Di, 18:16 Uhr
25.10.2016
Naturschauspiel erleben
Naturschutzprojekt hilft in der Kranichrast
Die Hauptreisezeit hat begonnen: Die Kraniche haben die Brutsaison in Skandinavien und im Baltikum beendet und fliegen nun zum Überwintern nach Süden.
Zehntausende machen dabei einen Zwischenstopp an ihrem angestammten Rastplatz, dem Helme-Stausee bei Kelbra. Hier tanken sie Energie für den langen Weiterflug...
Bereits seit drei Jahren gibt es am Helme- Stausee in Kelbra das ENL- Kranichschutzprojekt (Entwicklung von Natur und Landschaft), welches verschiedene Maßnahmen zum Schutz des Kranichs umsetzt. Dazu zählen unter anderem die Schadenprävention für Landwirte durch gezielte Ablenkfütterungen, oder der Einsatz von Rangern zur Besucherlenkung im Rastgebiet. Der Landschaftspflegeverband Südharz/ Kyffhäuser ist dabei federführend.
Seit Anfang Oktober werden wieder laufend Kranichfütterungen durchgeführt. Schon in den vorherigen Jahren wurden Ablenkfütterungen vorgenommen, um die vielen rastenden Kraniche im Gebiet des Helme-Stausees von den frisch angesäten Ackerflächen abzulenken.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Ablenkfütterung von den Tieren ausgesprochen gut angenommen wurde. Dies ist ein sichtbarer Erfolg, da die Kraniche, die auf der Ablenkfläche fressen, deutlich weniger Nahrung auf den umliegenden Ackerschlägen suchen müssen. Wird also den Kranichen eine dafür vorgesehene Futterfläche geboten, kann die neue Aussaat der Landwirte geschützt werden.
An dieser Stelle möchte der Landschaftspflegeverband Südharz/ Kyffhäuser Günther Fischer und Helmut Enzenberg sowie seinen Mitarbeitern von der Agrargenossenschaft Heringen herzlich danken. Auch in diesem Jahr sind sie wieder wichtige Partner, wenn es darum geht, die Fütterung fachgerecht durchzuführen.
Theo Bakker danken wir für die Bereitstellung einer gut geeigneten, etwa 5 Hektar großen, abgeerntete Ackerfläche. Von großer Bedeutung ist es, die Futtermengen an den aktuellen Bedarf anzupassen. Dazu werden die täglichen Erfassungen der ehrenamtlich agierenden Nordhäuser Ornithologen eingebunden. Weit über 3000 Kraniche pro Tag nutzen die Ablenkfutterflächen während der Hauptrastzeit am Stausee. Die Fütterung wird am frühen Morgen durchgeführt, um unnötige Störungen der Tiere zu vermeiden.
Um den Kranichen eine möglichst ungestörte Rast zu ermöglichen, ist es besonders wichtig, die ausgewiesenen Ruhezonen zu beachten. Diese sind in den Allgemeinverfügungen des Landkreises Nordhausen (www.landratsamt-nordhausen.de) unter dem Link Veröffentlichungen und im Amtsblatt des Landkreises Mansfeld- Südharz (Ausgabe 09/16) einzusehen. Wer dennoch einen Blick auf das beeindruckende Naturschauspiel werfen will, sollte dies nur aus der Ferne tun, da die Fluchtdistanz der Tiere bei 500 Metern liegt.
Es gibt drei dafür vorgesehene Beobachtungseinrichtungen, die sich an der Staumauer, auf dem Campingplatz und nahe der Numburg befinden. Noch besser ist es, an einer Führung unter fachkundiger Leitung teilzunehmen, die vom Naturpark Kyffhäuser sowie dem Biosphärenreservat Südharz ausgerichtet wird. Die nächsten Führungen finden am 28., 29. und 30.10.2016 um 16.00 Uhr am Campingplatz in Kelbra statt.
