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Fr, 12:42 Uhr
18.11.2016
Webdoku-Projekt wird vorgestellt

„Im Märkischen Sand“

Im September 1943 zerbricht das Militärbündnis zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und Italien. 650.000 italienische Soldaten werden als Militärinternierte zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt, unter anderem in die Munitionsfabrik Kopp & Co in Treuenbrietzen, Brandenburg...

Titel (Foto: privat/Gedenkstätte Mittelbau-Dora) Titel (Foto: privat/Gedenkstätte Mittelbau-Dora)
In den letzten Kriegstagen räumt die Wehrmacht das Zwangsarbeiterlager des Rüstungsbetriebes und treibt die italienischen Militärinternierten zu einer Sandgrube unweit der Stadt. 127 Italiener werden von deutschen Soldaten erschossen, nur vier überleben.

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Jahrzehntelang wird in Treuenbrietzen geschwiegen. Als die Bewohner der Stadt beginnen, sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, wird ein zweites Verbrechen öffentlich: Am 23. April 1945 treiben Soldaten der Roten Armee die Zivilbevölkerung aus der Stadt und erschießen die Männer in einem nahe gelegenen Waldstück.

In der DDR werden beide Taten lange verschwiegen. Bis heute versucht die Bevölkerung in Treuenbrietzen, den richtigen Umgang mit der Geschichte zu finden. Das Webdoku-Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der historischen Ereignisse.

Das Webdoku-Projekt der outoffocus Filmwerkstatt stellt diese Ereignisse ins Zentrum ihres neuartigen Vermittlungsformates. Die Geschehnisse werden durch fließend ineinander übergehende Zeichnungen dargestellt. Zeitzeugeninterviews ergänzen die historische Erzählung im Hintergrund.

Filmvorführung und Diskussion in Anwesenheit der Filmemacher Matthias Neumann und Nina Mair. Moderation: Dr. Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.

23. November 2016 um 19.00 Uhr im Filmpalast Nordhausen
Autor: nnz

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