Di, 09:59 Uhr
06.12.2016
Mc Donalds in Nordhausen
Nicht mehr als der Mindestlohn
M wie McDonald’s – M wie Mindestlohn? Im Landkreis Nordhausen können Beschäftigte der Restaurant-Kette noch nicht darauf hoffen, ab Januar deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde zu bekommen...
Dicker Happen dank Mindestlohn (Foto: NGG Thüringen)
Der Grund: Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS), zu dem auch Marken wie Burger King oder Nordsee gehören, sperrt sich in der laufenden Tarifrunde weiterhin gegen ein kräftigeres Lohn-Plus. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.
Die NGG Thüringen spricht bei den bisherigen Lohn-Angeboten von einer Rolle rückwärts. Die Beschäftigten hätten mehr verdient als den Mindestlohn. Sollten die Arbeitgeber nicht spürbar nach- und ein verhandelbares Angebot vorlegen, werde es einen heißen Advent geben, so die Gewerkschaft. Geplant seien Protest-Aktionen in verschiedenen Städten. Trotzdem signalisiert die NGG ihre weitere Gesprächsbereitschaft.
Bundesweit zählen die im BdS zusammengeschlossenen Franchise-Unternehmen mehr als 100.000 Beschäftigte in 2.700 Restaurants und Cafés. Von einem neuen Tarifvertrag würden neben den Mitarbeitern der beiden großen Fastfood-Ketten McDonald’s und Burger King auch Beschäftigte bei Starbucks, KFC, Vapiano und Tank & Rast profitieren.
Für sie hatten die Arbeitgeber zuletzt einen Stundenlohn von 8,84 Euro in der ersten und 8,89 Euro in der zweiten Lohngruppe geboten, berichtet Christl Semmisch von der NGG Thüringen. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller heimischen Beschäftigten. Denn schon per Gesetz würden sie letztlich dasselbe verdienen.
Die NGG fordert ein Lohn-Plus von mindestens sechs Prozent. Die unterste Lohngruppe soll überproportional angehoben werden – damit eine Neun vor dem Komma steht, so Semmisch. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen auf 800 Euro im ersten, 900 Euro im zweiten und 1.000 Euro im dritten Lehrjahr steigen. Semmisch: Ob beim Burger-Braten, an der Verkaufstheke oder im Kaffee-Ausschank – die Mitarbeiter der Franchise-Ketten versorgen im Kreis Nordhausen jede Woche Tausende Kunden. Und das oft unter enormem Zeitdruck. Statt auf Niedriglöhne zu setzen, sollten McDonald’s und Co. ihren Mitarbeitern bei der Bezahlung mehr Anerkennung zeigen. Denn ohne sie sei der Erfolg der Global Player undenkbar.
Manche Firmen klagen zwar über mehr Konkurrenz und Rückgänge bei den Gastzahlen. Im gleichen Atemzug geben sie aber auch zu, dass sie das durch höhere Preise wieder ausgeglichen haben, sagt Semmisch. Für die NGG steht fest: Die Beschäftigten müssen sich von ihrer Arbeit auch die Produkte leisten können, die sie Tag für Tag verkaufen. Dafür müsse die Systemgastronomie endlich aus dem Niedriglohnbereich herauskommen.
Autor: redDicker Happen dank Mindestlohn (Foto: NGG Thüringen)
Der Grund: Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS), zu dem auch Marken wie Burger King oder Nordsee gehören, sperrt sich in der laufenden Tarifrunde weiterhin gegen ein kräftigeres Lohn-Plus. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.
Die NGG Thüringen spricht bei den bisherigen Lohn-Angeboten von einer Rolle rückwärts. Die Beschäftigten hätten mehr verdient als den Mindestlohn. Sollten die Arbeitgeber nicht spürbar nach- und ein verhandelbares Angebot vorlegen, werde es einen heißen Advent geben, so die Gewerkschaft. Geplant seien Protest-Aktionen in verschiedenen Städten. Trotzdem signalisiert die NGG ihre weitere Gesprächsbereitschaft.
