Fr, 12:42 Uhr
25.11.2016
Mehr Geld für den ÖPNV?
Die Verlierer sitzen im Osten
Aufbruchstimmung in den westdeutschen Ländern. Sie werden von den deutlich erhöhten Zuweisungen des Bundes zur Finanzierung des ÖPNV ("Regionalisierungsmittel") profitieren - zu recht! Der Osten hingegen verliert...
Grafik (Foto: DBV)
Der Nahverkehr in vielen Ballungsräumen ist heute eine Zumutung und bewegt kaum einen zusätzlichen Autofahrer zum Umsteigen. Infrastruktur und Fahrzeugpark müssen deutlich verbessert und aufgestockt werden. Soweit die eine Seite der Medaille.
Die Verlierer der Einigung bei den Finanzen sitzen östlich der Elbe. Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg heißen sie. In den Jahren bis etwa 2025 bekommen sie weniger Geld und im Durchschnitt steigt ab 2026 die Summe der Zuweisungen auf das heutige Niveau (Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sind dann sogar die Verlierer auf der Verliererseite, denn sie erhalten weniger).
Für den DBV ist es unverständlich, wie die ostdeutschen Ministerpräsidenten diesem Kompromiss zustimmen konnten. Weniger Geld bedeutet zwangsläufig ein Leistungsabbau, weil noch nicht einmal die jährlichen Preissteigerungen aufgefangen werden können. Gerade in den ländlichen Regionen wird es deshalb, so befürchtet der DBV, zu einer weiteren Angebotsausdünnung auf allen Ebenen kommen. WIe mit weniger Geld die Barrierefreiheit bis zum 31.12.2021 hergestellt werden soll, ist eine der offenen Fragen.
Der DBV fordert, dass die Fahrgäste in Zukunft an den ÖNV-Planungen beteiligt werden. Die bisher gepflegte Geheimhaltungsstrategie bei der Entscheidungsfindung auf politischer Ebene muss ein Ende haben. Entscheidungen sind mit den Betroffenen vorher zu diskutieren.
Autor: redGrafik (Foto: DBV)
Der Nahverkehr in vielen Ballungsräumen ist heute eine Zumutung und bewegt kaum einen zusätzlichen Autofahrer zum Umsteigen. Infrastruktur und Fahrzeugpark müssen deutlich verbessert und aufgestockt werden. Soweit die eine Seite der Medaille.
Die Verlierer der Einigung bei den Finanzen sitzen östlich der Elbe. Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg heißen sie. In den Jahren bis etwa 2025 bekommen sie weniger Geld und im Durchschnitt steigt ab 2026 die Summe der Zuweisungen auf das heutige Niveau (Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sind dann sogar die Verlierer auf der Verliererseite, denn sie erhalten weniger).
Für den DBV ist es unverständlich, wie die ostdeutschen Ministerpräsidenten diesem Kompromiss zustimmen konnten. Weniger Geld bedeutet zwangsläufig ein Leistungsabbau, weil noch nicht einmal die jährlichen Preissteigerungen aufgefangen werden können. Gerade in den ländlichen Regionen wird es deshalb, so befürchtet der DBV, zu einer weiteren Angebotsausdünnung auf allen Ebenen kommen. WIe mit weniger Geld die Barrierefreiheit bis zum 31.12.2021 hergestellt werden soll, ist eine der offenen Fragen.
Der DBV fordert, dass die Fahrgäste in Zukunft an den ÖNV-Planungen beteiligt werden. Die bisher gepflegte Geheimhaltungsstrategie bei der Entscheidungsfindung auf politischer Ebene muss ein Ende haben. Entscheidungen sind mit den Betroffenen vorher zu diskutieren.
Kommentare
Wolfi65
25.11.2016, 12.58 Uhr
Die Plattentektonik
Erstaunlich wie sich das Land verändert. Jetzt liegt sogar Thüringen östlich der Elbe!
Aber Scherz beiseite.
Ich finde es gut, dass jetzt auch mal was für unsere Brüder und Schwestern im Westen getan wird.
Jahrzehnte lang mussten diese auf dringend benötigte Investitionen verzichten, damit die ständig Jammernden im Osten endlich Ruhe geben.
Im Osten ist der Wohlstand endlich angekommen.
Es gibt kaum Arbeitslose und die Sozialämter stehen leer herum.
Die blühenden Landschaften sind war geworden.
Da wird es mal Zeit sich dafür im Westen auch mal zu bedanken.
Ich sage auch: "Danke! Meine Lieben Landsleute im Westen!
Vielen Dank!"
Aber Scherz beiseite.
Ich finde es gut, dass jetzt auch mal was für unsere Brüder und Schwestern im Westen getan wird.
Jahrzehnte lang mussten diese auf dringend benötigte Investitionen verzichten, damit die ständig Jammernden im Osten endlich Ruhe geben.
Im Osten ist der Wohlstand endlich angekommen.
Es gibt kaum Arbeitslose und die Sozialämter stehen leer herum.
Die blühenden Landschaften sind war geworden.
Da wird es mal Zeit sich dafür im Westen auch mal zu bedanken.
Ich sage auch: "Danke! Meine Lieben Landsleute im Westen!
Vielen Dank!"
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Herr Taft
25.11.2016, 16.10 Uhr
zweischneidig...
Um einen gibt es mehr und größere Ballungsräume im Westen mit entsprechenden Verkehrsproblemen. Wer den Frankfurter Berufsverkehr und den täglichen Pendlerstau auf A5 A66 usw. kennt wird mir zustimmen. Wer dann die überfüllten S-Bahnen noch dazu nimmt... findet Vielleicht sogar die Entscheidung richtig.
Auf der anderen Seite ist auch in ländlicheren Gebieten ...die es eben im Osten überwiegend gibt... der ÖPNV von enormer Bedeutung. Schulbus, Pendler in die nächste Stadt.
Aber ja, vielleicht sind jetzt wirklich mal wieder die Ballungszentren dran. Das die überwiegend im Westen liegen, liegt wohl eher da dran, dass es dort nicht 40 Jahre Misswirtschaft gab...
Auf der anderen Seite ist auch in ländlicheren Gebieten ...die es eben im Osten überwiegend gibt... der ÖPNV von enormer Bedeutung. Schulbus, Pendler in die nächste Stadt.
Aber ja, vielleicht sind jetzt wirklich mal wieder die Ballungszentren dran. Das die überwiegend im Westen liegen, liegt wohl eher da dran, dass es dort nicht 40 Jahre Misswirtschaft gab...
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