Seit 10 Jahren organisiert das Jugendgästehaus Rothleimmühle die "Klassenreise zur Musik". Eine Woche lang studieren Kinder ein Musical ein und präsentieren es am Ende der Woche der stolzen Verwandschaft. Heute fand sich die "Klassenreise" zum ersten mal in ihrer Geschichte auf der großen Bühne wieder...


Tausende Kinder schlüpften schon in die Rollen von Rittern, Handwerkern, Bauern und Hofnarr um ihrem König einen schönen Geburtstag zu bescheren. Die Geschichte um den unmotivierten Monarchen und seine umtriebigen Untertanen können Jungen und Mädchen der dritten Klasse bei ihrer "Klassenreise zur Musik" innerhalb einer Woche einstudieren.

Die Premiere ihres Stückes, das große Finale, fand bisher in möglichst großen Räumlichkeiten statt, etwa wie vergangenes Jahr in der Aula des Herder-Gymnasiums.

Heute nun konnten sich Carmen Witzel und ihre Referenten einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Nach vielen Jahren schaffte die "Klassenreise" heute den Sprung auf die große Theaterbühne. Mit schickem Bühnenbild, Beleuchtung und Akustik war das Erlebnis ein gänzlich anderes.

Nach dem Ende des Spektakels fand man denn auch zahlreiche lobende Worte für den neuen Intendanten Daniel Klajner und sein Team, es sei nicht selbstverständlich das man in einem Theater so herzlich empfangen werde, wenn man mit 80 Kindern im Schlepptau Einzug hält. Das Theater hatte in der laufenden Spielzeit vergleichsweise kurzfristig einen Termin für die Klassenreise gefunden, auch dafür wurde gedankt.

In diesem Jahr kamen die Kinder aus Nordhausen, Ellrich und Bottendorf bei Artern. Entstanden ist die Idee für die musikalische Woche in der Rothleimmühle in Zusammenarbeit mit der Stiftung "Kinder brauchen Musik" des Kinderliederstars Rolf Zuckowski. Der war auch diese Woche wieder zu Besuch in Nordhausen und besuchte die Proben der Kinder im Theater.

Der Auftritt im großen Haus soll kein Einzelfall bleiben. In Zukunft könnten die kleinen Schauspieler noch öfter auf der echten Bühne stehen, denn der Auftritt gefiel nicht nur den zahlreich erschienen Eltern und Großeltern, sondern auch den Profis vom Nordhäuser Theater.
Angelo Glashagel