Bundesweit zählen die im BdS zusammengeschlossenen Franchise-Unternehmen mehr als 100.000 Beschäftigte in 2.700 Restaurants und Cafés. Von einem neuen Tarifvertrag würden neben den Mitarbeitern der beiden großen Fastfood-Ketten McDonald’s und Burger King auch Beschäftigte bei Starbucks, KFC, Vapiano und Tank & Rast profitieren.
Für sie hatten die Arbeitgeber zuletzt einen Stundenlohn von 8,84 Euro in der ersten und 8,89 Euro in der zweiten Lohngruppe geboten, berichtet Christl Semmisch von der NGG Thüringen. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller heimischen Beschäftigten. Denn schon per Gesetz würden sie letztlich dasselbe verdienen.
Die NGG fordert ein Lohn-Plus von mindestens sechs Prozent. Die unterste Lohngruppe soll überproportional angehoben werden – damit eine Neun vor dem Komma steht, so Semmisch. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen auf 800 Euro im ersten, 900 Euro im zweiten und 1.000 Euro im dritten Lehrjahr steigen. Semmisch: Ob beim Burger-Braten, an der Verkaufstheke oder im Kaffee-Ausschank – die Mitarbeiter der Franchise-Ketten versorgen im Kreis Nordhausen jede Woche Tausende Kunden. Und das oft unter enormem Zeitdruck. Statt auf Niedriglöhne zu setzen, sollten McDonald’s und Co. ihren Mitarbeitern bei der Bezahlung mehr Anerkennung zeigen. Denn ohne sie sei der Erfolg der Global Player undenkbar.
Manche Firmen klagen zwar über mehr Konkurrenz und Rückgänge bei den Gastzahlen. Im gleichen Atemzug geben sie aber auch zu, dass sie das durch höhere Preise wieder ausgeglichen haben, sagt Semmisch. Für die NGG steht fest: Die Beschäftigten müssen sich von ihrer Arbeit auch die Produkte leisten können, die sie Tag für Tag verkaufen. Dafür müsse die Systemgastronomie endlich aus dem Niedriglohnbereich herauskommen.
Kommentare
Leser X
06.12.2016, 13.11 Uhr
Dieser Freßbuden-Tarif
ist eine Schande für Deutschland-einig-Billigland. Aber solange sich die Opfer dieser gewollten Politik nicht gemeinsam wehren, wird nichts besser.
Bis es soweit ist, kann man nur wolllüstig davon träumen, dass die Schmarotzer, die von der Armut anderer profitieren, auch irgendwann mal für wenig Geld hart arbeiten müssen...
Bis es soweit ist, kann man nur wolllüstig davon träumen, dass die Schmarotzer, die von der Armut anderer profitieren, auch irgendwann mal für wenig Geld hart arbeiten müssen...
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grappa22
06.12.2016, 16.14 Uhr
Frechheit!
Vielleicht sollten die Menschen, angesichts dessen darüber nachdenken, ob ein "Happy-Menü" mit wertlosen "Give-aways" und Burgerbrötchen, die nach feuchter Pappe schmecken, das Ziel einer einigermaßen gesunden Ernährung sein können.
Schade, dass im Schulunterricht nicht das Fach " Gesunde Ernährung für ein langes Leben" eingeführt wird.
Und die, die als Franchaisenehmer Leute einstellen und für den negativen Stress, Gestank und Lautstärkepegel nur 8,84 € bezahlen, sich aber die Taschen voll stecken, sollten, gerade jetzt, in der besinnlichsten Zeit des Jahres über ihr Tun ernsthaft nachdenken.
Ich weiß, dass ich mit dem Beitrag nichts ändern werde, aber es sollte einmal gesagt werden.
Eine schöne Adventszeit!
Schade, dass im Schulunterricht nicht das Fach " Gesunde Ernährung für ein langes Leben" eingeführt wird.
Und die, die als Franchaisenehmer Leute einstellen und für den negativen Stress, Gestank und Lautstärkepegel nur 8,84 € bezahlen, sich aber die Taschen voll stecken, sollten, gerade jetzt, in der besinnlichsten Zeit des Jahres über ihr Tun ernsthaft nachdenken.
Ich weiß, dass ich mit dem Beitrag nichts ändern werde, aber es sollte einmal gesagt werden.
Eine schöne Adventszeit!
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