.11 Uhr
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EITEL
25.12.2016, 16.27 Uhr
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Sebastian Stitz
26.12.2016, 12.21 Uhr
Wie man sich die Situation schönredet.....
...zeigt Jörg B. in seinem Kommentar!

Für diese Ausdrucksweise würde man bestimmt für den ersten Preis der "Political correctness" zumindest nominiert werden wenn es so einen gebe.

Anstatt sich mit dem Thema kritisch und logisch auseinanderzusetzen, wird doch lieber erstmal der Verfasser eines Beitrages diskreditiert.
Kaum passt eine ausgesprochene Wahrheit nicht ins von Massenmedien und Politik vermittelte Weltbild schon Wird mit begriffen Wie AFD-Ideologien, SA usw. um sich geworfen.

Fakt ist eins Milfhunter hat mit seinem Kommentar 100% recht!
Es ist offensichtlich das es sicht bei den Jungen Männern aus Eritrea lediglich um Desateure handelt die in unser Sozialsystem "geflüchtet" sind.
micha gerlach
26.12.2016, 18.05 Uhr
Schönreden?
Vielleicht, aber redet nicht jede Seite, unserer durch das Flüchtlingsthema gespaltenen Gesellschaft, alles mehr oder wenig in die eigene Argumentation passende schön? Unterirdisch wird's, wenn man, ohne auch mal einen Blick nach der Quelle zu werfen, alles weiterverbreitet, was die eigene Meinung scheinbar stützt, egel wie dunkelbraun zuweilen der Sumpf auch sein mag und ungeachtet der Tatsache das jeder so ein Ding hat, was sich Google nennt.
Und wer nicht der Alternative fürs Denken auf dem Leim geht, ist er weder ein Gutmensch und schon gar nicht naiv, sondern vielleicht ganz einfach ein mündiger Bürger mit einer eigenen Meinung. Deshalb, Jörg B., Schulterschluss und Danke.
PS: Was heißt hier diskreditieren, über einen frei gewählten Nickname kann man durchaus seine Meinung äußern, insbesondere wenn er so, sorry, albern ist. ("albern" ist, um beim Thema zu bleiben, schon sehr schöngeredet).
GN24
26.12.2016, 18.19 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
urbach44
26.12.2016, 18.53 Uhr
Kommentare an der Sache vorbei
Ich möchte nicht anonym bleiben, ich bin der Leiter der Trainingsgruppe SVC Eritrea. Nach dem ersten Kontakt mit den Flüchtlingen im Jahre 2015 habe ich erkannt, dass es falsch ist, wenn man die Flüchtlinge ohne Beschäftigung sich selbst überlässt.

Es reicht nicht, nur alles schlecht zu reden, man muss etwas tun. Es müssen Wege gesucht und gefunden werden, wie die Flüchtlinge den Weg in unsere Gesellschaft finden. Und so kam es zur Bildung der Sportgruppe SVC Eritrea. Es war am Anfang nicht einfach, die Flüchtlinge erfolgreich mit solchen deutschen Werten wie Fleiß, Disziplin, Ordnung und Pünktlichkeit zu konfrontieren.

Mittlerweile klappt das aber schon ganz gut, diese 4 Begriffe sind schon zu ihrem Schlachtruf beim Volleyballspiel worden. Ich habe den Flüchtlingen erklärt, dass sie keiner nach Deutschland eingeladen hat und ich das auch nicht getan hätte. Aber sie sind nun mal da, und da müssen wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen.

Bei näherer Bekanntschaft erkennt man die unterschiedlichsten Schicksale. Allen ist aber eines gemeinsam: sie sahen in der politischen Diktatur von Eritrea für sich keine Zukunft. Und so nahmen sie den gefahrvollen Weg nach Europa auf sich. Sicher hat keiner der Kommentatoren bisher überhaupt ein Wort mit Flüchtlingen gewechselt.

Es wird ohne Sachkenntnis über andere Menschen geurteilt. Alle diese Diskussionen ändern an der Sache selbst gar nichts. Ich denke aber, dass meine Arbeit etwas nützt. Ich biete den Kommentatoren an, sich im persönlichen Gespräch selbst ein Bild zu machen, unsere Trainingszeiten sind in der KKS Mittwoch und Freitag jeweils 18.00 - 20.00 Uhr. Anmerk. d. Red: Diskussion ist beendet.
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