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Sa, 07:00 Uhr
19.11.2016
Manfred Querblick

Was ist hier Sache?

„Die nach uns, machen es sowieso wieder anders…“. Das könnte man auf die mehrheitlich beschlossenen Beschlüsse vom Kreistag und vom Stadtrat setzen, ähnlich einem Wasserzeichen. Meint Manfred Querblick...


Man erinnere sich, es wurde hier in dieser Zeitung berichtet, um das Ringen der Stadträte unserer Stadt Nordhausen, bei der Entwicklung einer Spielplatzkonzeption. Das war Wahlkampfthema aller Parteien aber am deutlichsten wurde dies von den Spitzen und den Kandidaten der sozialdemokratischen Partei gefordert.

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Die damalige Oberbürgermeisterin Frau Barbara Rinke hatte es einvernehmlich mit ihrem Bürgermeister Herrn Jendricke zur Herzenssache erklärt. Diese Spielplatzkonzeption stand nicht nur im Wahlkampf ganz, ganz oben auf der Agenda von Frau Rinke, ihrer Partei und der Fraktion der SPD im Stadtrat, sondern auch bei allen anderen Parteien aus dem Stadtrat!

Nicht etwa, dass die anderen Fraktionen im Stadtrat gegen eine Spielplatzkonzeption gewesen wären, aber die Forderung nach einer solchen Konzeption wurde von ihr und den Mitgliedern Ihrer Fraktion (SPD) gebetsmühlenartig wiederholt und bei jeder sich bietenden Gelegenheit im Stadtrat angemahnt.

Kaum war der „Machtwechsel" im Rathaus vollzogen, wurde das Umsetzen der Spielplatzkonzeption vom Fraktionsvorsitzenden Herrn Wieninger angemahnt gegenüber dem neuen Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh und man hätte am liebsten noch Fertigs-Stellungstermine für die Umsetzung der Spielplatzkonzeption verbindlich gehört.

Bei jeder sich bietenden Gelegenheit im Stadtrat, wurde auf die BESCHLOSSENE Spielplatzkonzeption vom Herrn Fraktionsvorsitzenden der SPD, Wieninger hingewiesen.
Man darf sich erinnern und eben auch in dieser Zeitung nachlesen, dass in der letzten Legislaturperiode und auch schon noch ein Stück in der neuen Legislaturperiode, Herr Jendricke der Bürgermeister war und sich stets für diese Spielplatzkonzeption ausgesprochen hatte.

Aber was die Planung und die Beschlüsse wert sind oder wie der Wert von gefassten Beschlüssen gewertet oder gewichtet wird, darf man nun an der neuesten Planung des Landratsamtes lesen, dessen Chef also der Landrat ist, welcher bis kurz vorher, eben noch der Bürgermeister der Stadt war und nun entgegen dem Planungsbeschluss einer von ihm mitbeschlossenen Spielplatzkonzeption ist.

Der Grund ist der Umbau und der Erweiterungsbau des Humboldt-Gymnasiums. Der auf dem Grund und Boden der Stadt errichtet werden soll. Das ist eigentlich nicht das Problem, aber leider gehört eben der Grund und Boden der Stadt und diese Stadt oder besser die Vertreter der Bürger dieser Stadt haben eben auf diesem Stückchen Land, auch auf besonderen Wunsch der Sozialdemokraten einen Spielplatz geplant im Rahmen ihrer städtischen Spielplatzkonzeption.

Da hat sicherlich unser Herr Landrat nicht so dran gedacht, als er das Humboldtgymnasium planungstechnisch erweitern lies. Ganz nebenbei sollten da schon Planungsleistungen als Auftrag ausgelöst worden sein, dann sei höflichst darauf hingewiesen, dass ein Bürgermeister (von Marksuhl) im Wartburgkreis Planungsleistung beauftragt hat ohne Besitzer des Grund und Bodens zu sein und nun Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob sich der Verdacht der Veruntreuung bestätigt.

Alles in allem ist das natürlich ein genialer Schachzug, wenn es denn klappt. Es gibt in Nordhausen kaum einen Akademiker, welcher aus dieser Stadt stammt und hier geboren wurde der nicht an der erweiterten Oberschule Wilhelm von Humboldt sein Abi gemacht hätten, bevor das Herder-Gymnasium eröffnet wurde. Alle diese ehemaligen Schüler, zumindest die ich kenne, hängen an ihrer „Penne“ und eine Menge davon sind im Förderverein dieser Schule.

Das ist also für den nächsten Wahlkampf schon mal ein Bonus, wenn man sagen kann, ich hab dafür gesorgt, dass eben diese Schule, eure ehemalige, saniert und erweitert wurde.

Ob das einen Sinn macht in diesen Dimensionen mit Steuermitteln umzubauen und zu erweitern, allein unter dem Gesichtspunkt der in Zukunft zu erwartenden Schülerzahlen kann ich nicht beurteilen, aber meine Zweifel bleiben. (Wenn man hinterfragt wo werden die Schüler für die Dauer der Umbauphase unterrichtet?)

Man sollte eben die Überschrift als Wasserzeichen auf die Beschlussvorlagen setzen... ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Ihr
Manfred Querblick

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Autor: nnz

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