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Sa, 13:33 Uhr
26.11.2016
Fahren bei Nebel

Unfallgefahr durch defekte Beleuchtung

Fahren bei Nebel ist nicht ungefährlich. Es verlangt dem Fahrer eine erhöhte Konzentration ab. Die Gefahr von Auffahrunfällen oder Massenkarambolagen steigt aufgrund eingeschränkter Sichtverhältnisse und kürzerer Reaktionszeiten. Jetzt kommt es auf eine technisch einwandfreie Beleuchtungseinrichtung an...

TÜV Thüringen rät bei diesiger Sicht und Nebel: unbedingt das Tempo den jeweiligen Sichtverhältnissen anpassen. Ab Mitte der Woche soll wieder typischer November-Nebel einsetzen.

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„Das Wichtigste bei aufkommendem Nebel ist es, das Abblendlicht einzuschalten und die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen anzupassen“, erklärt Torsten Hesse vom TÜV Thüringen. „Für Fahrer von modernen Fahrzeugen reicht es da nicht, sich auf die Lichtautomatik zu verlassen. Wer mit Tagfahrlicht in der Lichtautomatikstellung unterwegs ist, fährt bei Nebel eventuell ohne zugeschaltete Schlusslichter“, so Verkehrsexperte Torsten Hesse. Die StVO schreibt das Einschalten des Abblendlichts bei eingeschränkter Sicht sogar vor. „Zusätzlich macht es Sinn, bei derartigen Witterungsverhältnissen die Nebelscheinwerfer einzuschalten“, rät Hesse.

„Nur wenn die Sichtweite durch Nebel weniger als 50 Meter beträgt, darf die Nebelschlussleuchte zugeschaltet werden“, mahnt er. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei Sichtweiten unter 50 Metern ist allerdings auf maximal 50 Kilometer pro Stunde begrenzt, wenn nicht sogar eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Nach Einschätzung des Verkehrsexperten vergessen einige Verkehrsteilnehmer allerdings, die Nebelschlussleuchte auszuschalten, wenn sich die Sicht wieder verbessert hat. „Der nachfolgende Verkehr kann dadurch geblendet werden, Bremsleuten könnten eventuell zu spät wahrgenommen werden“, weiß Hesse aus eigener Erfahrung zu berichten.

Eine große Gefahr geht von Fahrzeugen aus, die mit defekter oder falsch eingestellter Beleuchtungsanlage unterwegs sind. „Gerade bei Nebel stellen solche Verkehrsteilnehmer eine ernste Gefahr dar. Andere Verkehrsteilnehmern nehmen diese zu spät wahr, ein Unfall ist dann vorprogrammiert“, warnt Verkehrsexperte Torsten Hesse. Er rät daher allen Autofahrern, die Funktion der lichttechnischen Einrichtung vor Fahrtantritt zu kontrollieren. „Das kann jeder Fahrzeugführer in Eigenregie prüfen“, so Hesse. Wie wichtig das ist, zeigen auch die Ergebnisse der kostenlosen Lichttestwochen vom Oktober.

Demnach war über ein Drittel (34,5 Prozent) der Fahrzeuge mit Mängeln an der lichttechnischen Einrichtung unterwegs. Zu den häufigsten Lichtmängeln zählten kaputte beziehungsweise falsch eingestellte vordere Scheinwerfer. Erschreckend hoch war allerdings auch die Zahl der Fahrzeuge mit defekter rückwärtiger Beleuchtung. Jedes achte Fahrzeug (12,0 Prozent) hatte Probleme mit den Schlussleuchten. Eine weitere Gefahr geht von Fahrzeugen mit nicht funktionstüchtigen Bremsleuchten aus. Diese machten immerhin noch 4,8 Prozent der zum Lichttest vorgeführten Fahrzeuge aus.
Autor: red

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