Für Fragen des Kranichschutzes steht Ihnen der Landschaftspflegeverband Südharz/ Kyffhäuser (Tel.: 03631/ 4494485) gern zur Verfügung, um den Kranichen eine ruhige Rastzeit zu ermöglichen.
Autor: redZehntausende machen dabei einen Zwischenstopp an ihrem angestammten Rastplatz, dem Helme-Stausee bei Kelbra. Hier tanken sie Energie für den langen Weiterflug...
Bereits seit drei Jahren gibt es am Helme- Stausee in Kelbra das ENL- Kranichschutzprojekt (Entwicklung von Natur und Landschaft), welches verschiedene Maßnahmen zum Schutz des Kranichs umsetzt. Dazu zählen unter anderem die Schadenprävention für Landwirte durch gezielte Ablenkfütterungen, oder der Einsatz von Rangern zur Besucherlenkung im Rastgebiet. Der Landschaftspflegeverband Südharz/ Kyffhäuser ist dabei federführend.
Seit Anfang Oktober werden wieder laufend Kranichfütterungen durchgeführt. Schon in den vorherigen Jahren wurden Ablenkfütterungen vorgenommen, um die vielen rastenden Kraniche im Gebiet des Helme-Stausees von den frisch angesäten Ackerflächen abzulenken.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Ablenkfütterung von den Tieren ausgesprochen gut angenommen wurde. Dies ist ein sichtbarer Erfolg, da die Kraniche, die auf der Ablenkfläche fressen, deutlich weniger Nahrung auf den umliegenden Ackerschlägen suchen müssen. Wird also den Kranichen eine dafür vorgesehene Futterfläche geboten, kann die neue Aussaat der Landwirte geschützt werden.
An dieser Stelle möchte der Landschaftspflegeverband Südharz/ Kyffhäuser Günther Fischer und Helmut Enzenberg sowie seinen Mitarbeitern von der Agrargenossenschaft Heringen herzlich danken. Auch in diesem Jahr sind sie wieder wichtige Partner, wenn es darum geht, die Fütterung fachgerecht durchzuführen.
Theo Bakker danken wir für die Bereitstellung einer gut geeigneten, etwa 5 Hektar großen, abgeerntete Ackerfläche. Von großer Bedeutung ist es, die Futtermengen an den aktuellen Bedarf anzupassen. Dazu werden die täglichen Erfassungen der ehrenamtlich agierenden Nordhäuser Ornithologen eingebunden. Weit über 3000 Kraniche pro Tag nutzen die Ablenkfutterflächen während der Hauptrastzeit am Stausee. Die Fütterung wird am frühen Morgen durchgeführt, um unnötige Störungen der Tiere zu vermeiden.
Um den Kranichen eine möglichst ungestörte Rast zu ermöglichen, ist es besonders wichtig, die ausgewiesenen Ruhezonen zu beachten. Diese sind in den Allgemeinverfügungen des Landkreises Nordhausen (www.landratsamt-nordhausen.de) unter dem Link Veröffentlichungen und im Amtsblatt des Landkreises Mansfeld- Südharz (Ausgabe 09/16) einzusehen. Wer dennoch einen Blick auf das beeindruckende Naturschauspiel werfen will, sollte dies nur aus der Ferne tun, da die Fluchtdistanz der Tiere bei 500 Metern liegt.
Es gibt drei dafür vorgesehene Beobachtungseinrichtungen, die sich an der Staumauer, auf dem Campingplatz und nahe der Numburg befinden. Noch besser ist es, an einer Führung unter fachkundiger Leitung teilzunehmen, die vom Naturpark Kyffhäuser sowie dem Biosphärenreservat Südharz ausgerichtet wird. Die nächsten Führungen finden am 28., 29. und 30.10.2016 um 16.00 Uhr am Campingplatz in Kelbra statt.
Für Fragen des Kranichschutzes steht Ihnen der Landschaftspflegeverband Südharz/ Kyffhäuser (Tel.: 03631/ 4494485) gern zur Verfügung, um den Kranichen eine ruhige Rastzeit zu ermöglichen.
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.