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Fr, 09:12 Uhr
09.12.2016
Osteoporose

Der lautlose Knochendieb

Die Vorstellung des osteologischen Zentrums im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe lockte fast 200 Besucher ins Südharz Klinikum nach Nordhausen. Thema war die Osteoporose - auch Knochenschwund genannt. Sie zählt mit über 5 Millionen Betroffenen neben dem Bluthochdruck und der Zuckerkrankheit zu den Volkskrankheiten...

Medizinischer Geschäftsführer und Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie Dr. med. Matthias Brucke eröffnete den Abend und stellte die Hauptakteure des osteologischen Zentrums vor. Dr. med. Christian Meyer, Chefarzt des osteologischen Zentrums vor.

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Bei Osteoporose kommt es zu einem Knochenverlust, der mit einem erhöhten Knochenbruchrisiko verbunden ist. Typische osteoporotische Knochenbrüche treten an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule und an den Oberschenkelhälsen auf. Bis es zum Knochenbruch kommt, verläuft die Osteoporose oft unbemerkt. Sie wird deshalb auch als „der lautlose Knochendieb“ bezeichnet.
Sie tritt zum einen als primäre, also ererbte Form auf.
Zum anderen gibt es eine sekundäre Form. Diese ist Folge von chronisch entzündlichen Krankheiten, wie z.B. Gelenkrheuma, M. Crohn, Colitis ulcerosa. Auch eine dauerhafte Einnahme von Kortison kann zu einer sekundären Osteoporose führen.

Vorstellung des Osteologischen Zentrums durch Chefarzt Dr. med. Ch. Meyer (Foto: Südharz Klinikum Nordhausen gGmbH) Vorstellung des Osteologischen Zentrums durch Chefarzt Dr. med. Ch. Meyer (Foto: Südharz Klinikum Nordhausen gGmbH)

Zur Diagnostik einer Osteoporose gehören das Erfragen der Krankengeschichte, die klinische Untersuchung, Röntgen, ggf. Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT), Knochendichtemessung und Laboruntersuchungen. Die Basistherapie der Osteoporose besteht in knochengesunder Lebensweise und ausreichender Versorgung mit Kalzium und Vitamin D. Knochengesunde Lebensweise heißt: gesunde Ernährung, Vermeiden von Stolperfallen im Alltag, passendes Schuhwerk und natürlich ausreichend Bewegung.

Die medikamentöse Therapie der Osteoporose ist differenziert und hängt vom Schweregrad ab. Heutzutage stehen vielfältige und gut verträgliche Osteoporosemedikamente, also Medikamente mit Beeinflussung des Knochenstoffwechsels, zur Verfügung.

Im Anschluss an den Vortrag von Chefarzt Meyer entstand mit dem Publikum eine rege Fragerunde, wobei Dr. med. Kaith Letzel, Chefarzt der Unfallchirurgie und Leiter des Endoprothetikzentrums ebenso Rede und Antwort stand wie Dr. med. Andreas Wagner, Chefarzt des Zentrums für Rehabilitation und Dr. med. Matthias Brucke. Sehr deutlich wurde dabei, wie wichtig und entscheidend die interdisziplinäre Behandlung bei Osteoporose für Betroffene ist.
Autor: red

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